Stadt Nassau und „Scheuern erleben“ hatten zu einer weiteren abendlichen Wanderung, wieder rund um den Philosophenweg, eingeladen. Schon am Treffpunkt „Alte Schule Scheuern“, zeigte sich, nah vorbeifliegend, ein Graureiher.
Mittels unterschiedlichster Anschauungsmaterialien wurde auf dem Campus der Stiftung Scheuern, in die Ziele der abendlichen Exkursion, die gut besucht war, eingeführt. Glühwürmchen, der Hirschkäfer als unser größter Käfer und Fledermäuse sollten im Focus stehen.
Treffsicher schwebte ein männlicher Hirschkäfer über die Gruppe. Dazwischen Mehlschwalben und Mauersegler. Nach bis zu 6-jähriger Entwicklungszeit im Totholz hat er nur ein ca. 2-monatiges Käferleben.
Weiter ging es, am Eisweiher vorbei, wo Seefrösche ihr abendliches Konzert erschallen liesen. Es wurde dunkel unter den hohen Bäumen des Philosophenweges. Laut knatternde Geräusche waren mit Hilfe des Ultraschalldetektors zu vernehmen. Gute Augen entdeckten schnell die kleinen Zwergfledermäuse, die am Philosophenweg in stattlicher Zahl dem Insektenfang nachgingen. Mit Blick auf die Mühlbachwiesen machten die Exkursionsleiter Manfred und Ursula Braun auf eine schnell fliegende größere Fledermaus aufmerksam. Die Detektorrufe bei niedriger Frequenz klangen anders. Ein Baumhöhlen bewohnender Abendsegler war auf Insektenfang.
Dann plötzlich, ein „da-da“ ging durch die Runde: der Erste Leuchtkäfer schwebte über einem dunklen Felsen am Ende des Philosophenweges. Weitere Exemplare gesellten sich dazu. An der Grillhütte angekommen, die Dunkelheit hatte sich noch gesteigert, weitere Leuchtkäfer, alles fliegende Männchen. Kurz nach der Grillhütte ein auffallend helles Licht vom Boden: die Ehefrau von Stadtbürgermeister Manuel Liguori hatte ein Leuchtkäferweibchen gefunden, barg es vorsichtig und steckte es in ein Sammelglas. Daneben im anderen Glas die geflügelten kleineren Männchen, die nebeneinander gut beobachtet werden konnten und mit effektiver Energieausnutzung weiter leuchteten. Alle Tiere wurden wieder vor Ort ausgesetzt. Leuchtkäferweibchen sind viel seltener als die fliegenden Männchen. Noch bis zum Eisweiher gab es vereinzelt Leuchtkäfer zu sehen. Das laute Konzert der Seefrösche wurde von einem ebenso lauten „ku-wick“ eines Waldkauzweibchens unterbrochen.
Stadtbürgermeister Manuel Liguori dankte den Exkursionsleiter, die wieder in unserer reichhaltigen Natur „gefischt“ hatten und tolle Naturobjekte in den Focus stellten.
Zum Vormerken: Am 07.09.2024 um 19.00 Uhr wird die nächste Exkursion stattfinden, die schwerpunktmäßig den Fledermäusen gewidmet sein wird.
Text: Manfred Braun