An dem großen Festwochenende zur Feier der 675 Jahre Stadtrechteverleihung war in unserer Gemeinde schon einiges los. Innerhalb der alten Stadtmauer, am Leinpfad, auf der Lahn und auf der gegenüberliegenden Flussseite, wurde überall etwas für die Dausenauer*innen und die vielen Gäste aus nah und fern geboten. Ob musikalische Veranstaltungen, Zirkusvorführungen, Kinderschminken oder Motosurfen auf der Lahn, es war für jedes Interesse etwas dabei. Und das waren nur einige Beispiele, was in unserer Gemeinde alles geboten wurde.
Los ging es schon ab Mitte der Woche, die Boote der Sternfahrt und des Skipper-Treffens reisten an. Zum ersten Mal seit 2003 fand das Treffen wieder in Dausenau statt. Die Ortsgemeinde, die Mitglied im PROLAHN ist, äußerte auf der letzten Mitgliederversammlung den Wunsch, die Boote wieder in Dausenau begrüßen zu dürfen. Über fünfzig Boote machten am Leinpfad fest, um die Festivitäten in Dausenau zu genießen. Rund um das Bootstreffen gab es auch viele Veranstaltungen von PROLAHN, dem Deutschen Motoryachtverband und der Sportbootvereinigung. Ein Ziel war es mit dieser Veranstaltung auch, auf das Ziel des Fortbestehens der Lahn als Bundeswasserstraße hinzuweisen. Am Freitagabend wurde bei guter Laune auf dem Leinpfad gegrillt und geschwätzt, musikalisch begleitet von der „Beselicher Basin Streetband“. Ein gewaltiger Hagelschauer sorgte am frühen Abend für kurzzeitige Abkühlung, konnte der guten Stimmung aber letztendlich nichts anhaben.
Samstags wurde dann die Festveranstaltung offiziell vom Schirmherrn Uwe Bruchhäuser eröffnet. Drei Salutschüsse, die in ganz Dausenau gehört werden konnten, ertönten über dem Tal. Von da an fanden ununterbrochen Events in und um Dausenau statt. Innerhalb der Stadtmauer gab es einen Markt mit zahlreichen Verkaufsständen, Ausstellungen und Vorführungen. Kulinarisch war für jeden Geschmack wirklich etwas dabei. Bei sommerlichen Temperaturen wurde sich auch um den Durst hervorragend gekümmert. Es gab beispielsweise selbstgemachte Limonaden, Lahnwein aus Obernhof, Cocktails und natürlich das extra für das Fest gebraute Duzenower 1348 Bier. Dieses kam so gut an, dass es am Ende etwas knapp damit wurde.
Auf der Festbühne fanden am gesamten Wochenende Konzerte statt. Ob "Beasts of Bourben“, der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Dausenau, bei der offenen Bühne der Newcomer "Lathi", die Newcomer Band "Scherbenglück“, Spielleut' Ranunculus und natürlich der Dausenauer Evangelische Posaunenchor. Die Kinder und deren Erzieherinnen von der KiTa Waldwichtel führten einen neuen Tanz vor. Am Samstagabend ließen dann die Lokalmatadoren aus Bad Ems, "TPT", vor einem begeisterten Publikum die Dausenauer Wände wackeln. Zusätzlich gab es am Sonntagmorgen vor der Mühlenlaube von der Gruppe "Minger Club“ ein zünftiges Platzkonzert mit angeschlossenen Frühschoppen.
Einige Dausenauer stellten ihre alten Traktoren am Sonntagmorgen nach dem Gottesdienst aus. Ein Hufschmied war im Ort; ein Schlosser und ein Dachdecker stellten Ihr Gewebe vor. Dachdeckermeister Nink spendete eine Kupfertafel mit Dausenauer Schriftzug. Rund um Forst und Wald gab es einen Stand. Im alten Rathaus gab es eine Ausstellung zu Manesse Handschriften und Familie Rufus stellte weitere alte Handschriften und Spiele vor. Über den mittelalterlichen Bergbau in Dausenau wurde informiert. Der „Historische Verein“ hatte einen Beitrag zu Dausenau im alten Rathaus beigesteuert. Der Geschichtsverein Bad Ems erschien in seinen prächtigen Gewändern.
Der Stelzengänger Gawan unterhielt die Gäste mit seinen frechen Sprüchen auf das Beste, so mancher erhielt von ihm einen Einführungskurs zum Stelzenlaufen.
Das Wetter spielte, bis auf den kurzen „Wintereinbruch“ am Freitagabend, mit. Samstag und Sonntag war der Wettergott dann ein Dausenauer.
Ein solches Fest kann nur mit Hilfe von vielen Ehrenamtlichen gestemmt werden. Die Marktplaner trafen sich über einen Zeitraum von eineinhalb Jahren, um die Festivitäten zu planen. Vereine, Gruppen und unzählige Ehrenamtler wuselten durch den Ort, um all die Stände, Attraktionen und sogar eine Ampelanlage aufzubauen und zu betreuen. Auch aus der Runde des Skipper-Treffens wurde tatkräftige Hilfe u.a. von den beiden Dausenauer Hafenmeistern geleistet.
Wir danken allen Sponsoren für ihre Unterstützung und allen Nachbarn für Ihr Verständnis. Auch möchte die Ortsgemeinde sich für die unglaublich geleistete Arbeit bei allen auf das herzlichste Bedanken. Es war einfach toll, was Ihr auf die Beine gestellt habt!