Ende September durfte die Stadt Bad Ems besonderen Besuch aus dem böhmischen Bäderdreieck begrüßen: Im Rahmen des europäischen Städteprogramms „City-to-City Exchange“ der European Urban Initiative (EUI) waren Kolleginnen und Kollegen aus Franzensbad und Cheb zu Gast.
Nach dem erfolgreichen Auftakttreffen im August in Tschechien stand nun der Gegenbesuch in Bad Ems auf dem Programm. Ziel des Projekts ist es, voneinander zu lernen, neue Perspektiven einzunehmen und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den drei traditionsreichen Städten zu stärken.
Trotz des durchwachsenen Wetters ließ sich die Gruppe nicht davon abhalten, Bad Ems in all seinen Facetten zu erkunden - von den Fachwerkhäusern im alten Ems über die historischen Gebäude und Denkmäler im Kurviertel mit Quellen und der damit verbundenen Kurinfrastruktur.
In verschiedenen Workshops und Austauschformaten wurden zentrale Themen der Stadtentwicklung beleuchtet: Wirtschaftsförderung, Denkmalschutz, Tourismus und die besondere Rolle des UNESCO-Welterbestatus standen im Mittelpunkt. Begrüßt wurden die Gäste von Stadtbürgermeister Oliver Krügel und Verbandsbürgermeister Uwe Bruchhäuser, die beide die Bedeutung des europäischen Dialogs für die Weiterentwicklung der Kurstädte betonten.
Besonderes Interesse galt den Praxisbeispielen aus Bad Ems, wie etwa der Baustelle des historischen Vier Türme Hauses, das anschaulich Perspektiven aufzeigt, wie Denkmalschutz und moderne Nutzung in Einklang gebracht werden können. Der direkte Austausch eröffnete allen Beteiligten neue Blickwinkel und brachte wertvolle Impulse für die eigene Arbeit vor Ort.
„Gerade im persönlichen Gespräch merkt man, wie viel wir voneinander lernen können“, lautete das gemeinsame Fazit. So nahmen auch die Ideen konkreter gemeinsamer Projekte für das kommende Jahr während des Besuchs bereits Gestalt an.
Das europäische Austauschprogramm hat schon im ersten Jahr deutlich gemacht, wie stark die Verbindung zwischen Franzensbad, Cheb und Bad Ems geworden ist - nicht nur auf institutioneller Ebene, sondern auch zwischen den Menschen, die sich für die Zukunft ihrer Städte engagieren. Am Ende war man sich ganz klar einig: Die Zusammenarbeit soll fortgeführt und weiter ausgebaut werden.