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Bad Ems-Nassau aktuell Ausgabe Bad Ems
Ausgabe 46/2025
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Hoffnung, in diesen Zeiten brauchen wir ganz viel Hoffnung, dass sich die Welt wieder zu einem besseren wendet.

Ein erster Anfang -so hoffen nicht nur die Menschen im Nahen Osten- ist gemacht. Aber dieser Waffenstillstand ist fragil und der Friedensprozess muss von beiden Seiten intensiv weiter betrieben werden.

Aber auch hier in Europa ist es nicht friedlich. Im westlichen Teil wird in vielen Ländern dem Ende des zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren gedacht und dennoch tobt in Europa bereits seit drei Jahren ein Krieg und fordert jeden Tag Opfer auf beiden Seiten.

Die Generationen, die den Krieg noch erlebt haben, sterben aus. Ich vermag mir nicht wirklich vorzustellen, was ein Krieg real wirklich bedeutet, sehe aber, dass ein unbekümmertes, friedliches Zusammenleben unterschiedlichster Nationen nicht selbstverständlich ist. Weltweit wird derzeit aufgerüstet und sich auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet. Natürlich hoffen wir alle, dass ein Szenario eines Ernstfalles nicht eintritt.

Das Gedenken und die Trauer helfen uns, das zu schätzen, was wir in Europa in den letzten Jahrzehnten erreicht haben. Ganz gleich, wo der Toten gedacht wird, in der Normandie oder in Vilnius, in Coventry, an der Lahn oder auf Sizilien. Diese Erinnerung hilft uns, zu verstehen, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein unschätzbares Gut.

Gerade vor diesem Hintergrund ist es wichtig, den Volkstrauertag zu begehen, die Erinnerungen wach zu halten, auch an die jahrzehntelange Versöhnung, das Zusammenwachsen in Europa zu erinnern! Dies ermöglichte überhaupt erst vielen nachfolgenden Generationen in Frieden und Wohlstand aufzuwachsen.

Wir alle tragen heute Verantwortung, damit es möglichst so bleibt. Wir alle sind aufgerufen, gemeinsam Zeichen zu setzten, gegen Krieg und Gewalt und für ein Miteinander und den Frieden. Mit dem Volkstrauertag gedenken wir den Verstorbenen der Kriege und mahnen zugleich für Frieden und Versöhnung.

Uwe Bruchhäuser, Bürgermeister