V.l.n.r.: VG-Wehrleiter Marcus Grün, Bürgermeisterin Maren Busch, Andreas Moog mit seiner Ehefrau Eva-Maria, stv. VG-Wehrleiter Thomas Wilbert und Landrat Jörg Denninghoff
In der Orangerie von Schloss Oranienstein fand am Abend des 13. November die diesjährige Ehrungsveranstaltung für Feuerwehrangehörige der Verbandsgemeinde Diez statt. Bürgermeisterin Maren Busch und Landrat Jörg Denninghoff zeichneten zahlreiche Feuerwehrangehörige für langjährige Verdienste aus, außerdem wurden Kameradinnen und Kameraden aus dem aktiven Dienst verabschiedet. Zu Beginn der Veranstaltung gedachte die Versammlung in einer Schweigeminute der verstorbenen Feuerwehrkameraden Carsten Schwarz und Thomas Thorn sowie aller weiteren im vergangenen Jahr verstorbenen Feuerwehrleuten. In ihrer Ansprache würdigte Bürgermeisterin Busch das unermüdliche Engagement der Feuerwehrangehörigen: „Feuerwehr ist #Immerda - Tag und Nacht, an Feiertagen und auch im Urlaub. Dieses Ehrenamt ist alles andere als selbstverständlich.“ Sie hob hervor, dass die Kameradinnen und Kameraden nicht nur bei Einsätzen rund um die Uhr zur Stelle seien, sondern sich auch in Übungen, Lehrgängen, der Ausbildung sowie in Festen, Fördervereinen und überregionalen Einsätzen engagieren. Besonders erwähnte sie markante Einsätze des vergangenen Jahres, darunter der Trafobrand in Holzappel, der Gebäudebrand in Fachingen, die Explosion in Laurenburg sowie der Brand im Steinbruch Steinsberg und ganz aktuell den Brand in einem Altendiezer Einkaufsmarkt.
Die Bürgermeisterin dankte den Einsatzkräften für ihre Zuverlässigkeit, ihre Kameradschaft und ihr Durchhaltevermögen. Sie wies auf die erreichten Fortschritte in Technik, Ausstattung und Infrastruktur hin, darunter der Beitritt zum Feuerwehr-Dienstleistungszentrum, die Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge sowie die Fertigstellung mehrerer neuer bzw. umfassend sanierter Gerätehäuser. Auch die Einführung der digitalen Alarmierung und die Unterstützung bei der Sandsackfüllaktion zur Gefahrenvorsorge hob sie hervor. Mit dem neuen Feuerwehrbedarfs- und Entwicklungsplan werde die Planung und Optimierung von Ausstattung, Ausbildung und Personal in den kommenden fünf Jahren transparent und realistisch gestaltet. Hierauf aufbauend wird der Verbandsgemeinderat einen konkreten Maßnahmenplan erarbeiten. Die Bürgermeisterin betonte, dass Investitionsprojekte Schritt für Schritt umgesetzt würden, immer mit dem Ziel, Arbeitsschutz, Einsatzbedingungen und Motivation der Einsatzkräfte zu verbessern. Abschließend dankte sie allen Feuerwehrangehörigen nochmals persönlich und auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinde Diez für ihren unermüdlichen Einsatz: „Ihr seid das Herzstück unserer Feuerwehr, und für euren Beitrag gebührt euch größter Respekt.“ Sodann ehrte die Bürgermeisterin die Kameraden für 15 Jahre aktiven Feuerwehrdienst:
Zu den Geehrten gehören: Leon Weimer (Altendiez), Luca Fogolin (Birlenbach), Marc Isselbächer (Holzappel), Lukas Nink (Holzheim), Kim Epstein (Isselbach), Benjamin Schilling (Isselbach), Eric Maxeiner (Scheidt), Robin Merkler (Scheidt) und Teresa Kroll (Scheidt).
Anschließend nahm sie die Ehrungen für 25 Jahre aktiven Dienst vor: Peter Albus (Aull), Markus Bäcker (Charlottenberg), Nadine Gronewold (Diez), Frank Ackermann (Eppenrod), Kevin Hubert (Isselbach) und Florian Schölkmann (Steinsberg).
Daraufhin übernahm Landrat Jörg Denninghoff die Ehrungen für besonders langjährigen Dienst: Für 35 Jahre aktiven Dienst wurden ausgezeichnet: Olaf Roßtäuscher (Altendiez), Markus Wolf (Cramberg), Isabel Stein (Diez), Thorsten Kasper (Eppenrod), Bruno Stecker (Eppenrod), Sascha Faßbender (Hambach) und Tobias Meffert (Laurenburg).
Die Ehrungen für 45 Jahre aktiven Dienst nahm der Landrat ebenfalls persönlich vor: Udo Saß (Aull), Andreas Schmittel (Aull), Rüdiger Bostelmann (Diez) und Werner Wölbert (Isselbach).
Darüber hinaus wurden Feuerwehrangehörige verabschiedet, die die Altersgrenze erreicht hatten, sowie infolge Zeitablauf ausgeschiedene Funktionsträger gewürdigt. Zu den Entpflichteten und ausgeschiedenen Funktionsträgern zählen: Peter Fast (Altendiez), Michael Alfred Holleyn (Balduinstein), Klaus Artur Langschied (Birlenbach), Rüdiger Gemmer (Charlottenberg), Erhard Stötzer (Cramberg), Walter Bernd Stillger (Diez), Heinz Dieter Aloys Buhs (Eppenrod), Bruno Stecker (Eppenrod), Edwin Sukdolak (Geilnau), Clementine Maria Storto (Heistenbach), Detlef Theo Ott (Holzappel) und Ulrich Thiem (Steinsberg). Ausgeschiedene Funktionsträger sind Walter Bernd Stillger (Diez), Roland Hofmann (Scheidt) und Ulrich Thiem (Steinsberg). Sie alle erhielten ein Weinpräsent.
Ein besonderer Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung des "Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande" an Andreas Moog (Eppenrod) für herausragende Dienste während seiner 25 Jahre in Führungsverantwortung (siehe unten). Zum Ende des Ehrungsabends ergriffen Marcus Grün und Thomas Wilbert, Wehrleiter bzw. stellvertretender Wehrleiter der Verbandsgemeinde, das Wort und schlossen sich den lobenden Worten der Bürgermeisterin an. Beide betonten die herausragende Einsatzbereitschaft, Kameradschaft und Professionalität aller Feuerwehrangehörigen und hoben hervor, wie sehr der gemeinsame Zusammenhalt die Arbeit der Feuerwehr prägt. „Ohne diese engagierten Frauen und Männer wäre ein sicherer und verlässlicher Feuerwehrdienst in unserer Verbandsgemeinde nicht möglich“, erklärte Marcus Grün. Auch Thomas Wilbert bedankte sich bei allen Einsatzkräften für ihr kontinuierliches Engagement und vergaß dabei nicht, auch die Ehefrauen, -männer und Lebenspartner der Aktiven für deren familiären Rückhalt zu würdigen: „Unser Hobby ist zeitlich leider nur bedingt planbar - nämlich bei Übungen.“
Ein besonderer Höhepunkt der diesjährigen Feuerwehr-Ehrungsveranstaltung war die Verleihung des Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande an Andreas Moog (Eppenrod) für herausragende Dienste während seiner 25 Jahre in Führungsverantwortung. Ende der 1990er Jahre war die Funktion des stellvertretenden Wehrführers der Einheit Eppenrod nicht besetzt - es fand sich zunächst kein Freiwilliger für diese wichtige Position. Bei der letzten aktiven Versammlung im Jahr 1998, zu der auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr eingeladen waren, meldete sich Moog - damals 16 Jahre alt - spontan für das Amt, um die Einheit vor einer drohenden Schließung zu bewahren. Nach kurzer Beratung wurde ihm die Zustimmung sämtlicher anwesenden Kameraden per Handzeichen gegeben. Da Moog zu diesem Zeitpunkt noch keine feuerwehrtechnische Ausbildung absolviert hatte, übernahm der aktive Kamerad Rudolf Nink das Amt des Stellvertretenden Wehrführers zunächst kommissarisch für zwei Jahre, bis Moog seine Ausbildung abgeschlossen hatte. So konnte Andreas Moog die Grundausbildung im Frühjahr 1999 absolvieren, im Herbst 1999 die Truppführerausbildung und im November 2000 den Gruppenführerlehrgang - da war er gerade einmal 19 Jahre alt. Im Jahr 2003 übernahm Andreas Moog im Alter von 22 Jahren dann das Amt des Wehrführers der Einheit Eppenrod, das er bis heute mit Engagement, Verantwortung und hoher fachlicher Kompetenz ausübt. In all den Jahren hat er seine Einheit maßgeblich geprägt, Nachwuchskräfte ausgebildet und als verlässlicher Ansprechpartner in der Verbandsgemeinde und auch darüber hinaus Verantwortung übernommen.
Mit der Verleihung des Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichens am Bande würdigt die Verbandsgemeinde die langjährige Führungsarbeit und die außergewöhnliche Verantwortungs- und Einsatzbereitschaft von Andreas Moog - ein Feuerwehrmann, dessen Engagement und Loyalität ein Vorbild für viele ist. Andreas Moog: „Ich habe nichts getan außer mich ausbilden zu lassen. Ohne diese tollen Menschen in meiner Einheit hätte ich diese 25 Jahre nie geschafft. Jeder hat mitgezogen, mitgemacht und zusammengehalten. Es kamen junge Kameraden nach, die mich bis heute unterstützen. In Eppenrod ist die Mannschaft das Geheimrezept - sie macht es leicht, ihr Wehrführer zu sein. Eine echt wahnsinnig tolle Mannschaft!“