Interessenbekundung

Nr.

Nachweise und Wertungsmerkmale

1.

Darstellung eines schlüssigen Gesamtkonzepts für die spätere Entnahme und Verwertung der Reststoffe u.a. hinsichtlich der Möglichkeit zur thermischen Behandlung, zur landwirtschaftlichen Verwertung und zur Rückgewinnung von Wertstoffen, wie zum Beispiel Phosphaten. Sofern dafür Schutzrechte wie Patente, Gebrauchsmuster vorliegen, sind diese gesondert darzustellen.

2.

Nachweise von besonderen Kenntnissen und Fähigkeiten im Zusammenhang mit den zu vergebenden Leistungen (durchgeführte Forschungsvorhaben, Beteiligung an Fachgremien und in Verbänden, erfolgreich akquirierte Fördermittel, vorhandene Schutzrechte und Darstellung der Relevanz für den Auftraggeber.

3.

Nachweis über Erfahrungen als Generalunternehmen mit der Übernahme von Funktionsgarantien, planerischen und baulichen Gewährleistungen, Gewährleistungen auf Funktionsparameter wie erreichbare Volumenreduktion oder Restmenge, Erbringungen der vorgenannten Leistungen zum Festpreis und als Komplettleistung aus einer Hand.

4.

Nachweis einer Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 oder gleichwertig für die Unternehmensbereiche, die für die beschriebenen Generalunternehmerleistungen „Klärschlammvererdung“ inkl. aller nachfolgenden Leistungen wie Anlagenbetrieb und Räumung verantwortlich sind.

5.

Nachweis über mindestens 10 Jahre Erfahrung in der Planung und im Bau von Schilfbeet-Klärschlammvererdungsanlagen (hydraulisch getrennt, im Mehrbeetsystem) mit mindestens 3 Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 130 t TS/a, Benennung der Referenzen mit Kontaktdaten.

6.

Nachweis über mindestens 10 Jahre Erfahrung im Betrieb von Schilfbeet-Klärschlammvererdungsanlagen, mindestens 3 Anlagen mit einer Kapazität von mehr als 130 t TS/a. Darstellung der erbrachten Leistungen und Benennung der Referenzen mit Kontaktdaten.

7.

Nachweis über Erfahrungen bei der Vererdung von teilstabilisierten Klärschlämmen inkl. Beschreibung der dafür vorgesehenen Anlagenkonzeption.

8.1

Nachweise, dass in den letzten 5 Jahren mind. 10 Beeträumungen mit einer Größe von mind. 2.000 m² Beetgröße und/oder einer Tonnage von mind. 1.000 t OS pro Beeträumung erbracht wurden. Anzugeben ist der Standort des Klärschlammvererdungsbeetes und die Größe der Beetfläche.

8.2.

Nachweise über die Verwertung von mind. 5.000 t OS in den letzten 3 Jahren von explizit Klärschlamm(erde) aus schilfbewachsenen Vererdungsbeeten mit entsprechenden Schilfanteilen/Rhizomen in der Thermik.

8.3.

Nachweis über den Wiederaustrieb der Schilfpflanzen ohne Nachpflanzen nach der Räumung von Klärschlammvererdungsbeeten in Höhe von mind. 80 % Wiederaustrieb der Pflanzen/Räumung bei mind. 10 Räumungen in den letzten 5 Jahren.

9.

Nachweis über die erreichte Qualität des Klärschlammvererdungsprodukts zum Zeitpunkt der Beeträumung (TS-Gehalt, TS-Menge, Volumenreduktion über Nutzungszeitraum) sowie Nachweise zur Verwertung des Produktes/der Reststoffe, Benennung der Referenzen mit Kontaktdaten.

10.

Nachweis eines Konzeptes zum ganzjährigen Betrieb der Vererdungsanlage und Gewährleistung des reibungslosen Winterbetriebes (Frostsicherheit) der Anlage.

11.

Nachweis über Konzepte und Erfahrungen zur Vermeidung bzw. Behebung von Anlagenstörungen insbesondere von Gerüchen und Vegetationsproblemen.

12.

Gewährleistung der zerstörungsfreien Befahrbarkeit der Beete sowohl beim Bau als auch bei Beeträumungen mit Nachweis entsprechender Erfahrungen (dokumentierte Befahrbarkeit, Prüfnachweise o.ä.)

13.

Nachweis über Erfahrungen mit einem automatisierten Steuerungskonzept (Mess-, Steuer- und Regeltechnik) für einen automatisierten Anlagenbetrieb.

14.

Nachweis über den Betrieb der Vererdungsbeete sowohl mit aerob als auch anaerob stabilisiertem Klärschlamm (Faulschlamm). Erfahrungen mit der Umstellung von einer Schlammart auf die andere. Der Auftraggeber beabsichtigt nicht, in nächster Zeit eine Umstellung der Stabilisierungsart vorzunehmen, möchte sich diese Option (Klärschlammfaulung) aber langfristig offenhalten.