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Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Ausgabe Hahnstätten
Ausgabe 41/2022
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Ehrenamt in der Kommunalpolitik gewürdigt

Im Rahmen einer Feierstunde in der Kulturhalle Ochtendung erhielt Horst Seelbach, Kaltenholzhausen, (r.) aus den Händen des rheinland-pfälzischen Innenministers Roger Lewentz (l.) in Anerkennung seiner Verdienste um die kommunale Selbstverwaltung die Freiherr-vom-Stein-Plakette. Aus dem Rhein-Lahn-Kreis wurden weiterhin die 1. Beigeordnete des Rhein-Lahn-Kreises, Gisela Bertram aus Bad Ems und Klemens Breitenbach aus Lahnstein ausgezeichnet.

Horst Seelbach aus Kaltenholzhausen mit Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet

Horst Seelbach war fast ein halbes Jahrhundert kommunalpolitisch auf Verbandsgemeinde- und Ortsgemeindeebene zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger an entscheidenden Stellen aktiv und liebte dieses Ehrenamt. Sei es als 1. Beigeordneter und Mitglied des Verbandsgemeinderates sowie in verschiedenen Ausschüssen der ehemaligen Verbandsgemeinde Hahnstätten oder als langjähriges Ratsmitglied und Ortsbürgermeister der Ortsgemeinde Kaltenholzhausen. Viele Projekte, wie zum Beispiel die Sanierung der L 320, die Dorferneuerung und die Neugestaltung der Ortsstraßen in Kaltenholzhausen oder die Realisierung des Nahwärmenetzes und der Bau der Mensa am Schulzentrum auf Verbandsgemeindeebene tragen seine Handschrift.

50 Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer aus den ehemaligen Regierungsbezirken Koblenz und Trier zeichnete Innenminister Roger Lewentz im Rahmen einer Ehrungsveranstaltung in Ochtendung für ihr langjähriges ehrenamtliches kommunalpolitisches Engagement mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette aus. In einer vorangegangenen Veranstaltung in Worms waren in diesem Jahr bereits weitere 40 Persönlichkeiten der Kommunalpolitik mit den Plaketten, die 1954 vom damaligen Innenminister Alois Zimmer gestiftet wurden und seit 2001 alle drei Jahre vergeben werden, ausgezeichnet worden. Vorgeschlagen wurden die Preisträgerinnen und Preisträger von Landkreisen, kreisfreien Städten und großen kreisangehörigen Städten.

„Die heute Geehrten haben sich allesamt jahrelang und unter großem persönlichem Einsatz für unseren Staat und für unser Gemeinwesen eingesetzt. Ohne Menschen wie sie wäre eine funktionierende Demokratie undenkbar. Mit ihrem herausragenden Engagement für ihre jeweiligen Städte, Gemeinden und Kreise in der Kommunalpolitik, wo es keine Distanz zwischen den Bürgerinnen und Bürgern und der Politik gibt, stärken sie die Glaubwürdigkeit unserer politischen Grundordnung. „Im Namen der Landesregierung bedanke ich mich bei allen Ausgezeichneten für ihre langjährige ehrenamtliche Tätigkeit, mit der sie beispielhaft zum Funktionieren und zum Zusammenhalt unserer Gesellschaft beigetragen haben“, sagte Innenminister Roger Lewentz.

Mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette will die Landesregierung Aufmerksamkeit auf die vielen kommunalpolitisch Tätigen in den Gemeinden, Städten, Verbandsgemeinden und Landkreisen lenken. Die Plakette geht auf den Staatsmann und Politiker Heinrich Friedrich Karl Reichsfreiherr vom und zum Stein zurück, der historisch betrachtet den Grundstock für die Idee der kommunalen Selbstverwaltung gelegt hat. In seiner Vorstellung war alles staatliche Handeln ohne die konstruktive Mitwirkung des freien Bürgers nutzlos und wirkungslos. 1807 forderte er in seiner „Nassauer Denkschrift“ unter anderem die veränderte Organisation der obersten Staatsbehörde mit dem Ziel eines föderativen Einheitsstaates.