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Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Ausgabe Hahnstätten
Ausgabe 42/2022
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Arbeitskreis Stolpersteine

Einladung zur Veranstaltung am 04.11.2022 anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht am 9. November 1938

Filmspecial mit Vortrag und Gespräch

Die Stolpersteininitiative Aar-Einrich lädt ein zum Film-Special im Kreml-Kulturhaus mit anschließendem Vortrag und Diskussion anlässlich des Jahrestages der Pogromnacht am 9. November 1938. Gezeigt wird ab 16:30 Uhr der Film „Im Labyrinth des Schweigens“,

der die Vorgeschichte der Frankfurter Auschwitzprozesse thematisiert.

Im Anschluss an den Film wird Werner Renz ab 18:30 Uhr im kleinen Kultursaal zum Film mit Schwerpunkt auf Thomas Gnielka berichten. Werner Renz ist ehemaliger Archivar des Fritz Bauer Instituts (Frankfurt), das als Forschungs- und Bildungsinstitut Teil der Universität Frankfurt ist. Wir laden herzlich dazu ein, mit Fragen oder Anmerkungen an einem anschließenden Gespräch teilzunehmen.

Wer war Thomas Gnielka?

Thomas Gnielka, der ab 1963 in der Dillenberger Mühle in Herold lebte, wurde 1928 in Berlin geboren. Seine ganze Klasse des dortigen Kant-Gymnasiums wurde im Sommer 1944 als Luftwaffenhelfer nach Auschwitz geschickt. Anfang 1959 gelangte er an eine Liste mit Namen von angeblich in Auschwitz auf der Flucht erschossenen Häftlingen samt den Namen der Mörder und übergab diese Liste dem Frankfurter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer. Er war als Journalist und durch seine investigative Arbeit maßgeblich daran beteiligt, dass die Frankfurter Auschwitz-Prozesse in die Wege geleitet wurden. Die Familie Gnielka beherbergte und betreute in Herold auch Zeugen, die im Rahmen der Auschwitz-Prozesse befragt wurden.Gnielka starb 1965 36-jährig und wurde auf dem Friedhof in Herold begraben.

Die Story

Deutschland 1958: Wiederaufbau, Wirtschaftswunder. Johann Radmann, dargestellt von Alexander Fehling (GOETHE, 13 SEMESTER), ist ein junger Staatsanwalt, der sich zu Beginn seiner Laufbahn um wenig interessante Verkehrsdelikte kümmern muss. Als eines Tages der Journalist Thomas Gnielka im Gerichtsgebäude für Aufruhr sorgt, wird er hellhörig: Ein Freund Gnielkas hat einen Lehrer als ehemaligen Auschwitz-Aufseher erkannt, doch niemand will seine Anzeige aufnehmen. Gegen den Willen seiner direkten Vorgesetzten beginnt Radmann, sich mit dem Fall zu beschäftigen - und stößt auf ein Geflecht aus Verdrängung, Verleugnung und Verklärung. Von „Auschwitz“ haben die einen in diesen Jahren nie gehört, und die anderen wollen es so schnell wie möglich vergessen.

Nur Generalstaatsanwalt Fritz Bauer, dargestellt von Gert Voss (ZETTL, MITTE ENDE AUGUST), unterstützt Radmanns Neugier. Er selbst möchte die dort begangenen Verbrechen seit Langem an die Öffentlichkeit bringen, für eine Anklage fehlt ihm jedoch die juristische Handhabe. Als Radmann und Gnielka Unterlagen finden, die zu den Tätern führen, erkennt Bauer sofort deren Brisanz - und beauftragt Radmann offiziell mit der Leitung weiterer Ermittlungen. Der stürzt sich in seine neue Aufgabe, überschreitet dabei Kompetenzen, überwirft sich mit Freunden, Kollegen und Verbündeten und gerät auf seiner Suche nach der Wahrheit immer tiefer in ein Labyrinth aus Schuld und Lügen. Eintritt frei, Reservierung per Email über stolpersteine.aareinrich@gmail.com möglich, Spenden gerne gesehen.

Konto der VG Aar-Einrich unter dem Stichwort „STOLPERSTEINE“:

Nassauische Sparkasse IBAN: DE76 5105 0015 0604 0147 00, Volksbank Rhein-Lahn-Limburg eG

IBAN: DE07 5709 2800 0206 8997 00,

Postbank Frankfurt IBAN: DE03 5001 0060 0337 2506 00.