Kostproben gefällig?
Eine schöne Atmosphäre herrschte am Mittwochvormittag im Haus der Familie. Frauen aus vielen Ländern und ihre Kinder waren gekommen, um an dem Internationalen Frühstück im Rahmen der Interkulturellen Woche Diez/Aar-Einrich teilzunehmen. Sie kamen aber nicht nur, um zu frühstücken. Sie hatten Speisen vorbereitet und mitgebracht, die es zu kosten galt. Baba Ganosh - eine Auberginencreme, Hummus - eine Kichererbsencreme oder Falafel - frittierte Kichererbsen, sind nur kleine Beispiele auf dem üppig gedeckten Frühstücksbuffett, das natürlich auch deutsche und internationale Frühstücksleckereien bereithielt. Dadurch erlebten die einheimischen Besucherinnen eine neue Geschmackswelt, sodass die deutschen Brötchen kaum Anklang fanden. Manja Gretzschel, Sozialarbeiterin/Sozialpädagogin und Pädagogische Leitung vom Haus der Familie sowie Jugendpflegerin der Verbandsgemeinde Aar-Einrich und Daniela Müller, Diplom-Sozialpädagogin und Projektkoordination und Beratung für den Bereich Familie und Beruf, begrüßten auch die Integrationsbeauftragten der Kreisverwaltung des Rhein-Lahn-Kreises Inge Waldorf und Nicole Krtsch-Held sowie Karolin Donart von der Beratungsstelle für Migration und Integration des Evangelischen Dekanats. Sie hat ihr Büro in Nastätten und ist zuständig für den Bereich Aar-Einrich, Nastätten und Loreley. Nicht nur das Essen, auch das gemeinsame Lachen und die vertrauensvollen Gespräche schufen eine familiäre Wohlfühlstimmung.
Mehrere Frauen aus dem Bereich der Verbandsgemeinde Aar-Einrich waren gekommen, so dass zwischen den Frauen eine gute Konversation möglich war und entstand. Die Frauen sprechen zum großen Teil die deutsche Sprache. Sie hatten viel zu fragen, viel zu erzählen. Diejenigen, die da waren, hatten in Deutschland schon Fuß gefasst. Sie erzählten gerne von ihrer Heimat. Da war Tifa aus Marokko, Khunaf aus der kleinen Stadt Afrin im kurdischen Teil Syriens, auch Nisreen und Delwin kommen aus dem kurdischen Gebiet Syriens, Najwa aus Idlib und Jumana aus Hama. Sie freuten sich auch beispielsweise über das Interesse an ihrer Sprache, zeigten, wie ihr Name in arabischen Buchstaben geschrieben wird.
Hand in Hand halfen alle beim Spülen und Aufräumen, ganz selbstverständlich. Ein gelungenes Beispiel des Miteinanders und des Zusammenseins vieler Kulturen.
Foto und Text: Uschi Weidner