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Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Aar-Einrich Ausgabe Hahnstätten
Ausgabe 44/2022
Hauptthemen
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2000 Euro für Familien und Kinder in Rech - das verdanken sie dem Tag der offenen Tür der Firma Hocke Garten- und Landschaftsbau in Klingelbach. Ein weiterer Erfolg nach den 15 Monaten, in denen Simone Klockhaus nun schon so oft sie konnte und kann das Aartal aufsucht.

Ein Foto des zerstörten Wohn- und Betriebsgebäudes des Weingutes Sebastian

Simone Klockhaus widmet sich den Menschen in Rech im Ahrtal

Am Anfang der Geschichte standen die Transporte von Hilfsgütern der Hochwasserhilfe Aar-Einrich, jetzt Hilfsprojekt Aar-Einrich, nach den verheerenden Schäden im Ahrtal. Simone Klockhaus, die für ihr Blumengeschäft in Katzenelnbogen einen Kleinbus benötigt, konnte hier helfen. Sie erinnert sich an ihre erste Fahrt: Rollstühle und Rollatoren brachte sie nach Ahrweiler und Sinzig.

In der folgenden Zeit war sie immer wieder mit dem Bus unterwegs, um in der ersten, sehr schweren Zeit nach der Flutkatastrophe an der Ahr (über)-lebenswichtige Gegenstände dorthin zu bringen. Das Gebiet wurde ihr vertraut. Es gefiel ihr, dass sie die Hilfsgüter direkt zu den Menschen bringen konnte. Sie schloss Bekanntschaften und lernte die von der Flut betroffenen Gemeinden kennen. Eines Tages auch die Gemeinde Rech mit etwa 600 Einwohnern. Ein Spielfest fand damals statt, für die Kinder musste stark improvisiert werden. Simone hatte alles im Auto. Getränke, Spielsachen, es passte.

In der Gemeinde gab es acht Weingüter, die größtenteils von der Flut zerstört wurden. 20 Häuser der Gemeinde schwemmte die Flut vollständig hinweg. Inzwischen schloss sie Freundschaften, wie zum Beispiel mit dem Winzer Christoph Sebastian, dessen Betriebsgebäude und Wohnhaus direkt an der Ahr steht und größtenteils zerstört wurde, wie auch teilweise die Weinberge. Abfließendes Wasser war kontaminiert, die Rebstöcke beschädigt. Trotzdem - die tüchtige Floristin nahm „Flutwein“ mit nach Katzenelnbogen und bot ihn im Geschäft an. Es galt, alles zu tun, was den Menschen im Aartal half.

In diesem Jahr konnte wieder eine Weinlese stattfinden. Christoph Sebastian zum Beispiel kelterte seinen Wein in der Winzergenossenschaft Mayschoß. Es sind Netzwerke entstanden, selbstverständlich hilft man sich dort gegenseitig. „Jedoch, ohne die vielen freiwilligen Helfer, die noch immer ins Ahrtal kommen, läuft gar nichts“, so krass sagt es Simone Klockhaus. Sie bleibt dabei. Sie verkauft Ahrwein und Federweißer und es gelingt ihr, immer wieder Quellen aufzutun, die hilfreich sind.

Vor kurzer Zeit führte sie mit Mitgliedern des Rotary-Clubs Limburg einen Besuch im Ahrtal durch. Ein Automat, dem Gäste in der Ahrgemeinde Wein entnehmen können, war das positive Ergebnis des Besuchs. Jetzt fand sie eine Person, die in Rech therapeutisches Reiten für Kinder anbieten wird.

Und last but not least überreichte Werner Hocke vom Garten- und Landschaftsbau Hocke in Klingelbach/Herold Simone Klockhaus einen Scheck in Höhe von 2000 Euro, den sie für Bedarfsgüter verwendet, die den Familien und den Kindern in Rech dringend fehlen. Die Firma Hocke veranstaltete im Sommer auf dem herrlichen Gelände der Firma im Industriegebiet in Klingelbach einen Tag der offenen Tür. „Super Wetter, gute Stimmung, der Tag der offenen Tür war ein wirklich gelungener Tag. Der Erlös des Kuchenverkaufs sowie das Spenden der an diesem Tag von 32 Mitarbeitern erbrachten Arbeitsstunden gehen an Bedürftige im Ahrtal“, so Werner Hocke.

Foto und Text: Uschi Weidner