In der letzten Ausgabe des RLK wurden die ersten drei Grundsätze des Fairen Handels vorgestellt, nämlich: Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten schaffen, Transparenz und Rechenschaftspflicht, Faire Handelspraktiken.
Die Preise im Fairen Handel werden im gleichberechtigten Dialog unter den Handelspartnern festgelegt. Sie sichern den Produzenten eine faire Entlohnung und macht zwischen den Geschlechtern keinen Unterscheid. Dabei gilt das Prinzip, dass Arbeitslöhne einen würdigen Lebensstandard erfüllen müssen.
Jegliche Art von ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit wird im Fairen Handel abgelehnt.
Niemand darf aufgrund seines Geschlechts, seiner Herkunft, Religion, sexueller Orientierung oder Krankheit benachteiligt werden. Insbesondere die Rechte der Frauen in den Herstellerländern gilt es zu schützen, sodass Frauen wie Männer Zugang zu Rohmaterialien für die Herstellung der Produkte haben sowie die Möglichkeit ihr politisches Umfeld zu gestalten.
Der Faire Handel steht für sichere und nicht gesundheitsgefährdete Arbeitsbedingungen. Es werden die nationalen und lokalen Gesetze sowie die ILO-Konventionen (International Labour Organisation) über Gesundheit und Sicherheit eingehalten. Arbeitszeiten und -bedingungen entsprechen diesen Vorgaben. Die Fair-Handels-Organisationen verpflichten sich, diese Vorgaben zu prüfen und darüber hinaus gemeinsam mit den Produzenten zu verbessern.
Die Fähigkeiten und Kompetenzen von Produzentenorganisationen und Kooperativen sollen nachhaltig gestärkt werden. Durch den Fairen Handel sollen sich die Entwicklungsmöglichkeiten der lokalen Bevölkerung verbessern.
Die Teilnehmer am Fairen Handel setzen sich öffentlich für einen gerechteren Welthandel ein und klären über die Ziele des Fairen Handels auf. Sie bieten ihren Kunden Informationen über das Fair-Handels-Prinzip, ihre Produkte und deren Produzenten. Werbung und Marketing erfolgt dabei mit ehrlichen Mitteln.
Bei der Herstellung fairer Produkte spielt der Umweltschutz eine wichtige Rolle. Umweltfreundliche Anbaumethoden und Produktionsbedingungen sind elementar für eine nachhaltige Entwicklung der Kooperativen. Ziel ist die Nutzung von nachhaltigen Rohstoffen aus lokalen Quellen, die Verwendung erneuerbarer Energie sowie ein möglichst niedriger CO2-Ausstoß.
Der Eine-Welt-Laden in Lahnstein bietet überwiegend fair gehandelte Produkte aus biologischem Anbau an. Die Verantwortlichen des Ladens sind dankbar, dass eine Vielzahl von Kunden durch ihren Kauf den Fairen Handel unterstützen.
Der Laden hat geöffnet: montags bis freitags von 14:00 bis 17:00 Uhr (außer mittwochnachmittags), mittwochs und samstags von 9:30 bis 12:00 Uhr.