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Rhein-Lahn-Kurier - Heimat- u Bürgerzeitung für die Stadt Lahnstein
Ausgabe 12/2023
Nachrichten der Verwaltung
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Bäume für den Lahnsteiner Stadtwald

Im Gemeindewald Dausenau wurde in Reihen gepflanzt, in Lahnstein wird dagegen auf das Klumpenkonzept gesetzt: Die Baum-Setzlinge werden so gepflanzt, dass sie geschützt beisammenstehen, aber auch effektiv wachsen können. So können große Flächen ökonomisch aufgeforstet werden.

Revierförster Rainer Jäger gab einen Einblick in die Pflanzung, die Hintergründe der Baumartenwahl sowie die ergriffenen Schutzmaßnahmen gegen Wildverbiss in Form von Wuchshüllen.

Pia Breisig und Günter Groß überreichten einen symbolischen Scheck der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg an Dausenaus Bürgermeisterin Michelle Wittler und Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert sowie an Andreas Nick, Aaron Schwinn und Rainer Jäger der Forstämter Lahnstein und Dausenau. (Fotos: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)

Volksbank Rhein-Lahn-Limburg spendet für Aufforstung in Lahnstein und Dausenau

Der Wald erfüllt viele Funktionen: Er dient dem Klimaschutz, bietet unzähligen Tier- und Pflanzenarten Schutz, versorgt die Menschen mit dem vielseitigen Rohstoff Holz und wird von Erholungssuchenden am stärksten als ursprüngliche Natur empfunden. Die Stadt Lahnstein ist eine der größten kommunalen Waldbesitzer in Rheinland-Pfalz. Doch die Dürren der letzten Jahre haben auch hier großflächige Schäden verursacht. Durch die Massenvermehrung des Borkenkäfers sind riesige Freiflächen entstanden, die seither in einem mehrjährigen Programm wiederbewaldet werden.

Mit der Klima-Initiative „Morgen kann kommen“ bündeln und erweitern die Volksbanken Raiffeisenbanken das Umweltengagement der rund 800 Genossenschaftsbanken in Deutschland und nehmen sich der Verantwortung an, nachhaltige Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fördern. In diesem Zusammenhang hat sich Günter Groß von der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg mit dem Wunsch an das Forstamt Lahnstein gewandt, bei der Wiederbewaldung der heimischen Wälder zu helfen. Forstamtleiter Andreas Nick vermittelte daraufhin zwei Pflanzprojekte: Mit jeweils 6.000 Euro konnte die Aufforstung im Stadtwald Lahnstein sowie im Gemeindewald Dausenau unterstützt werden.

„Der Wald hat gelitten wie noch nie, eine gewaltige Fläche an Bäumen ist nicht mehr da. Daher freute ich mich ungemein über das Angebot der Volksbank - wir können jede helfende Hand sehr gut gebrauchen!“, betone Nick. Die Volksbanken haben sich auf die Fahnen geschrieben, eine nachhaltige Waldentwicklung zu fördern - und zwar lokal in den Regionen, in denen sie ansässig sind.

Um sich einen Eindruck der neu entstehenden Waldgeneration zu verschaffen, trafen sich Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert, die Bürgermeistermeisterin der Ortsgemeinde Dausenau, Michelle Wittler, Günter Groß und Pia Breisig von der Volksbank Rhein-Lahn-Limburg mit den Förstern der betroffenen Waldgebiete, die durch eine regionale Baumschule bepflanzt und mit Wildverbiss-Schutz ausgestattet wurden.

Bei der Baumartenwahl haben die Förster auf Laubhölzer einheimischer Herkunft zurückgegriffen. Hierzu zählen vor allem Traubeneichen, Elsbeeren, Vogelkirschen, Hainbuchen und Esskastanien, denn dies sind Baumarten, die nach wissenschaftlichen Prognosen mit den zu erwartenden Temperaturerhöhungen im Zuge des Klimawandels gut zurechtkommen werden. Insgesamt konnten dank des Baumpflanzprojekts im Lahnsteiner Forst 325 Hainbuchen, 200 Traubeneichen, 100 Elsbeeren und 25 Kirchbäume gepflanzt und geschützt werden. OB Lennart Siefert bedankte sich auch im Namen der Stadt Lahnstein und unterstrich: „Die Stadt freut sich sehr über das vielfältige Engagement, das unserem Stadtwald zu Gute kommt, sei es durch Pflanzaktionen verschiedenster Gruppen oder großzügige Spenden wie die der Volksbank.“

Alle Beteiligten sind sich einig: Die Pflanzaktionen waren eine gelungene Sache und ein guter Schritt zur Rettung des Waldes. Nun hoffen alle, dass die Jungwälder im kommenden Frühjahr auf gute Bedingungen für ein gedeihliches Wachstum treffen werden.