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Rhein-Lahn-Kurier - Heimat- u Bürgerzeitung für die Stadt Lahnstein
Ausgabe 14/2023
Lahnstein hat Geschichte
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Folge 747: Vor 25 Jahren wurde Friedrichssegener Brückenbauwerk fertiggestellt

Brückenpfeiler für die Lahnüberquerung, fertiggestellt 1997

Bahnüberführung im Bau 1998

Gesamtverlauf der Brücke, Luftbild 2011 (Fotos: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)

Lahnbrücke und neue Bahnüberführung ermöglichten Anschluss an B260

„Friedrichssegener Brücke ist wahrer Segen für die Bürger“ titelte die Rhein-Lahn-Zeitung am 08. April 1998, einen Tag vor deren Einweihung. Vorausgegangen waren 26 Jahre Planungs- und Bauzeit.

1972 erschien der Brückenbau erstmals im Entwurf des Flächennutzungsplans der Stadt Lahnstein. Im März 1978 beschloss der Kreistag die Übernahme der Trägerschaft. Erst nach langen mühsamen Verhandlungen und umfassenden Planungen konnte am 16. Mai 1994 der erste Spatenstich im Rahmen der Sitzung des Kreisausschusses erfolgen. Am 10. März 1997 wurde der größte Brückenteil - der über die Lahn führende - eröffnet, womit Friedrichssegen erstmals Anschluss an die B 260 erhielt. In der Nacht vom 22. auf den 23. März 1997 erfolgte der Abriss der alten Brücke über die Bahngleise.

Eine der größten Herausforderungen während der Bauphase war der Konkurs einer belgischen Stahllieferfirma, der jedoch den zeitlichen Rahmen des Projekts nicht beeinträchtigte.

Mit Fertigstellung des letzten Bauabschnitts konnte die Gesamtbrücke mit einem Brückenfest am 09. April 1998 freigegeben werden. Damit entfiel das Befahren der engen Straße entlang der Bahnschienen von Oberlahnstein nach Friedrichssegen.

Die Gesamtbrücke wurde mit rund 9,58 Millionen DM finanziert, wobei das Land Rheinland-Pfalz 85 Prozent des Betrags bezuschusste. Die Eröffnung erfolgte durch Landrat Kurt Schmidt, da die Brücke Teil der Kreisstraße (K66) ist.

Auch für den Gewerbepark Ahler Hof und die Einwohner von Miellen oder Frücht ist die Brücke ein Segen. Immer wieder hatten sich Vertreter fast aller Fraktionen im Stadtrat Lahnstein und im Kreistag für den Bau der Brücke ausgesprochen. Allen voran der damalige Fraktionsvorsitzende der SPD, Rudolf Scharping, in seiner späteren Funktion als Ministerpräsident des Landes, der damalige Fraktionsvorsitzende der CDU im Kreistag Rudolf (Rudi) Geil, später Innenminister des Landes, und das Mitglied des Stadtrates und des Kreistages Rudolf Lenz.

Deshalb wurde die Lahnbrücke Friedrichssegen schon vor ihrem Bau im Volksmund „Rudolfs-Brücke“ genannt.