Die Briefmarken-Sammeltonne im Pfarrzentrum am Europaplatz. (Foto: Kolping St. Martin)
„Verantwortlich Leben – Solidarisch handeln“, dieser Leitgedanke von Adolph Kolping prägt auch die Arbeit der Kolpingfamilie Lahnstein, St. Martin. Seit über 30 Jahren beteiligt sich die Kolpingfamilie an der Briefmarken-Sammelaktion des Internationalen Kolpingwerkes. Durch die Verkäufe gesammelter Briefmarken wurden 2024 13.729,41 Euro erlöst, fast doppelt so viel wie im Jahr zuvor. Etwa alle zwei Monate werden die gebrauchten Marken durch Briefmarkenhändler beim Kolpingwerk in Köln kiloweise abgeholt. Verwendet wird der Erlös der Briefmarkenaktion traditionell für die berufliche Bildung junger Menschen. Hierfür gibt es Kolping-Ausbildungszentren zum Beispiel in Paraguay, Ruanda, Uganda oder auf den Philippinen. Die Ausbildungen bei Kolping sind anerkannt und begehrt. Sie werden stetig weiterentwickelt und den aktuellen Bedarfen angepasst. In der Alten- und Krankenpflege, als Elektrotechnikerin oder im Bäcker- und Schneiderhandwerk haben junge Leute gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt, um ihr Leben zukünftig eigenständig zu bestreiten. In Afrika, Asien oder Lateinamerika reichen schon 300 Euro, damit ein Jugendlicher einen Beruf erlernen kann. Viele private Spender, Praxen, Firmen und Verwaltungen sammeln die gebrauchten Postwertzeichen für die Kolping-Aktion. Die Marken sollten mit etwa zwei Zentimeter Rand abgeschnitten oder abgerissen werden und in die Sammeltonne geworfen werden, welche sich im Foyer des Pfarrzentrums am Europaplatz im Stadtteil Oberlahnstein befindet. Bei alten Postkarten von vor 1960 können die Karten ohne Ablösung der Marken eingeworfen werden. „Die benutzten Marken sind alles andere als nutzlos, die kleinen Marken erzielen eine große Wirkung und ermöglichen jungen Menschen in den ehemaligen Ländern der sogenannten ‚Dritten Welt‘ neue Perspektiven durch berufliche Bildung“, so Markus Schild, der Vorsitzende der Kolpingfamilie St. Martin. „Wir haben auch viele anonyme Spenderinnen und Spender, welchen wir ausdrücklich danken wollen.“ Auswärtige Spender können die gebrauchten Marken auch an das Vorstandsmitglied Thomas Schneider, Schillerstraße 14, 56112 Lahnstein senden. Dort können gebrauchte Marken auch in den Hausbriefkasten eingeworfen werden, falls das Pfarrzentrum geschlossen sein sollte.
Die Veranstaltungsreihe „Was ich schon immer mal fragen wollte…“ findet am Dienstag, 8. April 2025 um 19 Uhr im Pfarrzentrum am Europaplatz im Stadtteil Oberlahnstein eine Fortsetzung. Zu Gast auf dem Podium bei Moderator Markus Schild sind der Sanitätsrat Peter Heinz von der Kassenärztlichen Vereinigung, Peggy Rheyhe vom Pflegestützpunkt Lahnstein und Melanie Büschkes als pflegende Angehörige. Es geht um das Thema „Gesundheitsversorgung“. Patienten können Geschichten erzählen, von ihren Haus- oder Facharztbesuchen und ihren Aufenthalten in Krankenhäusern. Viel dreht sich dabei um Terminvergaben, Überlastungen, eine zwei-Klassen-Gesundheitsversorgung, um selbst aufzubringende Kosten in Pflegeeinrichtungen, um eine wohnortnahe Versorgung und um Wartezeiten. Die Besucher der Veranstaltung erhalten die Möglichkeit, Fragen an die Podiumsteilnehmer zu richten. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich, die Teilnahme ist kostenfrei. Die Informationsveranstaltung wird im Rahmen der Katholischen Erwachsenenbildung durchgeführt.