Im Jahr 2024 muss die Lahnbrücke B42 in Lahnstein instand gesetzt werden. Dies ist eine Baumaßnahme des Landesbetrieb Mobilität Diez (LBM).
An dieser Stelle wird über die Baumaßnahmen informiert. Weitere Informationen sind über die Seite www.lahnstein.de/lahnbruecke abrufbar, von der aus auch auf die umfangreiche Informationsseite des LBM Diez verlinkt wird.
Ausgangslage
Die Teilbauwerke A und B können auf Grund ihrer Substanz und Bauart die höhere Belastung aufnehmen. Hier sind keine Verstärkungsmaßnahmen erforderlich.
Lediglich das Teilbauwerk C weist bei der neuen Belastung Tragfähigkeitsdefizite auf, welche aber über Verstärkungsmaßnahmen behoben werden können.
Alle drei Teilbauwerke haben zudem erhebliche Schäden an der Brückenkonstruktion und der Brückenausstattung, welche durch die regelmäßig durchgeführten Bauwerks-Prüfungen erfasst und bewertet wurden.
Darüber hinaus haben Streusalzeinsatz sowie zahllose Frost- / Tauwechsel ihre Spuren an den massiven Stahl- und Betonkonstruktionen aller Teilbauwerke hinterlassen.
Aus diesen Gründen wurde entschieden, die Lahnbrücke Lahnstein im Zuge der B 42 mit allen Teilbauwerken instandzusetzen und das Teilbauwerk C zusätzlich zu verstärken.
Gründe für die Vollsperrung
Die Baumaßnahme wird in mindestens vier großen Bauabschnitten unter Vollsperrung der Lahntalbrücke umgesetzt, welche bauablaufbedingt nur teilweise zeitgleich durchgeführt werden können.
Diese sind:
Tausch Übergangskonstruktion vor Tunnel (ca. drei Monate)
Tausch Übergangskonstruktion Brückenanfang (Seite KO) und am Trennpfeiler (ca. zwei Monate)
Abdichtung und Fahrbahnbelag, Herstellung fugenlos (ca. anderthalb Monate)
Erneuerung Bodenplatte Hohlkasten im Feld 1 (ca. drei Monate)
Die Abschnitte 2 und 4 können teilweise parallel ausgeführt werden.
Bei Teilsperrung müsste die Verkehrssicherung zwischenzeitlich immer umgebaut werden, was zu ständig wechselnden Verkehrsführungen für die Verkehrsteilnehmer führen würde. Jede Umstellung birgt ein höheres Unfallrisiko und bedarf eines gewissen Vorlaufs. Das birgt die Gefahr von Wartezeiten ohne Baufortschritt und bringt Probleme der kurzfristigen Änderung des Bauablaufs mit sich.
Die Bauzeit unter wechselnden Verkehrsführungen würde sich auf mindestens zwei Jahre belaufen. Bei halbseitiger Verkehrsführung wie Ampel oder Richtungsverkehr wird sich die Verkehrssituation in Lahnstein nur teilweise entspannen. Wenn komplett unter Vollsperrung gebaut wird, kann die Bauzeit auf der B 42 auf ca. ein Jahr reduziert werden.
Die in 2019 gesammelten Erfahrungen bezüglich „Halbseitiger Sperrung mittels Ampel / Halbseitige Verkehrsführung mittels „Richtungsverkehr“ zeigen dass eine halbseitige Verkehrsführung über einen längeren Zeitraum von ca. 16,5 Monaten (24 Monate - 7,5 Monate Vollsperrung) und den damit verbundenen Risiken nicht zielführend ist.