Seit zehn Jahren darf die Stadt Lahnstein den Titel „Fairtrade Town“ tragen. Bei einem Festakt in der Stadthalle im Mai 2022 wurde Oberbürgermeister Lennart Siefert feierlich die Urkunde für „10 Jahre aktiv als „Fairtrade-Stadt“ durch Heinz Fuchs von Fair Trade Deutschland verliehen. „Es waren erfüllte Jahre mit vielen Ereignissen und Aktivitäten für den Fairen Handel und wir sind stolz, dass Lahnstein weiterhin dem internationalen Netzwerk der „Fairtrade-Towns angehört“, so OB Siefert.
Was ist (heißt) eigentlich Fairtrade?
1992 gründete sich Fairtrade Deutschland unter dem Namen TransFair e.V. Heute arbeitet ein Team von über 50 Köpfen im Kölner Büro daran, dass Fairtrade einen festen Platz in der deutschen Gesellschaft und Wirtschaft hat, damit vom Welthandel benachteiligte Bäuerinnen und Bauern sowie Plantagenarbeiterinnen und -arbeiter bessere Lebensperspektiven erhalten.
Die deutsche Mitgliedsorganisation von Fairtrade International trägt den Vereinsnamen Fairtrade Deutschland. Getragen und unterstützt wird der Verein von mehr als 30 Mitgliedsorganisationen. Sie wählen den Aufsichtsrat, der den geschäftsführenden Vorstand ernennt. Dieser trägt die Verantwortung für die Umsetzung der politischen und strategischen Leitlinien.
Fairtrade verbindet Konsumenten, Unternehmen und Produzentenorganisationen und verändert Handel(n) durch bessere Preise für Kleinbauerfamilien, schafft menschenwürdige Arbeitsbedingungen für Beschäftigte auf Plantagen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Rund 1,7 Millionen Bäuerinnen und Bauern sowie Beschäftigte auf Plantagen aus 75 Anbauländern profitieren derzeit von ihrer Beteiligung an Fairtrade. Das Fairtrade-Siegel kennzeichnet Produkte, bei deren Herstellung bestimmte soziale, ökologische und ökonomische Kriterien eingehalten wurden. Von Kaffee, Kakao, Tee, Bananen über Säfte, Reis, Honig, Wein bis hin zu Textilien und Schnittblumen - bei all diesen Produkten macht Fairtrade einen Unterschied für die Menschen, die täglich damit unseren Tisch decken.
Bürgermeister Adalbert Dornbusch, Leiter der Steuerungsgruppe „Fairtrade Lahnstein“ betonte bei der o.a. Jubiläumsfeier: „Wir sind froh, dass sich so viele Geschäfte, Betriebe, Schulen, Gastronomie, Kirchen in Lahnstein diesem Projekt anschließen und sich bereit erklären, Produkte zu verwenden, die zu fairen Bedingungen hergestellt wurden und zu fairen Preisen gehandelt werden. Denn das ist unser Beitrag zu einer modernen und gerechten Entwicklungshilfe“.
Wesentlichen Anteil daran, dass Lahnstein sich Fairtrade-Town nennen darf, hat der Eine-Welt-Laden in der Frühmesserstraße. Hier findet man in großer Auswahl die o.a. Produkte zu „Fairen Preisen“.
Der Laden hat geöffnet: montags bis freitags von 15.00 bis 18.00 Uhr (außer mittwochsnachmittags), mittwochs und samstags von 9.30 bis 12.00 Uhr.