Der Faire Handel in Deutschland hat sich im Geschäftsjahr 2023 trotz des zurückhaltenden Konsumverhaltens sowie der Klima- und Wirtschaftskrise solide entwickelt und einmal mehr seine Resilienz im Einsatz für Gerechtigkeit bewiesen. Der Umsatz mit fair gehandelten Produkten ist um 7,3% auf 2,34 Milliarden Euro zu Endverbrauchspreisen gestiegen. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Inflation von 6,3% im vergangenen Jahr entspricht dies einem leichten Umsatzplus, der Absatz ist dagegen leicht gesunken. Die Verbraucher in Deutschland gaben pro Kopf durchschnittlich 27,61 Euro für faire Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus, ein leichtes Plus zum Vorjahr.
Fairtrade Deutschland verzeichnete jedoch Absatzrückgänge bei wichtigen Produkten wie Kaffee, Bananen, Kakaobohnen. Die geringere Nachfrage machte sich vor allem im Lebensmitteleinzelhandel und Discount bemerkbar, in Drogeriemärkten und der Gastronomie wuchsen die Fairtrade-Verkäufe hingegen.
Auch der Eine-Welt-Laden in Lahnstein war in 2023 und bisher in 2024 mit der wirtschaftlichen Situation zufrieden und konnte seine Ziele erreichen. Neben der Inflation machte sich aber auch die Verkehrssituation negativ bemerkbar.
Mit einigen Aktionen in der 2. Jahreshälfte hoffen die Verantwortlichen auf ein gutes Jahresergebnis.