v. l. n. r.: OB Lennart Siefert zusammen mit den Siegern des Gestaltungswettbewerbs Christof Geskes, Marco Mattelig und Chiara Bellesi der geskes.hack Landschaftsarchitekten GmbH und dem Geschäftsführer der BUGA 2029 gGmbH Sven Stimac vor den Siegerentwürfen (Foto: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)
Dem Lahnsteiner Stadtrat wurden die Siegerentwürfe bereits in der nicht öffentlichen Sitzung am 15. Januar präsentiert. (Foto: Eva Dreiser / Stadtverwaltung Lahnstein)
Lahnmündung und Molenspitze. (Visualisierung: Buga2029/Geskes.Hack)
Wie wird Lahnstein nach der Bundesgartenschau 2029 aussehen? Das war die Frage, der sich die Teilnehmer des Gestaltungswettbewerbes, den die BUGA 2029 gGmbH auslobte, angenommen haben. Der Fokus des Wettbewerbs lag auf der Entwicklung eines Entwurfs für die Uferbereiche am Rhein in Ober- und Niederlahnstein sowie an der Lahnmündung. Zusätzlich war die Gestaltung des Lahnuferbereichs als eigenständiges städtisches Projekt vorgesehen. „Was wir heute sehen, ist das, was bleibt“, so der Geschäftsführer der Buga 2029 Sven Stimac am Tag der öffentlichen Präsentation des Siegerentwurfs in der Stadthalle Lahnstein, bei der rund 300 Interessierte anwesend waren. „Spiel, Sport, Bewegung und Gesundheit sind die Themenrichtungen, in die die Entwicklung gehen soll.“
Insgesamt hatten elf Büros Arbeiten für den freiraumplanerischen Gestaltungswettbewerb eingereicht, entschieden hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Büros „Geskes.Hack Landschaftsarchitekten“. Bei der Gestaltung handelt es sich um die dauerhafte Entwicklung der Parkanlagen, auf denen das temporäre Ausstellungskonzept der Buga 2029 aufbaut. Der Bereich erstreckt sich vom Schloss Martinsburg im Süden über die Rheinanlagen in Oberlahnstein und die Hafenmole bis hin zum Park am Lahnufer in Niederlahnstein. Entlang der Promenaden bieten die Pläne eine gelungene Mischung aus Aufenthaltsqualität, Veranstaltungsmöglichkeiten sowie Spiel und Sport. „Ich bin überzeugt, dass das neue freundliche Gesicht Lahnsteins hier an Rhein und Lahn nicht nur die Lebensqualität steigern, sondern Lahnstein auch zum perfekten Eingangstor aus Richtung Koblenz ins Welterbe Oberes Mittelrheintal entwickeln wird“, erklärte Lahnsteines Oberbürgermeister Lennart Siefert.
Die Stadt Lahnstein plant zusätzlich den Bau einer Rad- und Fußgängerbrücke an der Lahnmündung, die in die Entwürfe miteingearbeitet wurde. Die Brücke verbindet die Rheinanlagen in Niederlahnstein mit der Hafenmole und Oberlahnstein. Damit ermöglicht die Stadt ein zusammenhängendes Buga-Gelände von mehr als 15 Hektar.
„Das Büro Geskes.Hack überzeugte mit einem klaren, dem Ort angemessenen Konzept“, erläuterte Fachpreisrichterin Prof. Ulrike Kirchner die Entscheidung des Preisgerichts. „Sie bieten viele neue Aspekte, die wir als sehr gute Impulse bewerten.“ Diese Pläne sehen eine ausgewogene Modernisierung der Grünanlagen an den Flüssen vor und gestalten die Hafenmole mit dem Hafenbecken, das „Hafenköpfchen“, als neuen Freizeitbereich. Der Park rund um das Martinsschloss bildet nach Geskes und Hack als mediterraner Garten mit Bühne ein besonderes Highlight im Süden des Planungsbereichs. Durch den Rückbau befestigter Flächen entsteht eine zusammenhängende Parkanlage bis zum Restaurant Rheinkrone, bei der viele Bäume vor der Sonne schützen. Im Übergang vom Schloss zu den Oberlahnsteiner Rheinanlagen könnte ein Wasserspielplatz entstehen, im Hanggarten am Hafenköpfchen sind Sitzstufen mit Blick auf den Hafen geplant. Über einen barrierefreien Weg gelangt man zum Wasser sowie zur Rheinkrone.
An der Spitze des Hafenköpfchens werden eine großzügige Wiese und ein befestigter Platz zu einem Aufenthaltsort an der Lahnmündung. Neben Außengastronomie sollen Sport- und Freizeitmöglichkeiten auf dem höher gelegenen Plateau zu finden sein.
Der nördliche Teil des Buga-Geländes, der Niederlahnsteiner „Park am Lahnufer“, ist im Entwurf in einen Stadtwald, eine offene zentrale Wiesenfläche und die Lahnpromenade mit dem Uferbereich aufgeteilt. Die Promenade wird als Fuß- und Radweg am Wasser ausgebildet und dient als durchgehende Verbindung von der Johanneskirche bis zur Schleuse. Der Entwurfsplan sieht die Einbeziehung des Klostergartens der Johanniskirche ebenso wie des schon vorhandenen Kinderspielplatzes vor.
Die Höhe der Investitionen in Lahnstein aus den Mitteln der Buga-Gesellschaft wird erst in den kommenden Monaten feststehen. Bis dahin wird intensiv beraten, welche Vorschläge aus dem Siegerentwurf finanziert, umgesetzt und nachhaltig betrieben werden können.
Der Entwurf des Büros Geskes.Hack ist auf der Webseite der Stadt Lahnstein www.lahnstein.de einsehbar.