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Rhein-Lahn-Kurier - Heimat- u Bürgerzeitung für die Stadt Lahnstein
Ausgabe 41/2023
Nachrichten der Verwaltung
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​​​​​​​Stiftung Scheuern plant inklusives Wohnen in Lahnstein

v.l.n.r.: Pfarrer Gerd Biesgen (Theologischer Vorstand Stiftung Scheuern), Manuel Liguori (Bürgermeister von Nassau), Bernd Feix (Pädagogischer Vorstand Stiftung Scheuern), Jürgen Schlepper (Kaufmännischer Vorstand Stiftung Scheuern), und OB Siefert freuen sich über das Voranschreiten dieses wichtigen Projekts. (Foto: Mira Bind / Stadtverwaltung Lahnstein)

Menschen können selbst entscheiden, wo und wie sie leben möchten – das ist das Ziel des wegweisenden Projekts, dem sich die Stiftung Scheuern aus Nassau angenommen hat. Bei einer Informationsveranstaltung auf dem Baugrundstück in der Sebastianusstraße 1c in Oberlahnstein informierte Jürgen Schlepper, kaufmännischer Vorstand der Stiftung, über den aktuellen Sachstand.

Geplant ist der Bau von zwei inklusiven Wohnhäusern, eines in der Sebastianusstraße in Lahnstein und das andere in der Emser Straße in Nassau. Jedes dieser Wohnhäuser wird Platz für 24 Menschen bieten, die dort eine dauerhafte Heimat finden können. Menschen mit Behinderungen sollen so die Möglichkeit erhalten, die Kontrolle über ihr eigenes Leben zurückzugewinnen, denn zu oft werden Entscheidungen über die Lebenssituation dieser Menschen von anderen getroffen. Die Stiftung Scheuern verfolgt einen anderen Ansatz, der auf Selbstbestimmung und Integration abzielt. „Ich kenne viele Menschen, die eine Beeinträchtigung haben. Die Eltern sorgen sich seit langem um die Zukunft ihrer Kinder – gerade im Hinblick darauf, was passiert, wenn sie selbst alt werden. Inklusives Wohnen gibt diesen Menschen Sicherheit. Sie können sich darauf verlassen, dass ihre Lieben selbstbestimmt leben können“, so Oberbürgermeister Lennart Siefert.

Bereits vor über zwei Jahren hatte der Stadtrat von Lahnstein die bewusste Entscheidung getroffen, nicht das finanziell beste Angebot anzunehmen, sondern den Fokus auf die Integration beeinträchtigter Menschen zu legen. Dieser visionäre Schritt trägt nun Früchte: Nach einer langen Phase der Planung, Vorbereitung und Verhandlungen, kann es endlich weitergehen.

„Ich bin sehr erleichtert, dass wir hier nach vielen Zwischenschritten den Menschen, die unsere Hilfe brauchen, zeigen können, dass wir sie nicht alleine lassen“, schaut Siefert positiv in die Zukunft.