In 46 Staaten werden mehr als 830 Kriegsgräberstätten mit über 2,8 Millionen Kriegstoten betreut. Darüber hinaus engagiert sich der Volksbund auch auf Kriegsgefangenenfriedhöfen, um diesen Opfern der Gewaltherrschaft ein würdiges Gedenken zu schaffen.
In dieser Lade liegt das Buch mit den Namen der Soldaten und der jeweiligen Grabnummer. (Fotos: Eva Dreiser)
Lahnstein. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. führt vom 31. Oktober bis 25. November 2023 wieder seine alljährliche Haus- und Straßensammlung durch.
Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e. V. ist eine humanitäre Organisation. Er widmet sich im Auftrag der Bundesregierung der Aufgabe, Kriegstote im Ausland zu suchen und zu bergen, sie würdig zu bestatten und ihre Gräber zu pflegen. Der Volksbund betreut Angehörige und berät öffentliche und private Stellen in Fragen der Kriegsgräberfürsorge, auch international. Er engagiert sich in der Erinnerungskultur und fördert die Begegnung und Bildung junger Menschen an den Ruhestätten der Toten.
Die Arbeit des seit mehr als 100 Jahren bestehenden Volksbundes ist eine humanitäre Verpflichtung im Auftrag der Bundesregierung und steht unter dem Motto: „Versöhnung über den Gräbern – Arbeit für den Frieden“.
Mit der Pflege und Errichtung von Grabanlagen im Ausland für die gefallenen Soldaten und die zivilen Kriegsopfer leistet der Volksbund wertvolle Gedenkarbeit und schafft den gefallenen Soldaten eine würdige Ruhestätte. Derzeit werden die Gräber von mehr als 2,8 Millionen Kriegstoten erhalten. Aber nicht nur die Kriegsgräberstätten an sich sind wichtig, sondern auch die Verdeutlichung der schlimmen Auswirkungen von Krieg und Gewalt.
„Die Frage nach Krieg und Frieden ist in diesen Zeiten in unserem Lebensalltag wieder ganz nach vorne gerückt“, so Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert. „Wenn es Ihnen möglich ist, unterstützen Sie die wichtige Aufgabe der Kriegsgräberfürsorge. Ihre Spende ist ein wertvoller Beitrag zur Sicherstellung dieser Arbeit“, so Siefert.
Denn auch 78 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist die Aufgabe des Volksbundes nicht erfüllt: Einerseits gilt es unverändert, gefallenen Soldaten eine würdige Grabstätte zu schaffen und andererseits alles für ein friedliches Miteinander zu tun.