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Rhein-Lahn-Kurier - Heimat- u Bürgerzeitung für die Stadt Lahnstein
Ausgabe 44/2023
Lahnstein hat Geschichte
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Folge 776: Vor 75 Jahren starb Bürgermeister Karl Heyen

Karl Lambert Augustin Heyen, der seit 1946 zweiter ehrenamtlicher Beigeordneter der Stadt Oberlahnstein war und der CDU angehörte, wurde im Januar 1948 zum Nachfolger von Bürgermeister Franz-Josef Geil gewählt, nachdem dieser zum Verbandsbürgermeister von Gerolstein abberufen worden war.

Geboren wurde Heyen am 02. Dezember 1894 in Birkesdorf bei Düren. 1915 heiratete er Elisabeth Eggert und lebte mit ihr in Dortmund, später in Ingolstadt. Das Paar bekam zwei Söhne, Karl (1920) und Rolf (1934). Im Juni 1939 zogen sie nach Oberlahnstein in die Villa Lessing in der Ostallee.

Karl Heyen war in den 1930er Jahren Abteilungsvorstand des damals größten Industriebetriebs in Ingolstadt, der Deutschen Spinnereimaschinen Aktiengesellschaft. Sie war nach 1919 aus den damaligen Rüstungsbetrieben hervorgegangen, die die industrielle Entwicklung der oberbayerischen Stadt seit 1885 bestimmt hatten. Außerdem war er Vorstand des vor allem durch seine Fußballabteilung überregional bekannten VfB Ingolstadt-Ringsee (heutiger ESV Ingolstadt). Hier war er offenbar ausschlaggebend für die Beständigkeit der sportlichen Erfolge bis zu seinem Umzug nach Lahnstein.

Die Einführung Heyens als Bürgermeister von Oberlahnstein erfolgte am 09. April 1948. Am 28. September 1948 überstand er ein Misstrauensvotum im Stadtrat. Kurze Zeit später erkrankte er schwer und unterlag im November 1948 einem Krebsleiden. Einschließlich der Zeit als zweiter Beigeordneter waren ihm somit nur drei Jahre vergönnt, die Geschicke der Stadt Oberlahnstein politisch mitzubestimmen.