Margot Lauschke (Foto: Sammlung Stadtarchiv Lahnstein)
Vor 25 Jahren starb die Lahnsteiner Kommunalpolitikerin Margot Lauschke. Geboren wurde sie am 06. April 1925 in Oberlahnstein als Anna-Maria Margarete Unkelbach. 1956 heiratete sie Willy Lauschke und gründete mit ihm eine Familie.
Margot Lauschke war beruflich sozial engagiert. Seit 1945 arbeitete sie für die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands. Bis 1981 war sie Vorsitzende des Kreis-Frauenausschusses im DGB-Kreis Rhein-Lahn.
Ihre politische Heimat war die Sozialdemokratie, für die sie von 1964 bis 1975 erst im Stadtrat Oberlahnstein, dann im Stadtrat Lahnstein saß. Wegen Unstimmigkeiten trat sie 1975 aus der Fraktion aus, blieb aber noch bis 1979 im Stadtrat. In den 1980er Jahren gründete sie die Ortsgruppe der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP). Als die ÖDP bei der Stadtratswahl 1989 erstmals antrat, verfehlte sie zwar ein Mandat im Stadtrat, erzielte aber mit 2,6 % einen Achtungserfolg. Bei dieser Wahl, in der die Wähler erstmals Panaschieren und Kumulieren durften, erhielt Margot Lauschke 1874 Stimmen und damit mit Abstand Platz 1 ihrer Partei. Im gleichen Jahr wurde sie Ehrenvorsitzende des Bundesverbands Unabhängige Ökologen Deutschlands (UÖD).
Besonders eingesetzt hat sie sich auch für Obdachlose, die Arbeiterwohlfahrt, Aussiedler und Bürgerkriegsflüchtlinge. Daneben blieb sie eine auch oft unbequeme Mahnerin in allen Fragen der Stadtpolitik und meldete sich in vielen Leserbriefen zu Wort. Auch im „Verein zur Erhaltung des Alten Lahnstein“ war sie aktiv.
Margot Lauschke starb am 23. November 1998 im Alter von 73 Jahren und wurde auf dem Friedhof Braubacher Straße beigesetzt. Im Nachruf würdigte sie der Bundesvorsitzende der Unabhängigen Ökologen Deutschlands als „unerschrockene Vorkämpferin für ökologisches Denken und Handeln“.