Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger im Blauen Ländchen,
der Beginn meiner zweiten Amtszeit ist sicher auch eine gute Gelegenheit für einen kurzen Ausblick auf die kommenden Jahre.
In einer Verwaltung, der ich als Bürgermeister vorstehe, werden unglaublich viele Aufgaben wahrgenommen und Themen bearbeitet. Dabei ist es mir wichtig, dass wir uns als moderner Dienstleister verstehen, der für die Menschen, die Gemeinden sowie die Betriebe und Organisationen da ist. Gerade in diesem Bereich befinden wir uns in einem stetigen Wandel. Als bürgernahe Verwaltung stehen wir Ihnen persönlich für Ihre Anliegen zur Verfügung. Gleichzeitig gestalten wir aber auch den Wandel hin zu einer digitalen Verwaltung mit der Möglichkeit, unsere Dienstleistungen digital in Anspruch zu nehmen.
Damit in Verbindung steht die Herausforderung, auch künftig Fachkräfte zu finden und an unsere Region zu binden. Das gilt gleichermaßen für uns als Verwaltung wie auch für die Betriebe der Region.
Eine besondere Aufgabe wird in den nächsten Jahren im Umgang mit dem Klimawandel liegen. Als Wasserversorger stehen wir vor der Herausforderung, bei zurückgehendem Dargebot zuverlässig und bei gleichbleibender Qualität für eine gute Trinkwasserversorgung zu sorgen. Ebenso werden wir uns im Umgang mit für uns selbstverständlichen Ressourcen umstellen müssen. Vieles wurde in der Vergangenheit schon getan - ich denke an die Beheizung unserer Liegenschaften mit Holzhackschnitzeln aus den heimischen Wäldern - weiteres kann und muss getan werden, wie zum Beispiel die weitere Reduzierung der Verbräuche durch energetische Sanierungen oder auch die Nutzung der Sonne als Energielieferant.
Im Rahmen unserer Aufgabe der Flächennutzungsplanung und in Zusammenarbeit mit den Gemeinden bei der örtlichen Bauleitplanung haben wir hier die Möglichkeit, die Rahmenbedingungen für eine regionale Energiewende zu gestalten. Der vor einigen Jahren aufgestellte Flächennutzungsplan „Wind“ war ein erster Schritt. In der nun angestoßenen Fortschreibung wollen wir ein Augenmerk auf Fotovoltaik legen und mögliche Potentialflächen erfassen. Dabei geht es aber nicht nur um die Energiewende, sondern auch um die Frage, wie und wo wir in Zukunft neue Flächen für Wohn- und Gewerbegebiete ausweisen können und wie es uns gelingt, die Ortskerne weiter attraktiv zu halten.
Und auch das Thema Sicherheit wird uns in den nächsten Jahren weiterhin beschäftigen. Als Aufgabenträger für den Brandschutz werden wir weiter daran arbeiten, die Ausstattung für unsere Feuerwehren auf dem sehr guten Niveau zu halten. Darüber hinaus geht es aber auch weiter darum, die Attraktivität für das ehrenamtliche Engagement weiter zu fördern. Finanziell wird der Bau der neuen Gerätehäuser in Miehlen und in Nastätten ein deutlicher Schwerpunkt werden. Die Notwendigkeiten für diese Maßnahmen liegen auf der Hand und die grundsätzlichen Beschlüsse wurden gefasst. Dabei wird der Fokus aber auch weiterhin auf allen Einheiten in der Verbandsgemeinde liegen. Ein entsprechendes Konzept befindet sich in der Vorbereitung und wird gemeinsam zwischen Verwaltung, Politik und Feuerwehr erarbeitet. Darüber hinaus müssen wir uns aber aktuell und künftig auch wieder vermehrt mit Fragen rund um den Katastrophen- und Bevölkerungsschutz befassen. Die Ertüchtigung der Sirenen als Informations- und Warnmittel haben wir kürzlich auf den Weg gebracht. Nun geht es um Anlaufstellen für die Bevölkerung in Notsituationen und natürlich um die Fragen der Versorgung bei Katastrophenfällen.
Ebenfalls steht in den nächsten Jahren die Sanierung des Waldschwimmbades auf der Agenda. Die beliebte Freizeiteinrichtung am Nastätter Schwall ist in die Jahre gekommen und bedarf insbesondere hinsichtlich der Technik einer Erneuerung.
Die beiden in unserer Trägerschaft stehenden Grundschulen sind gut aufgestellt. Aber auch hier werden wir weiter investieren. Sei es in die Substanzerhaltung der Gebäude als auch die digitale Ausstattung zum Wohle der Schülerinnen und Schüler.
Und ebenso werden wir uns weiterhin intensiv mit der ärztlichen Versorgung in der Verbandsgemeinde befassen. Nach dem „Krisenjahr“ 2019 und der Stabilisierung ist das Thema nicht für allezeit gelöst. Wir werden als Verbandsgemeinde weiterhin die Schnittstelle zwischen allen Akteuren im Gesundheitswesen und unseren Gemeinden sein und durch entsprechende Angebote, Gespräche, Foren und bei Bedarf auch finanziell unseren Beitrag zu einer guten medizinischen Versorgung im Blauen Ländchen leisten.
Dies alles sind nur einige wenige Beispiele, die uns in den kommenden Jahren nach heutigem Stand intensiv beschäftigen werden. Dies alles geht nur gemeinsam. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und die Umsetzung und Gestaltung von Projekten im und für das Blaue Ländchen.