Große 24-Stunden-Übung in Bad Schwalbach gemeinsam mit unserer Partner-Jugendfeuerwehr Bad Schwalbach-Kernstadt (Hessen) und mit der Malteserjugend Rhein-Lahn (Diez). So macht es Spaß, sozusagen ein Spaß ohne Grenzen:
Über die Landesgrenzen (Rheinland-Pfalz / Hessen) und Organisationsgrenzen (Feuerwehr / Hilfsorganisation) hinweg, haben wir am 21. und 22. Oktober 2023 gemeinsam geübt, haben neue Blaulicht-Freunde kennengelernt und einfach ein paar schöne Stunden erlebt.
Nach einem kurzen Kennenlernen lösten auch schon die Alarmierungs-Apps auf den Handys der Betreuer und der Alarmmonitor in der Feuerzeughalle ein erstes Mal aus. Gemeinsam ging es für die drei Einheiten mit ihren Einsatzfahrzeugen los. Das Alarmstichwort „Kleintier in Notlage“ ließ schon erahnen, was die Jugendlichen an der Einsatzstelle erwartet. Eine Katze (dargestellt durch ein Kuscheltier) sollte vom Dach der Wiedbachhütte gerettet werden. Diese wollte sich aber gar nicht retten lassen sondern sprang, während der von der Jugendfeuerwehr eingeleiteten Rettungsmaßnahmen, auf der anderen Seite vom Dach herab und brach sich dabei ein Bein. Glücklicherweise war die Malteserjugend vor Ort und konnte die Katze fachgerecht und liebevoll versorgen.
Nach einem leckeren Mittagessen lösten die Alarmierungs-Apps der Betreuer erneut aus. Diesmal ging es zu einer Verpuffung in die Kläranlage. Es galt für die Jugendlichen sieben Verletzte (Dummies und Statisten) zu finden, zu retten und gleichzeitig einen Brand zu bekämpfen. Die Behandlung der verletzten Personen erfolgte durch die Malteserjugend. Die Drohneneinheit der Feuerwehr Taunusstein filmte diese Übung aus der Luft. Wieder zurück im Stützpunkt war endlich etwas Freizeit und Zeit das Nachtlager im Schulungsraum herzurichten, bevor der nächste Alarm die jungen Einsatzkräfte zu einem verunglückten Waldarbeiter führen sollte. Die Jugendlichen suchten zu Fuß ein Waldstück ab, während ein Quad der Malteser die schmalen Wege abfuhr. Nach dem Auffinden der unter einem Baum liegenden Person (in diesem Fall ein Dummy) galt es diese unter zur Hilfenahme von pneumatischen Hebekissen zu befreien und zu einem Rettungswagen zu transportieren.
Trotz erster Ermüdungserscheinungen wurden auch bei der Alarmierung am frühen Abend die Einsatzfahrzeuge zügig besetzt, schließlich war ein Feuerschein in einem Wald gemeldet worden. Vor Ort stellte sich zur Freude aller heraus, dass der gemeldete Feuerschein von einem Grillfeuer stammt, auf welchem sich das Abendessen für alle Beteiligten befand. Die Nachtruhe wurde in den frühen Morgenstunden jäh beendet, als erneut der Alarmton durch die Räume tönte. Diesmal war ein Flächenbrand gemeldet worden. Der Feuerschein der Einsatzstelle war schon auf der Einfahrt von weitem gut sichtbar. Die Jugendfeuerwehren führten schnell und professionell eine Brandbekämpfung durch, während die Malteserjugend die Versorgung zweier verletzter Einsatzkräfte übernahm.
Nach dem Frühstück erhielten alle Beteiligten zum Abschluss der 24-Stunden-Übung eine Teilnahmeurkunde und ein Gruppenfoto zur Erinnerung. Von diesem ereignisreichen Wochenende kamen die Jugendlichen etwas erschöpft, aber glücklich nach Hause und freuen sich schon auf die nächste Veranstaltung. Vielen Dank an alle, die an der Vorbereitung und Durchführung der Übung beteiligt waren und damit den Jugendlichen einen unvergesslichen Tag bereitet haben.