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Loreley-Echo - Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Loreley
Ausgabe 10/2025
Aus den Gemeinden
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Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal in Bingen

Zweckverbandsvorsitzender Landrat Volker Boch (links) und sein Stellvertreter Landrat Jörg Denninghoff (2. V. l.) sowie Innenstaatssekretärin Simone Schneider (4. v. r.) überreichten den Vertretern der Turner-Standorte, darunter auch Beigeordneter Markus Fischer aus Braubach (3. v. l.) die Schenkungsurkunden für die William Turner Platten.

Die Turner-Platte hat ihren Platz in Braubach am Rheinufer mit Blick auf die Marksburg gefunden.

Mitgliederversammlung

Die Vorbereitungen für die Bundesgartenschau (BUGA) 2029 im Oberen Mittelrheintal laufen weiter auf Hochtouren. Bei der jüngsten Mitgliederversammlung des Zweckverbands Welterbe Oberes Mittelrheintal, die in Bingen stattfand, standen zentrale Themen wie die Fortschritte in der Planung, die Weiterentwicklung touristischer Angebote sowie die Aktualisierung des Finanzierungskonzepts im Mittelpunkt. Für die Stadt Braubach nahm Beigeordneter Markus Fischer an der Versammlung teil und informierte sich über die laufenden Projekte sowie die Bedeutung der BUGA 2029 für die Region.

Fortschritte bei der Finanzierung der BUGA 2029

Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war die Aktualisierung des Finanzierungskonzepts für die BUGA 2029. Die Mitgliedskommunen des Zweckverbands sowie das Land Rheinland-Pfalz und das Land Hessen arbeiten eng zusammen, um die finanzielle Basis für dieses Großprojekt zu sichern. Im Ergebnis werden auch die im Zweckverband zusammen geschlossenen Kommunen einen höheren Finanzierungsanteil zu schultern haben als ursprünglich geplant. Verteilt werden die Mehraufwände bis zum Jahr 2054. Sie treffen zunächst die Verbandsgemeinden und lediglich mittelbar über die Verbandsgemeindeumlage auch die Kommunen innerhalb der Verbandsgemeinde. Für die Stadt Braubach wird sich diese Belastung bei dem aktuellen Umlagevolumen auf etwa 330 Euro pro Jahr belaufen. Im Ergebnis versprechen sich in Braubach vor allem die touristischen Leistungserbringer durch die Bundesgartenschau einen Schub, der nicht nur im BUGA-Jahr 2029, sondern noch lange danach Wirkung zeitigen soll. Markus Fischer betonte in diesem Zusammenhang die enorme Bedeutung der BUGA für das Mittelrheintal: "Die Bundesgartenschau 2029 wird nicht nur ein florales Großereignis, sondern soll auch langfristiger Impulsgeber für die gesamte Region sein. Die Investitionen in Natur, Kultur und Infrastruktur sind essenziell, um das Welterbe Oberes Mittelrheintal nachhaltig zu stärken."

Kulturelle Akzente: Erweiterung der "William Turner Route"

Daneben wurde auch die kulturelle Entwicklung des Mittelrheintals thematisiert. Am Rande der Versammlung wurden feierlich die Schenkungsurkunden für die neu verlegten William Turner Bronzeplatten übergeben. Diese Platten kennzeichnen historische Malstandorte des berühmten britischen Künstlers William Turner, der mit seinen Aquarellen das Bild der Rheinromantik maßgeblich prägte. Die Installation der Bronzeplatten ist Teil der preisgekrönten William Turner Route, die es Besucherinnen und Besuchern ermöglicht, buchstäblich in Turners Fußstapfen zu treten. Mit bereits 19 markierten Standorten - unter anderem in Lahnstein, Braubach und Bingen - wird dieses Projekt kontinuierlich ausgebaut. Markus Fischer lobte die Schenkung des Zweckverbands an die Stadt Braubach: "Die Turner-Route ist ein herausragendes Beispiel dafür, wie Kulturgeschichte erlebbar gemacht wird. Solche Projekte sind enorm wichtig, um die Identität der Region zu bewahren und für kommende Generationen greifbar zu machen."

Blick nach vorn: Welterbe-Region im Wandel

Die Mitgliederversammlung zeigte einmal mehr, dass sich das Obere Mittelrheintal in einer spannenden Entwicklungsphase befindet. Mit der BUGA 2029 als Motor für Infrastrukturmaßnahmen, nachhaltigen Tourismus und kulturelle Projekte sind die kommenden Jahre entscheidend für die Zukunft der Region.