Titel Logo
Loreley-Echo - Mitteilungsblatt der Verbandsgemeinde Loreley
Ausgabe 12/2025
Aus den Gemeinden
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

DB Infra Go berichtet über Hochleistungskorridor 2026

Über die anstehenden Maßnahmen zur Sanierung der rechtrheinischen Mittelrhein-Strecke im Zuge des so genannten Hochleistungskorridors 2026 informierte die DB InfraGO. Zwischen Wiesbaden und der Grenze nach Nordrhein-Westfalen sind umfangreiche Modernisierungen im Bestand geplant. Dass diese nicht weit genug gehen, wurde im Verbandsgemeinde (VG)-Rat erneut betont. Beispielsweise basiert der Lärmschutz weiterhin nur auf Freiwilligkeit und wird daher nicht lückenlos umgesetzt, weil die Bahn sich hierbei auf Bestandsschutz beruft. Ebenso war es ein Kritikpunkt des Bürgermeisters Mike Weiland und der Ratsfraktionen, dass die in der VG Loreley liegenden Bahnhöfe nicht barrierefrei gestaltet werden. Hier gilt laut Bahn, dass nur Bahnsteige barrierefrei gestaltet werden müssen, die täglich 1.000 Ein- bzw. Aussteige vorweisen, was an keiner Bahnstation in der VG der Fall ist. Hierzu hat sich Bürgermeister Mike Weiland nach der Sitzung bereits erneut an mehrere offizielle Stellen gewandt, um dies zu hinterfragen bzw. um Barrierefreiheit zu fordern. Zwar erhofft sich die Bahn, dass nach der Ertüchtigung und Modernisierung der Schienenpersonennahverkehr wieder zuverlässiger verkehre, jedoch gab der Bahnvertreter auf Nachfrage jedoch gegenüber dem VG-Rat auch zu, dass es mit der neuen Signaltechnik auch Ziel sei, den Verkehrsdurchfluss zu verbessern. Das bedeutet dann auch mehr Zugkapazität, die eine Erhöhung des Güterverkehrs bewirken kann. Auf die hierzu bereits in einer vergangenen Ausgabe des Loreley Echos veröffentlichte Meldung wird verwiesen.

First Responder Ortsgruppen werden neu aufgestellt

Nachdem der Kreisverband Arbeiter-Samariter-Bund Westerwald für die First Responder-Gruppen Weisel, Bornich und Reitzenhain die Verträge zu Ende Januar 2025 aufgrund von Differenzen gekündigt hatte, wird in Kürze erneut eine Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz Kreisverband Rhein-Lahn angestrebt. Die dazu notwendigen Beschlüsse in den entsprechenden Gemeinderäten sowie jetzt auch im VG-Rat wurden einstimmig gefasst, so dass nach finaler Zustimmung der Gremien des DRK nach den erforderlichen Vertragsunterschriften die Ortsgruppen wieder in Bereitschaft versetzt werden können.

Erhöhung der Verbandsumlage an die BUGA 2029

Im vergangenen Jahr wurde das BUGA-Konzept, dessen Grundlage die Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2017 bildete, vom heutigen Geschäftsführer Sven Stimac arrondiert und mit Blick auf die künftigen Baupreise sowie die allgemeine Kostenentwicklung bis ins BUGA-Jahr 2029 angepasst. Auch die Investitionsflächen, die sog. BUGA-Parks, die auch eintrittspflichtig sein werden, wurden noch einmal überarbeitet. Weiterhin gibt es Projekte, die auch außerhalb der eintrittspflichtigen Flächen umgestaltet und ergänzend als BUGA-Flächen genutzt und den Gästen angeboten werden sollen. Innerhalb der VG Loreley sind hier mindestens der Kultur- und Landschaftspark auf der Loreley, das Krangelände St. Goarshausen sowie einige Bürgerprojekte zur Unterstützung und Realisierung vorgesehen. Gerade letztgenannte Projekte sind noch nicht alle vergeben und Gemeinden und Städte können sich noch bewerben. Dörscheid und das Kloster Bornhofen sowie die Gemeinde haben jedoch auch bereits den Zuschlag dafür erhalten. Das Land Rheinland-Pfalz und inzwischen auch das Land Hessen haben ihre Fördersummen erhöht, damit die BUGA-Flächen im langgestreckten Tal in sich schlüssig im Gesamtkonzept stattfinden, umgesetzt und realisiert werden können. Damit verbunden ist jedoch auch ein erhöhter Eigenanteil aller Mitgliedskommunen im Welterbe Oberes Mittelrheintal, der sich insgesamt auf 780.000 Euro beläuft. Diese Summe ist zusätzlich von allen Mitgliedskommunen nach deren Größe in den kommenden 30 Jahren aufzubringen. Für die 22 Gemeinden und Städte der VG Loreley sind diese Kosten im Haushalt der VG verankert. Sie betrugen bislang insgesamt gut 1,02 Mio. Euro über 35 Jahre. Ab dem kommenden Jahr sollen die Mitgliedskommunen anteilig für die Restlaufzeit von 30 Jahren den erhöhten Eigenanteil erbringen, was pro Jahr ein Mehr von 1.901,39 Euro oder die Gesamtsumme über die 30 Jahre von 55.140,06 Euro ausmacht. Damit wird die VG Loreley letztendlich insgesamt gut 1,075 Mio. Euro in das BUGA-Budget über den Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal einzahlen – eine Summe, die einen Bruchteil der von der BUGA-Geschäftsführung avisierten und im VG-Gebiet vorgesehenen Investitionen ausmacht. Der VG-Rat stimmte in dem Wissen in seiner Sitzung einstimmig zu, auch wenn eine Erhöhung der Umlage selbstverständlich nicht einfach ist. Über die direkten Investitionen der BUGA gGmbH hinaus sind unter anderem vor allem für das Veranstaltungsjahr und nachfolgende erhöhte Gewerbesteuereinnahmen und natürlich die Mittel, die die Besucher:innen in der Region monetär umsetzen, aber auch weitere hohe Summen von Bund und Land in Baumaßnahmen, wie die Neugestaltung der Ortsdurchfahrten Osterspai und Kestert, weitere Radwegebaumaßnahmen und vieles mehr, zu erwarten.