1. Neujahresempfang der Verbandsgemeinde Loreley im Rathaus in Kestert stellt die Menschen im Ehrenamt in den Mittelpunkt

Der Neujahresempfang der Verbandsgemeinde Loreley ist eine von vielen von Bürgermeister Mike Weiland ins Leben gerufenen Veranstaltungen in der Verbandsgemeinde Loreley, die nun endlich nach den zwei Jahren Corona-Pause zum ersten Mal stattfinden konnte. Der Einladung waren Verbandsgemeinderatsmitglieder, Ortsbürgermeister/innen, Landrat Jörg Denninghoff, Landtagsabgeordneter Roger Lewentz und viele Ehrenamtler/innen aus der ganzen Verbandsgemeinde Loreley gefolgt. Mit dem Jahreswechsel im Rücken stand das prägende Thema „Ehrenamt und die Menschen die es ausüben“ im Mittelpunkt. „Lasst Euch nicht beirren von den Übergängen!“- mit diesem Zitat von Lyriker Rainer Maria Rilke eröffnete Bürgermeister Mike Weiland sein Grußwort an die rund 75 erschienenen Gäste und führte weiter aus: „Zu Beginn des neuen Jahres befällt uns alle trotz sorgfältiger Pläne und guter Vorsätze eine mehr oder minder große Unsicherheit - vor allem in der aktuellen zeit und nach dem zurückliegenden Jahr. Wir spüren deutlich, dass alles in der Schwebe ist und dennoch sollten wir zuversichtlich bleiben und uns auf Neues einlassen.“

Im Rückblick war der partnerschaftliche Umgang in der Politik, mit den Gemeinden, Vereinen und Ehrenamtlern das, was Bürgermeister Mike Weiland und sein Team bei der täglichen Arbeit durch das Jahr getragen hat. „Für diese gelebte Solidarität, die mich sehr berührt und beeindruckt hat, möchte ich mich noch einmal bedanken. Nur wenn die Menschen weiterhin so Mitdenken und Mitanpacken können wir in einer Gesellschaft des Miteinanders leben“, so der Bürgermeister während seines Grußwortes, bei dem er auch die Herausforderungen des neuen Jahres aufgriff. „Die Prognosen mit zu den zu erwartenden Flüchtlingsströmen aus aller Welt lassen, lassen erahnen, dass uns auch hier wieder ein Kraftakt bevorsteht. Dieser kann nur bewältigt werden, wenn Kommunen und Ehrenamt weiterhin Hand in Hand zusammenarbeiten. Lasst uns also weiter anpacken und unsere Heimat gemeinsam weiterentwickeln“, erklärte er.

Nach Bürgermeister Mike Weiland begrüßte auch der Hausherr, Ortsbürgermeister Uwe Schwarz, die Gäste. Anschließend wandte sich Loreley Katharina Blanckart mit begrüßenden Worten an die Gäste. Dabei betonte sie, wie glücklich sie darüber sei, dem „Club der Ehrenamtler“ anzugehören und hob hervor, dass das Ehrenamt alles in unserer Gesellschaft zusammenhält. Ferner begrüßte Landtagsabgeordneter Roger Lewentz, der sich an dem Abend eigentlich mehr in der Rolle des Zuhörers als der des Redners gesehen hat, die Gäste. „Ich bin froh, dass ich in einer Region lebe, in der man sich aufeinander verlassen kann“, so Roger Lewentz und versprach auch weiterhin, wann immer es geht, weiterzuhelfen. Die Begrüßung der Gäste schloss mit den Worten von Landrat Jörg Denninghoff ab, der sich besonders freute, dass ein Chor, nämlich der Frauenchor Dachsenhausen, die musikalische Begleitung des Abends gestaltete und warb dafür alle Veranstaltungen, die jetzt wieder endlich stattfinden können, auch zu besuchen, um die Vereine und den Gemeinsinn zu stärken.

Der Frauenchor Dachsenhausen geleitet von Winfried Kahl gestaltete den Abend musikalisch. Im Anschluss fand dann die erste von zwei Talkrunden statt, bei denen Ehrenamtler aus ihren Ehrenamtsbereich und den damit verbundenen Herausforderungen berichten konnten. Der stellvertretende Wehrleiter der Verbandsgemeinde Loreley, Dirk Schlaadt, berichtete von insgesamt 160 Einsätzen im Jahr 2022 und versprach, dass auch im neuen Jahr alles beim Alten bleibt und die Männer und Frauen der Freiwilligen Feuerwehr der Verbandsgemeinde Loreley auch weiterhin 365 Tage im Jahr für die Menschen da sein wird. Sven Tiefenbach, First Responder aus Reitzenhain, erklärte, wie die freiwilligen Helfer im Notfall die Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrücken und dadurch Leben retten können. Die Gemeindeschwester Plus, Yvonne Weiland, berichtete über ihre tägliche Arbeit in der Verbandsgemeinde Loreley. Sie vernetzt, berät und macht Hausbesuche bei älteren Menschen und hilft dabei, dass sie so lange wie möglich in ihrem gewohnten Umfeld leben können. Aus der musikalischen Arbeit der Feuerwehrkapelle Dahlheim, berichtete der 1. Vorsitzende und Dirigent Elmar Mehl. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren hier, wie bei vielen anderen Vereinen, besonders zu spüren, da man ganze zwei Jahre nicht musizieren konnte. Besonders in der Jugendabteilung der Feuerwehrkapelle hat man dies spüren müssen. Er warb dafür, junge Menschen wieder für das Musizieren zu begeistern und auch für die regionale Zusammenarbeit.

Nach dem sich anschließenden Musikbeitrag des Frauenchors Dachsenhausen, startete die zweite Talkrunde - dieses Mal mit Andreas Becker, Vorsitzender des TV Bornich, Uwe Vogt, Vorsitzender des Kamper Karnevalsclubs und Dieter Zorbach von der Initiative 55plus-minus. Andreas Becker, „zuständig“ für Sport und Karneval im Ort, versicherte, dass es in diesem Jahr wieder Liveveranstaltungen und Sitzungen geben wird. Er meinte aber auch, dass viele Fastnachter nach der Corona-Pandemie erst wieder ins Rollen kommen müssen. Ins selbe Horn blies Uwe Vogt und konnte dennoch voller Stolz bekanntgeben, dass in Kamp-Bornhofen wieder ein Prinzenpaar regieren wird. Als krönender Abschluss durfte Dieter Zorbach von seiner langwährenden Arbeit für die Initiative 55plus-minus, die es bereits seit dem Jahr 2004 gibt, berichten. Dabei war er unter anderem auch stolz darauf, dass man den Herausforderungen der Corona-Pandemie mithilfe von Zoom-Meetings erfolgreich entgegengetreten ist. Im Jahr 2023 wolle man sich bei der Initiative 55plus-minus besonders mit der Frage beschäftigen „Was wir tun können, um in unseren Dörfern lange und glücklich leben?“ - eine wichtige Frage, bei deren Beantwortung auch Bürgermeister Mike Weiland seine volle Unterstützung zusagte. Anhand der Vielzahl der Fragen, die Bürgermeister und Talkrunden-Moderator Mike Weiland Dieter Zorbach stellte, konnte man schon erahnen, dass da noch was kommt. Den Abschluss der Talkrunde gab nämlich die Verleihung der Ehrenmedaille des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Loreley nebst Urkunde an Dieter Zorbach für sein herausragendes Wirken bei der Initiative 55plus-minus und seine ehrenamtlichen Verdienste für seine Mitbürgerinnen und Mitbürger. „Die Initiative 55plus-minus und der Name Dieter Zorbach sind eng miteinander verbunden. Dieter Zorbach ist seit der ersten Stunde dabei und ist seit dem Motor und Motivator gleichermaßen. Wie er selbst erzählt, ist ein Großteil, seiner mit seinem Ruhestand als ehemaliger Lehrer bzw. Schulleiter freigewordenen Zeit, in die Arbeit der Initiative geflossen. Ich danke ihm vielmals dafür und bin mir sicher, dass diese wertvolle ehrenamtliche Arbeit auch in den kommenden Jahren viele Früchte tragen wird“, so Bürgermeister Mike Weiland. Für den Bornicher Dieter Zorbach war es sichtbar eine echte Überraschung, über die er sich aber sehr freute und für die er sich herzlich bedankte. Doch auch bei seinen Dankesworten war er schon wieder voll bei seiner Arbeit für die Initiative und berichtet über eine lange Liste kommender Veranstaltungen, die jetzt auch wieder „live“ stattfinden werden.

Den Abschluss des offiziellen Teils gab Bürgermeister Mike Weiland aber mit einem Zitat von Albert Einstein: „Wenn das alte Jahr erfolgreich war, dann freue dich aufs Neue. Und war es schlecht, ja denn erst recht,“ und lud anschließend ein, sich bei Getränken noch ein wenig zu unterhalten und auszutauschen.

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