Beratung und Beschlussfassung über die Auftragsvergabe zur Erstellung eines Fachbeitrages Naturschutz im Zusammenhang mit der Instandsetzung eines Wirtschaftsweges in den Ortsgemeinden Osterspai und Kamp-Bornhofen
Für die notwendige Stellungnahme der unteren Naturschutzbehörde für den angestrebten Zuschussantrag zur Sanierung des Wirtschaftsweges in den Gemarkungen Osterspai und Kamp-Bornhofen ist seitens der Behörde ein Fachbeitrag Naturschutz zur Auflage gemacht worden. Hierfür hat der Verbandsgemeinderat das Ingenieurbüro Erhard Wilhelm aus Heistenbach mit den Ingenieurleistungen bestehend aus einer landespflegerischen Begleitplanung sowie einer Verträglichkeitsprognose in Höhe von rund 10.500 Euro einstimmig beauftragt.
Sobald diese vorliegen kann die Beantragung der Zuschüsse erfolgen und mit der Umsetzung des Projekts begonnen werden.
Beratung und Beschlussfassung über das weitere Vorgehen zur Sanierung des ehemaligen Turner- und Jugendheims
Um den aktuellen Entwicklungen Rechnung zu tragen, lud Bürgermeister Mike Weiland bereits am 18.07.2023 zu einer eingeschobenen gemeinsamen Sitzung des Verbandsgemeinderates und Ausschusses Bauen und Umwelt am ehemaligen Turner- und Jugendheim ein. In der Sitzung stellte das Planungsbüro Baukonsult – Knabe GmbH umfangreich die aktuelle Lage dar. Im Rahmen der bereits angelaufenen Bauarbeiten haben sich unvorhergesehenen Mehrkosten in Höhe von rund 200.000 Euro bei den Fundamentarbeiten ergeben. Zusätzlich werden Mehrkosten in Höhe von rund 217.000 Euro in den noch nicht freigelegten Bereichen vermutet. Nach umfangreicher Beratung und Abwägung der nahezu nicht vorhandenen Alternativen signalisierten die Fraktionen der CDU, SPD und FWG/FBL, dass sie mehrheitlich für eine Fortführung der laufenden Maßnahme unter den bekannten Umständen sind. Die Fraktion DIE GRÜNEN beantragte hingegen, das ehemalige Turner- und Jugendheim im derzeitigen Zustand abzureißen und die Fläche als Platz zu gestalten. Der Antrag wurde mit 1 Ja-Stimme, 16 Nein-Stimmen und 4 Enthaltungen mehrheitlich abgelehnt.
Anschließend beschloss der Verbandsgemeinderat mit 15 Ja-Stimmen, 3 Nein-Stimmen und 3 Enthaltungen, die laufenden Sanierungs- und Umbaumaßnahmen unter der aktuellen Kostenentwicklung fortzusetzen.
Beratung und Beschlussfassung über die Auswahl der Ausführungsvariante zur Herstellung des gläsernen Felsens und die damit einhergehende Auftragsvergabe
Die Planung und die Herstellung des Daches der neuen Ausstellungshalle im Kultur- und Landschaftspark Loreley in Form eines gläsernen Felsen stellt eine sowohl architektonische als auch technische Herausforderung dar. Das einzigartige Objekt ist ein Teil des Sieger-Entwurfes des Künstlerwettbewerbes aus dem Jahr 2014 und soll die kulturelle Bedeutung und das öffentliche Interesse des Ortes hervorheben.
Da es sich um eine Konstruktion handelt, die die Anwendung von herstellereigenen Technologien miteinschließt, waren die Erfahrungen der Bieter bezüglich der geplanten Glasgrößen und Glasformen gefragt. Hierfür standen drei Varianten für die Gläserbefestigung zur Verfügung im Raum. Variante 1 sah Punkthalter für alle Gläser vor. Variante 2 sah Linienhalter (Toggle) im oberen Dachbereich und Punkthalter im Überhangbereich vor. Variante 3 sah Linienhalter (Toggle) für alle Gläser (sowohl im Dach- als auch im Überhangbereich) vor.
Eine nichtsichtbare Lagerung der Verglasung mit einer ebenen Außenkontur wird angestrebt. Die Konstruktion mit scharfen Kanten und unterschiedlich geneigten Glasflächen in verschiedenen Größen soll einen Kristall anmuten. Die Ausführung der Variante 3 mit Linienhalter entspricht dem Vorhaben am ehesten, weshalb sich der Verbandsgemeinderat einstimmig bei einer Enthaltung für die Ausführung von Variante 3 und der damit einhergehenden Auftragsvergabe in Höhe von rund 2.280.000 Euro an die Firma Frener & Reifer aussprach.
Beratung und Beschlussfassung über die Zustimmung der Entwurfsplanung zur Sanierung der Marksburgschule Braubach
Das beauftragte Planungsbüro Schneider stellte die aktuelle Planung bereits in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Umwelt am 29.06.2023 öffentlich vor. Nach derzeitigem Stand würden die Sanierungskosten bei rund 6.700.000 Euro liegen. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass Im Vergleich zu den vorherigen Planungen rund 27% mehr Fläche saniert wird. Bei der Kostensteigerung liegt man insgesamt bei +41 %, wovon +37 % auf den Baupreisindex entfallen und „nur“ 4% auf Dinge, die vorher in der Planung gar nicht enthalten waren (z. B. Lüftungsgeräte, Brandschutz, weitere Nutzfläche von 240 m²). Außerdem wurde Anpassung des bisherigen Kostenansatzes für Statik i. H. v. 400 € vorgenommen, der nun realistischerweise auf mehrere Tausend Euro im fünfstelligen Bereich angehoben wurde. Bei der vorherigen Planung wären zwei komplette Geschosse unsaniert geblieben und damit schulisch eigentlich nicht mehr nutzbar gewesen. Bei der aktuellen Planung bliebe zwar auch eine Reservefläche von insgesamt 240 m² freistehend, wobei diese spätestens mit Einführung des Ganztagsförderungsgesetz (spätestens im Jahr 2025) wieder benötigt wird, um den damit verbundenen Mehrbedarfen gerecht werden zu können. Außerdem werden diese Reserveflächen während der Sanierungsmaßnahme als Ausweichräume genutzt. Nach derzeitigem Planungsstand würde die Bauzeit ca. 2 Jahre betragen und die Sanierung in 7 – 8 Bauabschnitte erfolgen, womit man auf eine Containerlösung komplett verzichten könnte. Die Schulleitung zeigte sich in vergangenen Gesprächen sehr zufrieden mit den aktuellen Planungen und dem geänderten Raumkonzept. Die Unterlagen liegen bereits zur Abstimmung bei der zuständigen Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion vor, damit das weitere Verfahren und die damit verbundene Stellung Zuwendungsantrags weiter vorangebracht werden kann.
Der Verbandsgemeinderat stimmte der aktuellen Entwurfsplanung zur Sanierung der Marksburgschule Braubach einstimmig zu.