Der neue Versammlungsraum des traditionellen weltlichen Ritterordens aus Wedding an der Panke wurde im Beisein vieler Gäste aus Braubach, Berlin und anderen "Vasallenstädten" der Vereinigung eingeweiht. Fotos: Stadt Braubach
Stadtbürgermeister Günter Goß (2. v. l.) die erste Stadtbeigeordnete Claudia Wolf (r.) und Stadtbeigeordneter Markus Fischer (l.) gratulierten dem pankgräftlichen Statthalter Stefan Weber und beglückwünschten die Vereinigung zu deren neuen Remter im Braubacher Rathaus.
Die Stadt Braubach freut sich über die Eröffnung des neuen Versammlungsraumes der Alten Pankgrafenvereinigung von 1381 e.V. im Braubacher Rathaus. Zu einer festlichen Feierstunde versammelten sich zahlreiche Gäste, um an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen. Der neue Remter, wie der Versammlungsraum im Lateinischen auch genannt wird, ist nun der zentrale Anlaufpunkt für die Aktivitäten der Pankgrafen in der Wein- und Rosenstadt Braubach.
Der Braubacher Statthalter der pankgräflichen Vereinigung, Stefan Weber, begrüßte die Gäste herzlich. In seiner Ansprache betonte er die Bedeutung des neuen Raumes als einen Ort des Austauschs, der Tradition und des Zusammenhalts. „Hier werden wir die pankgräfliche Tradition nicht nur bewahren, sondern sie auch weiterentwickeln und für kommende Generationen lebendig halten“, so Weber.
Die Pankgrafen sind eine alte Berliner Traditions-Vereinigung. Ihre Wurzeln reichen bis ins Mittelalter zurück. 1881 besannen sich 15 Berliner Bürger aus Wedding am Fluß Panke bei Berlin einer alten Legende. Danach siedelten die Pankgrafen 1381 bei Wedding, errichteten dort eine Burg und widmeten sich der Nächstenliebe und der Wohlfahrt.
In diesem Geist entstand die „Alte Pankgrafen-Vereinigung von 1381 zu Berlin bey Wedding an der Panke“, die sich wieder neu dem Motto „Wohltun, Freundschaft, Vaterland“ verschrieb. Ihr Anliegen ist bis heute die Unterstützung von Bedürftigen und Wohltätigkeitsprojekten, auch in Braubach und der Region.
Stefan Weber betonte in seiner Rede die soziale Verantwortung, die die Pankgrafen übernehmen: „Unsere Arbeit geht über die Pflege von Traditionen hinaus. Es ist unser Anspruch, aktiv zum Gemeinwohl beizutragen und insbesondere denen zu helfen, die auf Unterstützung angewiesen sind."
Der neue Raum der Pankgrafen wurde mit viel Liebe zum Detail und großem persönlichen, ehrenamtlichen Engagement gestaltet und verbindet historische Elemente, wie den traditionsreichen Deckenleuchter, mit modernen Akzenten. So entstand ein Ort, der sowohl den Ansprüchen der Traditionspflege als auch den Bedürfnissen eines zeitgemäßen Miteinanders gerecht wird.
Nach der offiziellen Begrüßung durch Stefan Weber hatten die Gäste die Möglichkeit, den neuen Raum zu besichtigen und sich bei einem Umtrunk über die pankgräfliche Geschichte und die zukünftigen Pläne der Vereinigung auszutauschen.
Die Stadt Braubach ist bereits seit einer Reise der Pankgrafen an den Rhein im Jahr 1907 mit der Vereinigung freundschaftlich verbunden und führt den Ehrentitel "Vasallenstadt".
Stadt und pankgräfliche Vereinigung freuen sich darauf, den neuen Raum mit Leben zu füllen. Stadtbürgermeister Günter Goß übermittelte die Grüße und Glückwünsche der Stadt.
Er dankte den Pankgrafen für deren Engagement und freute sich auf viele weitere gemeinsame Ereignisse.