Nach Neufassung der Landes-Düngeverordnung Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 waren vermehrt Beschwerden von einheimischen Landwirten an Bürgermeister Mike herangetragen worden. Das Unverständnis der Landwirte war groß, da entlang der neu festgelegten Kriterien gerade in der Verbandsgemeinde Loreley Nachteile durch die sogenannte Binnendifferenzierung entstanden sind. Viele landwirtschaftlich genutzte Flächen in der Verbandsgemeinde wurden als in „schlechtem chemischen Zustand“, also sogenannte ‚Rote Gebiete‘, eingestuft. Damit waren erhebliche Nachteile für die Landwirte bei der Düngung ihrer Flächen verbunden. „Die Neuregelung der Landes-Düngeverordnung und die damit verbundenen behördlichen Festsetzungen hatten eigentlich das Ziel, etwa 50% der bislang als belastet geltenden Flächen zu reduzieren. Für die Landwirtschaft in unserer Region hatte diese Binnendifferenzierung jedoch nachteilige Auswirkungen, was zurecht als ungerecht empfunden wurde. Ein wesentlicher Grund hierfür war, dass die maßgebliche Datenerhebung durch zu wenige Messtellen erfolgt, sodass die Ergebnisse der Messungen überhaupt nicht den Gegebenheiten vor Ort entsprechen konnten“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland und führt weiter aus: „Ich habe daraufhin Kontakt mit dem Landesministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau und dem Landesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität aufgenommen und um Prüfung einer möglichen Anpassung der bis dahin als ‚Rote Gebiete‘ geltenden Flächen und einer weniger kritischen Einstufung gebeten. Aus meiner Sicht konnte es einfach nicht sein, dass man die Neufestsetzung seitens des Landes aufgrund der Gesamtreduzierung der ‚Roten Gebiete‘ als Erfolg wertet, aber einzelne Verbandsgemeinden eher nachteilig behandelt wurden.“
Aus dem Landesministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau erhielt der Bürgermeister die schriftliche Rückmeldung, die Umstände genauer prüfen zu wollen. Es wurde die Prüfung zugesagt, dass man sein Möglichstes tun wolle, bei zukünftigen Gebietsausweisungen alle örtlichen Besonderheiten zu berücksichtigen und somit das Verfahren ganzheitlich als gerechter empfunden werden kann. Außerdem will man in den nächsten Jahren das Messtellennetz ausbauen.
In der nun veröffentlichten Pflanzenbau-Karte für 2023 (https://geobox-i.de/GBV-RLP-Pflanzenbau/) ist ersichtlich, dass sich die Bemühungen von Bürgermeister Mike Weiland und der einheimischen Landwirte gelohnt haben: Bis auf wenige Ausnahmen sind innerhalb der Verbandsgemeinde Loreley keine ‚Roten Gebiete‘ mehr ausgewiesen. „Es freut mich, dass unseren Bemühungen Rechnung getragen wurde. Diese Festsetzungen basieren jedoch auch auf variablen Parametern, die sich von Jahr zu Jahr ändern können. Ich werde die weitere Entwicklung gemeinsam mit den Landwirten in jedem Fall im Auge behalten“, so Bürgermeister Mike Weiland.