Hier erklärt Werkleiter Michael Krämer (rechts) technische Einzelheiten zum Hochbehälter Horstberg. Foto: VG Loreley
Der Hochbehälter Horstberg. Die umliegenden Flächen werden zukünftig noch in grün erstrahlen.
Gute zwei Jahre hat der Bau des Hochbehälters Horstberg gedauert. Nun ist dieses wichtige interkommunale Projekt zwischen den Verbandsgemeindewerken Loreley und Nastätten sowie dem Zweckverband Rhein-Hunsrück-Wasser abgeschlossen, womit ein weiterer Baustein für die Wasserversorgung in Teilen der Verbandsgemeinden Loreley und Nastätten gelegt wurde. Das Wasser aus dem Hochbehälter, der im Wald zwischen Bogel und Lierschied liegt, wird aus dem Neuwieder Becken gespeist. „Nicht zuletzt durch den trockenen Sommer in diesem Jahr ist das Thema der Wasserversorgung mehr in den Mittelpunkt gerückt worden. Die Wasserversorgung ist ein wichtiges, aber meist auch kostenintensives Thema. Durch gemeinsames Handeln ist es uns gelungen dieses bereits in den 1970er-Jahren erdachte Projekte innerhalb von gut zwei Jahren umzusetzen und das in einem wirtschaftlich vernünftigen Rahmen“, erklärten Bürgermeister Mike Weiland und sein Amtskollege aus der Verbandsgemeinde Nastätten Jens Güllering, die gleichzeitig allen dankten, die an dem Projekt mitgewirkt haben. „Es war eine enge, vertrauensvolle und vor allen Dingen gelungene Zusammenarbeit“, betonten sie zudem. Den Anfang der Begrüßung hatte aber zuvor der Vorsteher des RheinHunsrück Wasser-Zweckverbandes, Peter Unkel, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Hunsrück-Mittelrhein, gemacht, der als Bauherr in diesem interkommunalen Kooperationsprojekt das Wort ergriff und ebenfalls die gute Zusammenarbeit lobte.
Bei der Einweihung kamen Vertreter/innen der Kooperationspartner, Vertreter/innen aus der heimischen Politik, aber auch interessierte Bürger/innen vorbei. Die Werkleiter Michael Krämer (Verbandsgemeindewerke Loreley), Ralf Solinski (Verbandsgemeindewerke Nastätten) und Steffen Liehr (Zweckverband RheinHunsrück Wasser) gewährten ein Rückblick auf die mit der Maßnahme verbundenen Herausforderungen gewährt, technische Einzelheiten erläutert, aber auch an die Anfangsschwierigkeiten bei Baubeginn wurde erinnert.
Unter anderem sorgte es anfangs für Diskussionen, dass Bäume im Wald abgeholzt werden mussten, was es umso wichtiger macht die Bevölkerung transparent mitzunehmen. Um dies auch gewährleisten zu können, organisierte man beispielsweise im Oktober letzten Jahres einen Aktionstag am Hochbehälter Horstberg. Ein Informationsfilm auf dem YouTube-Kanal der Verbandsgemeinde Loreley wurde ebenfalls in diesem Frühjahr bereitgestellt. Inklusive der Elektro- und Maschinentechnik wurden rund 1,9 Mio. Euro investiert. Der sogenannten Brillenbehälter fast in zwei Kammern jeweils 600 Kubikmeter Wasser. Von dem 395 Meter hoch gelegenen Standort verlaufen Versorgungsleitungen zu den Hochbehältern Bogel und Reitzenhain. Das in vielerlei Hinsicht eindrucksvolle Bauwerk könnte sogar im Ernstfall Engpässe auf der anderen Rheinseite abfangen, erklärte Steffen Liehr, Werkleiter vom RheinHunsrück Wasser.
„Wir alle haben im Sommer erlebt, dass es in den aktuellen Zeiten vermehrt darauf ankommen wird, sparsam mit dem Lebensmittel Wasser umzugehen. Das Projekt hat gezeigt, dass es sich lohnt diese Herausforderungen auf kommunaler Ebene gemeinsam anzugehen“, erklärt Bürgermeister Mike Weiland und versprach, dass einige Projekte dem Beispiel Hochbehälter Horstberg folgen werden. Diesem Versprechen schloss sich Amtskollege Jens Güllering gerne an.