Werkleiter Michael Krämer, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord Wolfgang Treis und Bürgermeister Mike Weiland an der Kläranlage in Kestert. Foto: SGD Nord
Auf der Kläranlage Kestert sind die technischen Verfahren zur Entfernung von Phosphat aus dem Schmutzwasser in die Jahre gekommen. Damit sie wieder den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen, sind umfangreiche Umbaumaßnahmen erforderlich, die das Land Rheinland-Pfalz mit 561.700 Euro fördert. Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, machte sich kürzlich vor Ort ein Bild vom Baufortschritt und überreichte im Zuge dessen einen Förderbescheid an Mike Weiland, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Loreley, sowie an den Werkleiter Michael Krämer. „Wir danken dem Land für diese Förderung, mit der wir die Technik der Kläranlage auf den aktuellen Stand bringen und die Anlage für den weiteren Betrieb flott machen können“, so Bürgermeister Mike Weiland im Rahmen der Förderbescheidübergabe.
Mit dieser Summe fördert das Land Rheinland-Pfalz die Bruttoinvestitionskosten dieser Maßnahme von etwa 650.000 Euro zu rund 86 Prozent und ermöglicht damit eine vollständige Neuausrüstung der technischen Gerätschaften zur Phosphatentfernung auf der Kläranlage Kestert. Bei der Entfernung von Phosphat aus dem Schmutzwasser handelt es sich um eine wichtige Maßnahme im Prozess der Abwasserreinigung, da die Wirkung von Phosphat mit der eines Düngemittels vergleichbar ist. Dies kann in den Gewässern, in die das gereinigte Wasser eingeleitet wird, zu unkontrolliertem Pflanzenwachstum führen. Dies wiederum kann sich negativ auf die Gewässerqualität sowie die darin lebenden Tiere auswirken.
Zur Entfernung von Phosphat wird dem Schmutzwasser ein sogenanntes Fällungsmittel hinzugegeben, das dafür sorgt, dass sich das Phosphat zu größeren Flocken bindet. Diese Makroflocken können dem Wasser anschließend aufgrund ihrer Größe und Masse leichter entzogen werden. Mithilfe der Fördersumme konnten neue technische Gerätschaften errichtet werden, welche den aktuellen gesetzlichen Anforderungen entsprechen und den Reinigungsprozess optimieren. Dank dieser neuen technischen Ausrüstung kann der bisherige Phosphatwert im Gewässer erheblich verringert werden.