Pflegen einen regelmäßigen Austausch: Bürgermeister Mike Weiland und der Vorsitzende der Bürgerinitiative gegen Bahnlärm Willi Pusch.
Die Bürgerinitiative im Mittelrheintal gegen Umweltschäden durch die Bahn (BI) setzt sich schon seit vielen Jahren gegen den Bahnlärm im Mittelrheintal ein. Vorsitzender Willi Pusch wandte sich nun mit einem weiteren Schreiben an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing, nachdem bekannt wurde, dass das Bundesverkehrsministerium plant, die rechts- und linksrheinische Schienentrasse in den Jahren 2026 bis 2028 zu „Hochleistungskorridoren“ auszubauen, was eine höhere Lärmbelästigung und weitere Schäden an Immobilien mit sich bringen wird. Bürgermeister Mike Weiland, der ebenfalls schon mehrfach Schreiben an den Bundesverkehrsminister richtete, unterstützt den abermaligen Appell der BI mit aller Vehemenz: „Wir alle müssen den Druck in Berlin weiterhin hochhalten. Auch ich warte noch auf eine konkrete Antwort von Herrn Dr. Wissing auf mein Schreiben aus August dieses Jahres, in dem ich auch gleichlautende Forderungen wie die der Bürgerinitiative formuliert habe. Außerdem wüsste ich gerne, wann all unsere noch zur Sanierung anstehenden Bahnstationen angegangen werden.“
Das jedes Mittel ausgeschöpft wird, zeigt auch die zuletzt durch den Verbandsgemeinderat Loreley verabschiedete Resolution gegen den Bahnlärm im oberen Mittelrheintal, der sich auch immer mehr Städte, Ortsgemeinden, andere Verbandsgemeinden und zuletzt auch die BI anschließen. So signalisiert man auch über die Gemeindegrenzen hinweg Geschlossenheit. Mehr Unterstützung hätte sich der Bürgermeister allerdings vom Zweckverband Welterbe Oberes Mittelrheintal gewünscht, der Adressat der Resolution war.
Bisher hat sich das Bundesverkehrsministerium nur sehr schleppend um eine Entlastung der betroffenen Menschen im Mittelrheintal gekümmert. Zwar wurden in Vergangenheit vermeintlich schnell umsetzbare Verbesserungen, wie z. B. der Bau von Lärmschutzwänden oder die Umrüstung von Zügen mit Flüsterbremsen umgesetzt, aber die langfristige Lösung des Problems, nämlich der Bau einer Alternativtrasse für den Güterverkehr im Mittelrheintal, hatte Volker Wissing als zukunftsfähige Lösung deklariert und dennoch bisher wenig Taten folgen lassen. „Wir müssen weiterhin jedes Mittel nutzen, um unser gemeinsames Anliegen voranzubringen und im Gespräch zu halten. Für uns bleibt der Bau einer Alternativtrasse für den Schienengüterverkehr im Mittelrheintal als langfristige Lösung alternativlos“, betont Bürgermeister Mike Weiland.