Diese Grafik zur großräumigen und nahräumigen Verkehrsumleitung findet sich in der Präsentation des LBM. Der QR - Code, der zu der Präsentation führt, befindet am Ende dieses Artikels.
Diese Grafik zur Umleitungsbeschilderung in Braubach findet sich in der Präsentation des LBM. Der QR - Code, der zu der Präsentation führt, befindet am Ende dieses Artikels.
Diese Grafik zur Ausweisung von Routen für den Radverkehr zum Schulzentrum in Oberlahnstein sowie in und durch die Innenstadt und auch die Routen für Busse sowie Rettungs- und Einsatzfahrzeuge findet sich in der Präsentation des LBM. Der QR - Code, der zu der Präsentation führt, befindet am Ende dieses Artikels.
Wie der Landesbetrieb Mobilität Diez (LBM) jetzt bei der Pressekonferenz am 02. Februar 2023 in Lahnstein vorgestellt hat, wurde die Lahnbrücke bis Ende 2018 auf das Ziellastniveau LM1, was dem derzeit höchsten Lastniveau entspricht, nachgerechnet. Die Teilbauwerke A und B (Hauptbrücke und Auffahrt in bzw. aus Richtung Koblenz) können auf Grund ihrer Substanz und Bauart die höhere Belastung ohne Probleme aufnehmen. Hier sind keine Verstärkungsmaßnahmen erforderlich. Lediglich das Teilbauwerk C (Abfahrt in Fahrtrichtung Bad Ems) weist bei der neuen Belastung leichte Tragfähigkeitsdefizite auf, welche über eine Verstärkungsmaßnahme behoben werden können. Darüber hinaus haben Streusalzeinsatz sowie zahllose Frost-/Tauwechsel ihre Spuren an den massiven Stahl- und Betonkonstruktionen aller Teilbauwerke hinterlassen. Aus diesen Gründen hat der LBM entschieden, die Lahnbrücke Lahnstein im Zuge der B 42 mit allen Teilbauwerken instand zu setzen und das Teilbauwerk C zusätzlich zu verstärken.
Seit Anfang 2019 läuft die Instandsetzungsplanung und es fanden damals unter anderem in den ersten drei Oktoberwochen Erkundungsmaßnahme statt, deren Ergebnisse zur genauen Festlegung des Instandsetzungsumfangs dienen.
Laut LBM wird die Baumaßnahme in mindestens vier großen Bauabschnitten unter Vollsperrung der Lahntalbrücke umgesetzt, welche bauablaufbedingt nur teilweise zeitgleich durchgeführt werden können.
| Diese sind: | |
| 1. | Übergangskonstruktion - Tausch vor Tunnel (Dauer ca. 3 Monate) |
| 2. | Übergangskonstruktion-Tausch Brückenanfang (Seite Koblenz) und am Trennpfeiler (ca. 2 Monate) |
| 3. | Abdichtung und Fahrbahnbelag (Herstellung fugenlos!) (ca. 1,5 Monate) |
| 4. | Erneuerung Bodenplatte Hohlkasten im Feld 1 (ca. 3 Monate). |
Die Abschnitte 2 und 4 können teilweise parallel ausgeführt werden. Somit ist eine Vollsperrungszeit von ca. 7,5 Monaten in jedem Fall erforderlich.
Erläuterungen:
• Die 7,5 Monate hängen nicht zeitlich aneinander, • Die Verkehrssicherung müsste zwischenzeitlich immer umgebaut werden, Ständig wechselnde Verkehrsführungen für die Verkehrsteilnehmer würden Verwirrung schaffen, Jede Umstellung birgt ein höheres Unfallrisiko, • Jede Umstellung der Verkehrssicherung bedarf eines gewissen Vorlauf, • Gefahr von Wartezeiten ohne Baufortschritt, • Problem der kurzfristigen Änderung des Bauablaufs, • Bauzeit unter wechselnden Verkehrsführungen mindestens 2 Jahre, • Bei halbseitiger Verkehrsführung wie Ampel oder Richtungsverkehr wird sich die Verkehrssituation in Lahnstein nur teilweise entspannen, • Wenn komplett unter Vollsperrung gebaut wird, kann die Bauzeit auf der
B 42 auf ein Jahr reduziert werden.
Probleme bei der Umsetzung von 24/7 bzw. 3 - Schicht - Betrieb bzw. Nachtarbeit:
• Verfügbarkeit des Fachpersonals bei den Baufirmen, • Nachtarbeit deutlich zu laut für Wohngebiet (Lärmmessungen in 2019), • Lärmschutzmaßnahmen verlängern die Vollsperrung mehr als sie durch Nachtarbeit verringert werden könnte, • Nachtarbeit weniger effektiv und gefährlicher für Baustellenpersonal, Fazit: Arbeiten sollen tageslichtausnutzend, werktags ausgeführt werden mit größtmöglichem Personalaufwand.
Arbeiten, welche keinen Einfluss auf die Verkehrsführung der B 42 haben, werden ggf. hinten an gestellt um den Bauablauf auf der Brücke zu beschleunigen (z. B. Arbeiten an und in den Pfeilern, ggf. Arbeiten am Teilbauwerk C). Die angegebenen Zeitdaten für Sperrungen und Bauabläufe beziehen sich nur auf die Arbeiten, welche Einfluss auf den Verkehrsfluss auf der B 42 haben.
Zusammenfassung des LBM
Die in 2019 gesammelten Erfahrungen zur „Halbseitigen Sperrung mittels Ampel“ und halbseitiger Verkehrsführung mittels „Richtungsverkehr“ haben gezeigt, dass eine halbseitige Verkehrsführung über einen längeren Zeitraum von ca. 16,5 Monaten (24 Monate - 7,5 Monate Vollsperrung) und den damit verbundenen Risiken nicht zielführend ist. Die Durchführung der Maßnahme komplett unter Vollsperrung mit der Dauer von einem Jahr ist die beste Lösung. Bei der Teilsperrung in 2019 konnten außerdem erhebliche „Schleichverkehre“ festgestellt werden.
• Baubeginn mit vorlaufenden baulichen Maßnahmen in Lahnstein ab September 2023, • Einrichtung der Verkehrsführung in Lahnstein in den Herbstferien 2023, • Aktivierung der Verkehrsführung in Lahnstein nach den Herbstferien 2023, • Sanierung Anschlussast von der B 260 auf die B 42 ab Oktober 2023 bis Dezember 2023, • Vollsperrung der B 42 aktiv ab Januar 2024 für 12 Monate
• Verkehrsbeobachtung durch Verkehrszählungen und -messungen nach den Herbstferien, • Anpassungen der Verkehrsführung auf Grund neu gesammelter Erfahrungen jederzeit möglich (in 2023 unproblematisch)
Die ermittelten Kosten für Straßenbau, Ausstattung und Sonstiges betragen rund 3 Mio. Euro und für die erforderlichen Arbeiten an Ingenieurbauwerken ca. 10 Mio. Euro. Die Kosten für die Verkehrssicherung belaufen sich auf ca. 1 Mio. Euro. Insgesamt ergeben sich Kosten in Höhe von ca. 14 Mio. Euro.
Die komplette Präsentation des LBM aus der Pressekonferenz am 2. Februar 2023 in Lahnstein finden Sie unter:
oder ganz einfach unter www.vg-loreley.de.
Bereits am 14. Juni 2022 wurde der damalige Stand des Verkehrskonzeptes im Verbandsgemeinderat Loreley durch den Landesbetrieb Mobilität (LBM) vorgestellt. Den aktuellen Stand wird der LBM am 16. März 2023, 18.00 Uhr, erneut öffentlich im Verbandsgemeinderat vorstellen.
Die bereits seit Frühjahr 2022 und im Juni 2022 im Verbandsgemeinderat vorgestellte bekannte Tatsache, dass parallel zur Baumaßnahme Lahnhochbrücke auch Arbeiten der Deutschen Bahn zum Bau von Lärmschutzwänden von Niederlahnstein bis Braubach stattfinden, bedeutet, dass der Personenverkehr auf der Schiene im Jahr 2024 sichergestellt sein muss, damit Pendler:innen vom Auto auf den Öffentlichen Personennahverkehr umsteigen können. Dies bestätigte jetzt auf Anfrage von Bürgermeister Mike Weiland der Leiter des LBM Diez, Benedikt Bauch, erneut: „[…] Für die Herstellung der Lärmschutzwände ist im Baustellenbereich eine eingleisige Verkehrsführung erforderlich. Dadurch kommt es zu keinen Zugausfällen im Personenverkehr, sodass die Transportkapazitäten unverändert aufrechterhalten werden können.“ Im Anschluss bestätigte der Konzernbevollmächtigte der Deutschen Bahn für die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland, Dr. Klaus Vornhusen: „[…] Wie bereits von Herrn Bauch erwähnt, wird ab 2024 mit dem Bau der Lärmschutzwand in Lahnstein begonnen. In dieser Zeit erfolgt die eingleisige Sperrung der Strecke, der Zugverkehr im Personenverkehr findet weiterhin statt. Derzeit sind wir mit dem zuständigen Aufgabenträger SPNV-Nord im Austausch darüber, in welcher Taktung der Zugverkehr stattfinden wird.“ Da in diesem Zeitraum die Güterzüge umgeleitet werden, ist für die Taktung der Personenzüge jedoch ausreichend Platz.
Darüber hinaus steht Bürgermeister Mike Weiland nicht nur mit dem LBM und der Deutschen Bahn, sondern auch mit Verbandsdirektor Thorsten Müller (Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord), dessen Aufgabe die Planung und Bestellung von Zügen ist, sowie mit dem Geschäftsführer des Verkehrsverbunds Rhein-Mosel, Stephan Pauly, im Austausch. Hier war man sich im vergangenen Jahr einig, die Diskussion um die Nachfolge des 9-Euro-Tickets auf Bundes- und Länderebene abzuwarten, was nun mit dem neuen 49-Euro-Ticket kurz vor der Umsetzung steht, um Pendler:innen eine möglichst günstige Alternative zum Auto bieten zu können, um in der Sperrphase den ÖPNV nutzen zu können.
Radfahrwege, Busspuren und Sonderspuren für Rettungs- und Einsatzkräfte
Aus Sicht der Verbandsgemeinde Loreley ist die Einrichtung und Ausschilderung von Radfahrwegen im Bereich Braubach-Lahnstein zu den Schulen und durch die Lahnsteiner Innenstadt, von Busspuren und Sonderspuren für Rettungs- und Einsatzkräfte in Abstimmung mit den Organisationen zu begrüßen.
Die rheinland-pfälzische Verkehrsministerin Daniela Schmitt (FDP) hat von Bürgermeister Mike Weiland im zurückliegenden Jahr bereits zwei Schreiben erhalten, denn die erste Rückmeldung der Ministerin war für Weiland nicht zufriedenstellend. Er hatte die Ministerin gebeten, eine mögliche zusätzliche Autofähre von Braubach nach Brey zu prüfen.
Leider blieb das zweite Schreiben vom 26. April 2022 bis heute unbeantwortet. Auch ein persönliches Gespräch, das Landtagsabgeordneter Roger Lewentz für Dezember 2022 mit der Ministerin vereinbart hatte, wurde von ihrer Seite leider kurzfristig abgesagt. Ein neuer Termin kam bis heute nicht zustande. Gemeinsam mit Lahnsteins Oberbürgermeister Lennart Siefert wurde die Ministerin nun von Bürgermeister Mike Weiland erneut zum persönlichen Gespräch eingeladen, damit sie sich vor Ort selbst ein Bild über das bisher vom LBM mit vielen Behörden und Institutionen erstellte Konzept machen und offene Fragen beantworten kann. „Erneut möchten wir gemeinsam darauf hinweisen, dass die Menschen in der Verbandsgemeinde Loreley und der Stadt Lahnstein, die Unternehmen, vor allem der Einzelhandel und die Hotel- und Gastronomiebetriebe bestmöglich vor den mit den Baumaßnahmen einhergehenden Auswirkungen bewahrt werden müssen. Gerade nach den massiven Einschränkungen der Pandemie und mit Blick auf die BUGA 2029 brauchen wir die Betriebe in der Region und können ihnen keine großen wirtschaftlichen Einschränkungen mehr zumuten“, so die beiden Bürgermeister in ihrem Schreiben an die Ministerin.
Darüber hinaus hat Bürgermeister Mike Weiland zwischenzeitlich den heimischen Bundestagsabgeordneten Dr. Thorsten Rudolph (SPD) gebeten, auf Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing (FDP) zu zugehen, um ihn zu sensibilisieren. „Die Sanierung einer Bundesstraßenbrücke mit 14 Mio. Euro Kosten muss auch Kosten für eine temporäre Fährverbindung zur Milderung der Auswirkungen der damit verbundenen Straßensperrung abdecken können“, so der Appell des Bürgermeisters. Auf jeden Fall müsse man alle Optionen prüfen und vor allem beantworten.