NICKENICH. Die Wandergruppe „Ömme of Tour“ hatte sich für die mehrtägige Wandertour den Fernwanderweg Rothaarsteig ausgesucht. Der Wanderweg führt von Brilon nach Dillenburg über ca. 170 km.
In Brilon starteten wir zur ersten Etappe mit 21 km nach Bruchhausen. Man konnte die Vielfalt der Natur mit Laubwald im tieferen Bereich und Nadelwald in den Höhenlagen bestaunen. Höhepunkt war der Anstieg auf die Bruchhausener Felsen, wo sich ein hervorragender Fernblick auf das nördliche Sauerland bot.
Wegen Starkregen starteten wir von Bruchhausen nach Winterberg verspätet. Die 24 km lange Etappe führte zunächst stetig aufwärts. Die Auswirkungen des Sturms Kyrill von 2007 und die Schäden durch den Borkenkäfer waren gut zu sehen.
Fortan begleiteten uns diese Schäden immer mehr, je weiter wir nach Süden kamen. Stetiger Begleiter war von nun auch der lila Fingerhut und in den Schattenlagen der Farn. Gegen Abend erreichten wir Winterberg, ein touristisches „Highlight“. Geschäfte, Cafes und schöne Gaststätten reihen sich aneinander. Dazwischen immer wieder Häuser mit wunderschönen alten Fassaden.
Am dritten Tag stand die Etappe nach Lattrop mit 31 km auf dem Plan. Der Wanderweg führte uns zu den Sportstätten in Winterberg. Skischanze, Sommerrodelbahnen und Crossstrecken für Biker usw. lagen entlang des Weges. Ein wahres „Eldorado“ für Winter- und Sommersportler, Vorbei an diesen Anlagen ging es hinauf auf den „Kahler Asten“ mit 841 m Höhe die höchste Erhebung. Die Natur hat sich geändert und üppige Heidelandschaften waren zu sehen.
Aufgrund der Höhenlage bestand bei klarem Wetter eine tolle Fernsicht in alle Himmelsrichtungen. Nach kurzer Verweildauer ging es hinab in die Täler mit kühlenden Nadelwäldern und Flussauen auf 400 m Höhe.
Die nächste Etappe führte aufwärts auf 700 m. Nach weiteren 31 km erreichten wir die Ginsberger Heide. Dieser geschützt liegende Bereich wird durch sattes Grün und gesundem Wald geprägt.
Die fünfte und längste Etappe mit 32 km war landschaftlich am schockierensten. Stetig führte die Strecke durch gerodete Waldstücke. Quasi über „Stock und Stein“. Die zunehmende Hitze erschwerte den Weg durch die kahle Landschaft. Abends wurde nach harter Wanderung der kleine Ort „ Irmgarteichen “ erreicht.
Am Freitag führte die letzte Etappe mit 29 km nach Dillenburg. Die Hitze des Vortages hatte sich verzogen und es hatte nachts geregnet. Der Wanderweg führte fortan abwärts und der gesunde Waldbestand nahm wieder zu.
Im Laufe des Tages verschlechterte sich das Wetter und es setzte Starkregen ein, der uns bis ins Ziel begleitete. Durchnässt erreichten wir das Ziel Dillenburg. Hier wurde die Tour bei einem gemütlichen Abendessen und den entsprechenden Getränken Revue passieren lassen.