Seit Ende Juni blüht im Dr. Ockenfelsweg, einer Renaturierungsfläche der KUG, die „Gemeine Wegwarte“, Wilde Zichorie (Cichorium intybus), eine alte Heil- und Nutzpflanze, die eine Höhe von 150 cm erreicht.
Sie ist eine licht- und wärmeliebende Art, die von der Ebene bis ins Gebirgsvorland häufig an Wegrändern, auf Weiden und Rainen heimisch ist und bis in den Oktober hinein blüht.
Die Blüten sind hellblau, selten rosa oder weißlich.
Aus ihr ging sowohl die Kaffee-Zichorie hervor, aus deren Wurzel Kaffee-Ersatz produziert wurde, als auch die Salat-Zichorie, die unter dem Namen Chicorée bekannt ist.
Die Wurzeln werden Diabetikern als Gemüse empfohlen; sie enthalten 20% Inulin.
Die Blütenkörbchen bestehen ausschließlich aus Zungenblüten, die sich meistens schon vor Mittag wieder schließen.
Eine alte Sage beschreibt sie als die blauen Augen eines verwandelten Burgfräuleins, das am Wege vergeblich auf die Rückkehr ihres Geliebten vom Kreuzzug ins heilige Land wartet.