Die Mitglieder der Höhenrettung seilte einen offenbar Verletzten aus dem Berghang über einen Dorfteich ins sichere Feld ab.
Mensch und Tier im unglaublichen Einklang: Die Rettungshundestaffel, die vermisste Menschen ortet.
Was geschieht, wenn man in der Küche einen Fettbrand mit Wasser zu löschen versucht? Niemals versuchen!
Offenes Feuer mit einer Löschpumpe eindämmen: Dies und mehr wurde gezeigt beim zweiten erfolgreichen Blaulichttag!
SAFFIG. (psi) Kein anderer Tag in der Pellenz kommt an diesen Kinder- und Jugendtraum heran. Zum zweiten Mal nach 2017 organisierte der Förderverein der Freiwillige Feuerwehr Saffig den „Blaulicht-Tag“.
Dort schlugen die Herzen der unzähligen Familienbesucher mehr als höher. Hatte man davon geträumt, einmal Polizist oder Feuerwehrfrau zu werden, offenbarten sich einem hier Möglichkeiten ohne Zahl, seinen Berufswunsch auszutesten und ins direkte Gespräch zu kommen. An den zahlreichen Infoständen waren alle Ansprechpartner offen und informierten, so gut sie konnten und auch bei den vielen Darbietungen gab es viele Informationen.
Schirmherr Klaus Bell, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pellenz und Ortsbürgermeister Dirk Rohm hießen ebenso herzlich willkommen, wie Wehrleiter Jörg Schrömges. Sie alle blickten voller Stolz auf die unglaubliche Vorbereitungsarbeit des Orga-Teams und auf den Einsatz der unzähligen Ehrenamtlichen, die rund um den abgesperrten Dorfplatz sehr aufgeschlossen waren.
Idee aus dem Jahr 2017
„Der Blaulichttag entstand aus der Idee einige Saffiger Bürger und der Feuerwehr in 2017. Ursprünglich war er alle drei Jahre geplant, aber dann machte – wie überall – Corona einen Strich durch die Rechnung“, meint Klaus Bell. „Nun sind wir froh und dankbar, dass der Förderverein diese enorme Arbeit übernommen hat“ und der Erfolg des Tages gab den Aktiven mehr als Recht.
Schon zur Eröffnung um morgendliche zehn Uhr war der Platz mit vielen interessierten Familien mehr als gut gefüllt. „Es ist für uns nicht nur ein Segen, solch aktive Kräfte in unserer Mitte zu wissen, dass wir sorglos durchs Leben gehen können, weil uns viele Ehrenamtler helfen, es ist unfassbar, dass eben diese Menschen deren Freizeit für unser aller Wohl opfern“.
Denn hinter den Einsätzen von Feuerwehr, Rotem Kreuz, Maltesern, THW und den anderen Rettungsorganisationen steckt viel mehr freiwilliges Engagement und zwar die Teilnahme an Lehrgängen, Schulungen & Co. Nur so können die Aktiven, die im Ernstfall ihr Leben riskieren, hervorragend ausgebildet in den Alltag gehen.
Beeindruckende Wasserüberquerung
Das demonstrierte beispielsweise die Bergwacht mit einer anschaulichen Rettung über den Teich in der Parkanlage. Die Abseiltechnik aufzubauen, erfordert rund eine Stunde Arbeit, „das haben wir im Vorfeld erledigt“. Bei der Übung konnte unter Realbedingungen ein junger Feuerwehrmann in einer Trage über ein gespanntes Seil nach unten gebracht werden.
Fast 13.000 Menschen benötigen in jedem Jahr eine notfallmedizinische Versorgung durch die ehrenamtlichen Retterinnen und Retter der Bergwacht. Also 35 Menschen pro Tag.
Auch die Rettungshundestaffel Rhein-Mosel leistet Unglaubliches. „Gerade in Saffig gehen bei den Kliniken immer schon mal Menschen verloren“, erläutert eine Aktive des Vereins. Wir haben „Trailer-Hunde“, die auf Geruchsmarken hin suchen, aber auch „Flächenhunde“, die alles ergründen, „was nach Mensch riecht“. Es sind die privaten Hunde der Ehrenamtler, die von der Polizei zu einem Einsatz gerufen werden. Die Hunde sind hervorragend ausgebildet.
Ihre Einsätze bleiben kostenlos. Polizei, Feuerwehren, THW, DRK, DLRG und viele mehr präsentierten sich „hautnah“ beim „Blaulichttag“ der hoffentlich noch viele Wiederholungen erleben darf. Auch die Initiative „Paulinchen e.V.“ – die Initiative brandverletzter Kinder – zeigte sich hier gerne. Vor Ort konnte man löschen üben, man konnte den Fähigkeiten eines Multikopters, der Gefahrenstellen aus der Höhe einzuordnen versteht, folgen.
Die Brandschutzerzieher der VG Pellenz zeigten, was man bei einem sogenannten Fettbrand in der Küche falsch machen kann, wenn man mit Wasser zu löschen versucht. Imposant war natürlich auch die weit ausgefahrene Drehleiter der Feuerwehr. Dieser „Blaulichttag“ ist mehr als wichtig und muss in jedem Falle eine Fortsetzung erfahren. Am besten wieder in Saffig, war der Eindruck der zahlreichen Besucherinnen und Besucher.