Klaus Bell (rechts) reicht die Ernennungsurkunde an seinen Nachfolger Sebastian Busch.
Ein herzlicher Händedruck
Klaus Bell erhält die Urkunde zur Verabschiedung durch die Beigeordneten Hildegard Görgen und Jürgen Zinken.
Das Geigenensemble Allegranza begeistert
Den Chor Vocale Plaidt - ehemals "Junger Chor Plaidt" hat Klaus Bell als Jugendchor gegründet und lange Jahre geleitet
Klaus Bell ist Vorsitzender und aktiver Sänger des Männerchors gewesen.
Die Feuerwehren der Pellenz ehren Klaus Bell mit einem Zapfenstreich
Die Fackeln und die Blaulichter leuchten zum Abschied des VG-Bürgermeisters
VG PELLENZ/PLAIDT. (sil) Mehrere Hundert Zuschauerinnen und Zuschauer, darunter viele Weggefährten und Freunde haben in der Plaidter Hummerich-Halle eine bewegende und vor allem musikalische Gemeinderatssitzung des Verbandsgemeinderates erlebt. Zum Abschied von Klaus Bell und Amtseinführung von Sebastian Busch, dem neuen Bürgermeister der Verbandsgemeinde Pellenz, gab es Ständchen sowohl vom Geigenensemble Allegranza von der Kreismusikschule als auch vom Chor Vocale Plaidt und vom Männerchor Plaidt – zwei Chöre, in denen Bell als Chorleiter, Vorstandsmitglied bzw. aktiver Sänger wirkte – sowie der Freiwilligen Feuerwehren der Pellenz und stehende Ovationen vom Publikum.
Kein Wunder, dass die Pellenzer in dieser Weise sich bei dem langjährigen Bürgermeister bedankten. Denn in der Pellenz hat Klaus Bell einiges bewegt und deren Geschick gelenkt.
Zwei Jahrzehnte Bürgermeister
Im Jahr 2002 hatte er für die CDU die Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde gewonnen und war in den Jahren 2010 und 2018 wiedergewählt worden. Zwischen den Jahren 1994 und 2003 war er zu vor Ortsbürgermeister von Plaidt. In seine Amtszeit fielen der Ortswechsel des Sitz der Verbandsgemeindeverwaltung von Andernach in die Pellenz mit dem Neubau des Rathauses in Plaidt sowie der Ausbau der Hauptschule zur IGS Plaidt als auch die Sanierung von Grundschulen und Feuerwehrgerätehäusern in den fünf Ortsgemeinden.
Vor seiner Vereidigung war Sebastian Busch seine Nervosität anzusehen. Diese legte sich jedoch nach dem Amtsakt schnell. Er erinnerte an seinen verstorbenen Vater Gottfried Busch, ehemaliger Ortsbürgermister von Nickenich und versprach Bürgermeister für alle Bürgerinnen und Bürger der Pellenz zu sein und freue sich auf die Zusammenarbeit mit allen Fraktionen und den fünf Ortsgemeinden. Er dankte Klaus Bell, der in seiner Amtszeit Herausragendes geleistet habe, und überreichte ihm ein Fotobuch mit Impressionen aus den vergangenen 20 Jahren.
Sebastian Busch war am 18. Juni 2023 gewählt worden. Er folgt Klaus Bell als Bürgermeister ab dem kommenden 1. Oktober.
Die nachfolgenden Redner hoben Klaus Bells Leistungen und ehrenamtliches Engagement in den Vereinen hervor.
Mann der Tat und des guten Tons
In seiner Laudatio hob Georg Moesta als dienstältestes Mitglied des Verbandsgemeinderates die Verdienste von Klaus Bell hervor: „Wir sagen danke und sind froh, mit ihm freundschaftlich verbunden zu sein.“
Er schätze Klaus Bell, weil dieser einen starken Willen und die Fähigkeit zum Handeln besäße. Er sei ein Mann des guten Tons mit Prinzipen und Grundsätzen, klaren Vorstellungen und ein Mann der Tat. Er habe gerne den Kontakt mit den Menschen der Pellenz gepflegt, die ihm wichtig seien. Daher hätten ihm die Bürgerinnen und Bürger zu Recht seit Jahrzehnten ihr Vertrauen geschenkt, betonte Moesta.
Zuverlässigkeit in Person
Landrat Dr. Alexander Saftig verabschiedete Klaus Bell auch als „langjährigen Freund“ und hob ihn als „Zuverlässigkeit in Person“ hervor. Klaus Bell habe seine Meinung zum Ausdruck gebracht und hätte bei Problemen mit Lösungen geholfen.
Thomas Przybylla, Vorsitzender der Kreisgruppe Mayen-Koblenz und Bezirksverbandsvorsitzender des Gemeinde- und Städtebundes (GStB) Rheinland-Pfalz lobte Klaus Bell als „ruhenden Pol“. Wenn eine Diskussion sehr emotional geworden sei konnte diese sie wieder versachlichen und habe auch seine betriebswirtschaftlichen Kenntnisse mit eingebracht. Er sei wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber gewesen.
Personalratsvorsitzender Detlef Stollenwerk bedankte sich, dass unter Bells Amtszeit im Gegensatz zu seinem Vorgänger viele Anwärterinnen und Anwärter nach Mayen in die Schule geschickt und gut ausgebildet worden seien und er die Kollegen mit Fortbildungsmaßnahmen gefördert habe sowie ein Gesundheitsmanagement eingeführt habe.
Bank mit fünf Wappen als Geschenk
Die Ortsbürgermeister der fünf Pellenzgemeinden übereichten Klaus Bell eine Stele mit dem Wappen der Verbandsgemeinde und eine Bank mit den Wappen der fünf Ortsgemeinden.
Klaus Bell freute sich sehr über die Präsente und zeigte sich gerührt und bewegt durch die Worte und bedankte sich bei jedem herzlich. Es sei ihm wichtig, dass dies nicht das Werk eines einzelnen, sondern eines Teams in Rat und Verwaltung war. Es habe viele kritische Momente gegeben. Doch sei im Rat und den Ausschüssen stets fair, ehrlich und konstruktiv diskutiert und die Entscheidungen dann umgesetzt worden. Er freute sich, dass die Ortsgemeinden sich so positiv entwickelt hätten. Vermissen würde er auch das tolle Klima in der Verwaltung und entschuldigte sich, wenn auch mal harte Worte gefallen seien. Neben den Büroleitern Oliver Fender und Helmuth Ackermann richtete er seinen Dank besonders an die Mitarbeiterinnen im Vorzimmer und zwar Maria Degen und Brigitte Schambach.
Auch bei seinen Söhne Lucas und Niclas und bei seiner Frau Helga bedankte sich Klaus Bell. „Ohne ihre Unterstützung hätte ich das Amt nie ausfüllen können.“
Besonders bewegte abschließend der Zapfenstreich der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Pellenz mit Fackelträgern und den Spielmannszügen von Saffig und Kruft.