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Pellenzblatt
Ausgabe 4/2023
Aktuelles Muss
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PLAIDT. Aus Sorge gegründet, die Sorge nämlich, man könnte sich nach der Schule aus den Augen verlieren, wurde am 8. Jan. 1963 der Stammtisch gegründet. Als dreizehn- bis vierzehnjährige Burschen war ein Vereinslokal damals noch keine Option.

Schreinerei als Domizil

Stattdessen wurde die Schreinerei Hengesbach in der Fraukircher Straße, sonntags kurzerhand zu unserem Domizil und Sporthalle umfunktioniert. Dort traf man sich um Tischtennisturniere auszugetragen. Daher auch der ursprüngliche Clubname "TTC 1963 Retz". Ihm gehörten sieben Mitglieder an.

Ein Fußballspiel im Jahre 1966, zu Gunsten der "Aktion Sorgenkind", war auch der Anlass uns in Jumbo-Club 1963 umzubenennen. Der damalige Gegner war der Bimbo-Club und es konnten immerhin fast 900,-DM an das ZDF für den guten Zweck überwiesen werden.

Nach ein paar Reifejahren und erworbener Trinkfestigkeit, wurde dann die örtliche Gastronomie zu unserer Heimstatt. Unser erstes Vereinslokal war das Gasthaus Krämer, "Krämesch Greda" in der Hauptstraße.

Militärzeit und Freiers Füße konnten dem Club nichts anhaben und mit den ersten Polterabenden wurde das Clubleben noch einmal intensiviert.

Sport, Spiel und fröhliches Beisammensein zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Clubgeschichte. Kartenspiele wie 20 runter oder „Schwimmen“, Würfelspiele wie 10.000 waren und sind sehr beliebte Abendunterhaltung.

Mehrkampfturniere

Es gab Mehrkampfturniere mit Knobeln; Darts, Billard, Flipper und Tipp-Kick. Im Laufe der Jahre sind Aktivitäten wie Kegeln, Bowling, Fußball (Thekenmannschaft) und Radfahren hinzugekommen. Auch haben wir uns dreimal an Karnevalsumzügen beteiligt. Spöttische Zungen sollen ja behauptet haben: Karneval ist nix für uns, ist ja nur einmal im Jahr. Dezenz ist aber eher unser Ding als Rampenlicht und auf die Pauke hauen.

Wegen altersbedingten Wehwehchen wurden die mehrtägigen Radtouren eingestellt und stattdessen „betreutes Reisen“ mit Busunternehmen unternommen, bis uns Corona auch da ausgebremst hat.

Spiel und fröhliches Beisammensein sind uns allerdings geblieben. Hierzu treffen wir uns einmal im Monat in unserem Vereinslokal „Warsteiner Stützpunkt“, wo wir uns sehr wohlfühlen. Fünf Gründungsmitglieder sind noch dabei.

Leider haben wir in den letzten beiden Jahren zwei langjährige Mitglieder für immer verloren. Was wir aber alles zusammen erlebt haben, kann uns keiner nehmen. Wir werden Franz Weber und Franz-Josef Rohm immer als „Jumbos“ im Gedächtnis bewahren.