KRUFT. Herbstzeit bedeutet auch „Pflanzzeit auf dem Friedhof“. Spitzenreiter sind dabei häufig Stiefmütterchen und Chrysanthemen. Diese bieten durch gezüchtete Blüten keine Nahrung in Form von Pollen und/oder Nektar für Insekten.
Dabei gibt es wunderschön blühende Alternativen, die nicht nur ein gutes Nahrungsangebot für Insekten haben, sondern sogar weniger arbeits - und kostenintensiv sind, da sie als winterharte, immergrüne Arten das ganze Jahr über einen dekorativen Anblick auf dem Grab zeigen.
So dient die etwas flachere Schnee - bzw. Winterheide (Erica carnea) mit ihren rosa oder weißen Blüten von Januar bis April, im Gegensatz zur Sommerheide, als erste Insektennahrung. Auch die Christrose ist als aparter Winterblüher eine ökologische Alternative.
Um den Insekten jetzt im Herbst, wo das Nahrungsangebot schon äußerst gering ist, noch etwas anzubieten, empfehlen wir Herbstastern (egal ob flach oder höher wachsend). Allerdings bieten nur ungefüllte Sorten Nahrung für die Insekten, da bei diesen Asternarten die nahrungsgebenden Staubgefäße nicht in Blütenblätter umgezüchtet wurden. Zusätzlich verschönern an noch verbliebenen freien Stellen Zwiebeln von Frühblühern (Krokusse, umgefüllte Narzissen, Tulpen o.ä.) die Grabstätte.
Machen Sie doch mit, nutzen Sie Grabflächen im Besten Sinne, um zum Erhalt der Artenvielfalt beizutragen.
Wer generell Interesse an der Krufter Friedhofsgestaltung hat, kann sich bei einem Strategieworkshop der Ortsgemeinde am Donnerstag den 20. Oktober ab 17:00 Uhr in der Krufter Vulkanhalle einbringen.