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Pellenzblatt
Ausgabe 46/2022
Aktuelles Muss
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Gemeinsam mit dem Ersten Kreisbeigeordneten Pascal Badziong (von links) und den Kreisbeigeordneten Judith Lehnigk-Emden und Birgit Meyreis freut sich Landrat Dr. Alexander Saftig (6.v.l.) für die mit dem Wappenteller ausgezeichneten Persönlichkeiten (von rechts): Therese Eckhoff, Maximilian Boltersdorf, Hedi Hickmann, Dieter Winkel, Rosi Hautt, Willi Brück, Michael Seimetz und Karl Werf. Nicht auf dem Foto ist der ebenfalls ausgezeichnete Detlef Boltersdorf.

Landrat Saftig verleiht höchste Auszeichnung des Landkreises

KREIS MYK. Es ist die höchste Auszeichnung, die im Landkreis Mayen-Koblenz verliehen wird: der Wappenteller. Geehrt werden damit traditionell jedes Jahr am 7. November, dem Geburtstag des Landkreises, Persönlichkeiten, die sich in und um die Region verdient gemacht haben. „Das Beste, das einem Landkreis passieren kann, sind aktive Bürgerinnen und Bürger, die sich für ihre Heimat einsetzen, die sich aufmachen und der Gesellschaft etwas geben wollen“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig während der Feierstunde in der Kulturhalle in Ochtendung. Neun von diesen im und für den Landkreis aktiven Persönlichkeiten verlieh er als Zeichen der Dankbarkeit und Anerkennung für ihr Engagement, ihren Einsatz und ihre Verantwortungsbereitschaft den Wappenteller des Landkreises Mayen-Koblenz.

Willi Brück aus Monreal, Therese Eckhoff und Hedi Hickmann aus Plaidt, Rosi Hautt aus Winningen und Dieter Winkel aus Mayen erhielten aus den Händen von Landrat Dr. Alexander Saftig den Wappenteller des Landkreises Mayen-Koblenz.

Mit dem Großen Wappenteller des Landkreises zeichnete der Kreischef Michael Seimetz und Karl Werf aus Andernach sowie Maximilian und Detlef Boltersdorf aus Mayen vom Unternehmen Brohl Wellpappe aus. „Sie sind die Gesichter des Landkreises, die Außergewöhnliches leisten und so den Kreis nach vorne bringen“, rechnete der Landrat den Preisträgern ihre Verdienste hoch an. Musikalisch begleitet wurde die Verleihung der Wappenteller von Wolfram Strehle am Klavier und Thomas Zender am Saxophon von der Kreismusikschule.

„Wasser lieben - Leben retten“, das Motto der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) ist mit großer Wahrscheinlichkeit auch das Motto von Michael Seimetz aus Andernach. Seit mittlerweile 45 Jahren ist er aktives Mitglied der DLRG. Seit 1991 bis heute engagiert sich Michael Seimetz als Leiter im Bereich „Einsatz und Ausbildung“ in der DLRG Ortsgruppe Andernach. Mit rund 500 Mitgliedern zählt die Ortsgruppe heute zu den mitgliederstärksten Gliederungen innerhalb des Bundesverbandes.

In den vergangenen 30 Jahren hat sich der Verein, unter anderem Dank des großen Engagements von Michael Seimetz, zu einem unverzichtbaren Baustein in der Rettungsdienstlandschaft im Norden von Rheinland-Pfalz entwickelt. Heute verfügt die Ortsgruppe neben der umfangreichen, modernen rettungstechnischen Ausstattung über engagiertes, fachkompetentes Personal mit einem wertvollen Erfahrungsschatz. „Der Landkreis Mayen-Koblenz ist sich des hohen Wertes der Lebensretter bewusst. Ihre Arbeit ist ein Garant für ein sicheres Zusammenleben“, sagte Landrat Dr. Alexander Saftig und überreichte Michael Seimetz den Großen Wappenteller des Landkreises Mayen-Koblenz.

Als äußerst kreativer, ideenreicher und weitblickender Mensch wird der ebenfalls mit dem Großen Wappenteller des Landkreises ausgezeichnete Karl Werf aus Andernach beschrieben. „Ein Mensch, der sich mit Herzblut insbesondere im sozialen Sektor engagiert. So haben Sie viele Projekte zugunsten sozial benachteiligter Menschen ins Leben gerufen, wie etwa die erste kommunale Schuldnerberatung in Rheinland-Pfalz“, sagte Landrat Saftig in seiner Laudatio.

Ein weiterer Meilenstein in Karl Werfs Leben ist die Gründung der kommunalen Beschäftigungsgesellschaft „Perspektive gGmbH“ im Jahr 1996, deren Geschäftsführer er seitdem ist. Die Gesellschaft wurde damals durch die Gebietskörperschaften Stadt Andernach, Verbandsgemeinde Pellenz und Verbandsgemeinde Weißenthurm gegründet mit dem Ziel, Menschen ohne Arbeit oder ohne Ausbildung bessere Chancen für den Übergang auf den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Auch soll das Selbstwertgefühl gesteigert werden, indem diesen Menschen wieder bewusst gemacht wird, dass sie gebraucht werden. Darüber hinaus setzt sich die Perspektive für die berufliche Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Handicap ein. „Sie, lieber Herr Werf, sind ein herausragender Unternehmer, der sich in besonderem Maße um die Schaffung von Arbeitsplätzen bemüht. Ihnen verdanken unzählige Mitmenschen, die arbeitslos sind, dass sie nun durch entsprechende Qualifizierungen die Möglichkeit haben, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen“, betonte der Landrat.

In Plaidt sind Therese Eckhoff und Hedi Hickmann für ihr seit vielen Jahren ehrenamtliches, soziales Engagement für ihre Heimatgemeinde bestens bekannt. Die beiden sind Übungsleiterinnen beim Turnverein Jahn Plaidt. Aktuell arbeiten sie mit vier Kindergruppen im Bereich Turnen, Leichtathletik und Schwimmen.

Schwimmkurse für Kleinkinder und Schüler bieten Eckhoff und Hickmann mittlerweile seit mehr als 30 Jahren an - immer wieder in den Oster-, Sommer- und Herbstferien in einem zwei Wochen-Rhythmus. Im Sommer finden die Kurse im Freibad in Plaidt statt und in den kälteren Monaten in der Schwimmhalle in Saffig. Jedes Jahr bringen die beiden so unzähligen Kindern das Schwimmen bei. „Der Wappenteller des Landkreises kann kaum die abertausenden Stunden aufwiegen, die Sie für Ihre ehrenamtlichen Tätigkeiten in die Waagschale geworfen haben. Aber er ist der Versuch, Ihnen für Ihre großen Dienste die höchste Anerkennung auszusprechen“, sagte der Landrat.