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Andernach aktuell
Ausgabe 1/2024
Aktuelles MUSS
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Von Freudentaumel und Freudentränchen: „Annenach Alaaf!“

Prunkvolle Prinzen-Proklamation 2024 auf dem historischen Marktplatz

ANDERNACH. -psi- „Et Hätz am rechte Fleck“, das haben sie, die Andernacher. Und nicht nur die Gardistinnen und Kommandeure, die Spielmannsleute oder Kanonenputzer, nicht nur das bunte Publikum drumherum, sondern natürlich vor allem die Korps, Möhnen, die ehemaligen Karnevalisten und die Aktiven vom Festausschuss des Andernacher Karnevals e.V. mit ihrem Präsidenten Jürgen Senft, der auch in diesem Jahr mit lockeren Worten und bravouröser Moderation durch das sehenswerte Programm der Prinzenproklamation auf dem historischen Marktplatz führte.

Der Wettergott war hold, den Startpunkt des Umzuges hatte man flugs wegen Hochwassers mit Genehmigung der Stadtverwaltung verlegt, der Rest lief wie gewohnt und wie am Schnürchen. Aber hier zeigte sich einmal mehr „Et jeht nur zesamme!“.

Wie oft dann „Annenach Alaaf“ an diesem Nachmittag erklang, war kaum noch zu zählen, aber spürbar, dass es immer und immer wieder voller Freude und Wertschätzung ausgerufen wurde. Das Duo der „Spruddler“ brachte die Jecken mit „Für ömme Jeck“ auf Temperatur. Ex-Prinz Stefan I. (Stefan Peters) und Ex-Prinzessin Birgit I. (Birgit Peters) gaben dann die Insignien der Macht bereitwillig zurück, und erhielten einen besonderen Applaus und machen somit den Weg frei für die Proklamation.

Die Korps mit ihren Musikzügen füllten den Markplatz und spielten bereits auf zum Geleit der designierten Tollitäten. Stolz verkündete Jürgen Senft, dass es eine ungebrochene Regentschaft von Prinzenpaaren seit 1956 in Folge gibt. „Dat Neue es schon e bessje verrückt, dat wird sicher ne tolle Session“, freute er sich.

Und da stimmten natürlich auch Oberbürgermeister Christian Greiner und Bürgermeister Claus Peitz mit ein. „Wir geben heute den Stadtschlüssel, nicht aber den Löffel ab“, witzelten sie.

Freudentränen

Aber als die Fanfarenklänge zu hören waren zur Proklamation, da musste auch Stephan Spira ein paar menschliche Freundentränchen verdrücken, bevor er zu „Prinz Stephan II., em Hein säine Fetz, mit Mussik im Blood und Fasenacht im Hätz“ gekürt wurde.

Dann wurde aus Mona Spira „Prinzessin Mona I., et Kossmanns Möhn mit Kölsche Tön“. Dann gab es für den Prinzen „das lange ausstehenden“ Verdienstkreuz des Festausschusses.

Ein stolzer Hofstaat

Es reihen sich ins närrische Kabinett ein: die Kanzlerin Eva „Et Hätz uff de Zung, die Obermöhn von Ewig Jung“ (Eva Zinken), der Finanzminister Steven „Der Gardeoffzier mit der Kasse im Visier“ (Steven Oberfrank), der Verkehrsminister Maik „Der Sachsenknabe mit Hofstaatsgabe“ (Maik Ralla), die Hofdame Giuliana „Vom Gardetanz zum Hofdamenglanz“, die Hofdame Kim „Der Wirbelwind, der Takt mitbringt“, Hofdame Alexandra „Mit Schick und Schneid für den Hofstaat bereit“ (Alexandra Eller), Hofnarr „Bine mit Trompetenhuddel zum Hofstaastspuddel“ (Bine Anspach) und die Pagen Lotta und Ida Zinken.

Unter den Worten des Kommandanten des stolzen Korps der Blauen Funken, Daniel Schwarz-Heintges, folgten drei Salutschüsse aus der Kanone der Blauen Funken, die weiter Glück bringen sollen.

Und Jürgen Senft verabschiedete die Tollitäten, Korps und Jecken in die umliegende Gastronomie mit dem Jahresmotto „On säin de Jesetze och verkiert, de Annenacher Zuch, der fürt“ und mit einem für diesen Nachmittag letzten offiziellen dreifach „Annenach Alaaf“.