Andernach. Klimaschutz und ein nachhaltig lebenswertes Andernach stehen für die Stadtgesellschaft bereits seit längerer Zeit ganz oben auf der Agenda. Dazu gehört auch eine nachhaltige und zukunftsorientierte Wärmeversorgung - denn sie ist ein zentraler Bestandteil auf dem Weg zur Klimaneutralität. Ein kommunaler Wärmeplan soll dazu als Grundlage für eine ganzheitliche Wärmewende in Andernach dienen.
Die Stadt Andernach hat inzwischen, nach erfolgter Ausschreibung, die SME Management GmbH aus Elsdorf (Rhein-Erft-Kreis) mit der Umsetzung des Projekts „Kommunale Wärmeplanung (KWP) für Andernach“ beauftragt. Damit bringt die Stadt als regionaler Vorreiter ein weiteres innovatives Vorhaben im Bereich der Energiewirtschaft auf den Weg. In enger Zusammenarbeit zwischen der Stadt und den Stadtwerken Andernach sowie der SME wird das Vorhaben nun umgesetzt.
Ziel bei der KWP ist es, einen Überblick über die mögliche Entwicklung der Wärmenachfrage in der gesamten Stadt zu erhalten sowie Möglichkeiten zur Bedarfsdeckung über lokale erneuerbare Energiequellen oder (unvermeidbare) Abwärme aufzuzeigen. In mehrere Analysephasen aufgeteilt soll die KWP bis spätestens Mitte 2028 erstellt werden, ein Projektabschluss zu einem früheren Zeitpunkt ist allerdings angestrebt. Nach der Durchführung einer Bestandsanalyse zur aktuellen Wärmeversorgungssituation folgt anschließend eine Potenzialanalyse zu Einsparmöglichkeiten etwa für Raumwärme, Warmwasser und Prozesswärme. Dabei werden auch die lokal verfügbaren Potenziale erneuerbarer Energien ermittelt. Über die Aufstellung verschiedener Szenarien wird schließlich aufgezeigt, wie die künftige Wärmeversorgung für das Stadtgebiet Andernach aussehen könnte. „Uns ist eine ganzheitliche Strategie für die Wärmewende in Andernach wichtig“, so Oberbürgermeister Christian Greiner. „Mit unseren Planungen wollen wir allen Bürgerinnen und Bürgern sowie den Unternehmen in der Stadt einen Überblick verschaffen, wie sich die Wärmeversorgung bei uns künftig verändern könnte.“
Im Fokus stehen dabei drei Aspekte: Klimaneutralität, Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit - und damit eine gesicherte und bezahlbare Wärmeversorgung für private Haushalte sowie für die Unternehmen vor Ort - dies alles unter Einhaltung der vorgegebenen Klimaschutzziele. Eine Umsetzungsverpflichtung für die Bürgerinnen und Bürger oder die lokale Wirtschaft - etwa zum unmittelbaren Wechsel der Heizungsanlage oder zur Auswahl einer bestimmten Technologie für die zukünftige Wärmeversorgung - geht aus der KWP nicht hervor.
Alexander Krupp, Energiemanager der Stadt Andernach, ist es wichtig zu betonen, „dass in der „Kommunalen Wärmeplanung“ Aussagen zur Wärmeversorgung für ganze Quartiere oder Stadtteile getroffen werden, nicht aber für einzelne Gebäude oder Privathäuser.“ So werden beispielsweise Gebiete identifiziert, die zentral über ein Wärmenetz, oder dezentral über Anlagen in oder an Gebäuden, etwa einer Wärmepumpe oder einen Biomassekessel, versorgt werden könnten.
In einem solch komplexen Vorhaben mit ambitionierten Zielen ist eine transparente Kommunikation ein wesentlicher Garant für den Erfolg. Um eine möglichst breite Akzeptanz für den Wärmeplan zu erreichen, werden sowohl die Menschen und Unternehmen vor Ort als auch die Politik regelmäßig über die (Zwischen) Ergebnisse zur „Kommunalen Wärmeplanung“ informiert: „Das Projekt soll möglichst transparent sein. Nur so schaffen wir es, viele Bürgerinnen und Bürger sowie unsere lokalen Unternehmen mitzunehmen“, so Oberbürgermeister Greiner. Die Stadt Andernach hat daher zum Thema „Kommunale Wärmeplanung“ unter anderem eine eigene Website mit Informationen rund um das Projekt erstellt. Sie kann unter https://www.andernach.de/verwaltung/bauen-und-wohnen/kommunale-waermeplanung/ aufgerufen werden. Die Seite wird fortlaufend aktualisiert.
Rückfragen und Projektverantwortlich:
Stadtverwaltung Andernach
Alexander Krupp
Läufstraße 11
56626 Andernach
waermeplanung@andernach.de