An einem Straßenschild vor dem Geschäft Herrenzimmer am Marktplatz ist ein Sender installiert worden, der den Zugang zum städtischen kostenfreien WLAN auf dem Marktplatz und in den umliegenden Gassen ermöglicht. Die Senderinstallation präsentierten Alexander Kirschens von der städtischen Abteilung für IT und Digitalisierung, Florian Kütt von der VR Bank, Oberbürgermeister Christian Greiner, Immobilieneigentümer Oliver Ackermann, Maximilian Besting, Geschäftsführer von mySPOT sowie Abteilungsleiter Andreas Schwiemann und Stefan Ruzanski von der Abteilung für IT und Digitalisierung (v.l.n.r.)
ANDERNACH. (sil) Mal schnell bei einer Tasse Kaffee Nachrichten checken, übers Netz Musik hören oder ein Video auf einem sozialen Netzwerk hochladen, Fotos und Filme mit Freunden teilen, oder vom Laptop aus arbeiten. Dies geht nun leichter auch in den Gassen und auf den Plätzen in der Bäckerjungenstadt.
In der Andernacher Altstadt hat kürzlich das städtische WLAN „free wifi andernach“ einen weiteren wichtigen Standort bekommen: Oberhalb von einem Straßenschild vor dem Geschäft Herrenzimmer am Markt 1 konnte ein neuer Sender ans Netz gehen, der den Marktplatz sowie umliegende Straßen abdeckt.
WLAN an vielen Stadtorten in der Stadt
Nutzerinnen und Nutzer können kostenlos in großen Teilen der Innenstadt über das städtische WLAN schnell ins Internet gelangen. Bandbreiten von 50 bis 250 Mbit im Download und 20 bis 50 Mbit im Upload werden geboten. Weitere Standorte von Spots sind am Historischen Rathaus, am Stadtmuseum, am Rheintor sowie auch im Freibad und im Stadion.
Die jüngste Sendereinrichtung konnte mithilfe von Oliver Ackermann, dem Eigentümer der Immobilie Markt 1, ermöglicht werden, da es im Gegensatz zu den anderen Standorten nicht möglich war, am Markt den Sender an einem städtischen Gebäude zu realisieren.
Das städtische WLAN wird in Kooperation mit der VR Bank RheinAhrEifel und der mySPOT marketing GmbH verwirklicht: Während die Kosten von der VR Bank gesponsert werden, verwirklicht mySPOT markting die Installation, während die Stadt die notwendigen Internet- und Stromanschlüsse zur Verfügung stellt.
Im Herrenzimmer bedankte sich Oberbürgermeister Christian Greiner bei allen Kooperationspartnern und den Beteiligten der Verwaltung. Die Zusammenarbeit sei eine runde Sache und das Projekt belebe die Innenstadt.
Ziele seien auch die Förderung des Tourismus, eine bessere Nutzung der Smart City Angebote, die Stärkung des Zentrums zum Beispiel am First Friday oder die bessere Verbreitung der Online-Infos zur Stadt und der städtischen Angebote.
Ausgangspunkt für das städtische WLAN-Netz in Andernach ist ein Beschluss zur Umsetzung in der 20. Sitzung des Digi-Ausschusses am 5. September 2022 gewesen. Am 20. Juli 2023 erfolgte die Entscheidung, die Firma mySpot zu beauftragen und im Juli begann die Umsetzung. Ab dem 15. August stand das WLAN schon im Freibad und im Stadion zur Verfügung und habe beim Frauenfußballspiel gegen den FC Bayern den ersten Stress-Test gut überstanden.
Im Herbst erfolgten die Installierung im Rheintor, im Historischen Rathaus, sowie im Stadtmuseum. Anfang des Jahre kamen Sender im Rathaus an der Läufstraße und am Vorplatz der Stadthausgalerie hinzu, erläuterte Alexander Kirschens, Projektleiter von der Abteilung für IT und Digitalisierung. Sein Kollege Stefan Ruzanski erklärte, wie die Sender an den denkmalgeschützten Gebäuden möglichst unauffällig angebracht worden sind und dass es beabsichtigt sei, das WLAN möglichst flächendeckend anzubieten. Im vergangenen Monat habe es schon mehr als 856 Nutzer gegeben.
Dass die Installierung eines freien WLANs leichter geworden sei, seitdem die rechtlichen Bedingungen gelockert worden sind, erklärte Maximilian Besting vom Unternehmen mySPOT. Allerdings seien die über das WLAN abrufbaren Inhalte nicht völlig frei und es würden zum Beispiel jugendgefährdende Inhalte blockiert.
Die Kosten in Höhe von rund 40.000 Euro hat die VR Bank komplett übernommen. Unter anderem seien die Gelder aus den Erlösen von Gewinnsparlosen geflossen, die die VR Bank traditionell für gemeinnützige Zwecke verwende, schilderte Florian Kütt.