PLAIDT. (psi) So sieht eine zu Recht zufriedene Organisatorin aus. Und eine mehr als überwältigte Organisatorin zugleich: „Bei den bisher organisierten Vorträgen und Veranstaltungen der Verbandsgemeinde Pellenz war durch Anmeldung die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer immer im Vorfeld klar, mit dieser Frauenprojektmesse haben wir uns aber auf vollkommen neues Terrain begeben“, resümiert Iris Betzing, die Gleichstellungsbeauftragte der Verbandsgemeinde Pellenz zufrieden. „Was wir hier heute erleben, überwältigt uns!“, betont sie.
Vielfältiges Angebot an mehr als 40 Ständen
Die Idee war wohl mehr als richtig und überfällig. In der Hummerich-Halle in Plaidt sorgten weit über vierzig Stände für ein breites Angebot nicht nur an Waren, besonders aber an Information. Und da war durchaus auch „schwere Kost“ dabei: Von Gewalt in sozialen Beziehungen, Krebs-Frauenselbsthilfe, Hospizbewegung, Pflegestützpunkt und mehr.
Iris Betzing gefällt die Kombination der „lockeren Atmosphäre“. „Wir präsentieren hier unglaublich viel ‚Power‘ “, diese saugen die Besucherinnen aber auch wirklich auf und führten viele intensive Gespräche. Vereinzelt mischten sich auch die Männer unters Volk. „Wir freuen uns, dass sie dabei sind“, betont die Gleichstellungsbeauftragte.
„So streng abgrenzen wollten wir das eigentlich auch gar nicht!“, schmunzelt sie. Die Frequenz in der Hummerich-Halle war über den gesamten Samstag verteilt groß und rechtfertigt in jedem Falle eine Wiederholung.
Viele der dargebotenen Themen mit den engagierten Projektmitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind im Normalfall eher nicht stark im Fokus. Durch die Präsenz der Stände und der überzeugenden Menschen für die Sache rückten die Themen wie Krebs, Gewalt und Co. mehr ins Bewusstsein. Und es wurde einmal mehr klar, wie wichtig es ist, präsent zu sein, ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und miteinander gemeinsam Ziele und Lösungen zu finden.
„Hilfe zur Selbsthilfe“ bot auch die Seniorenhilfe Pellenz. Bei Kaffee und Kuchen und der abwechslungsreichen Kunst von Monika Seul wurde „die Sache rund“.
Große Bandbreite an Kreativem
Die Bandbreite der lokalen Unternehmerinnen reichte von Holzspielzeug, über Taschen und textiles Design, Edelsteinschmuck, Hofladenprodukte, Selbstgenähtes, Kosmetik und Reinigungsprodukte, über selbst gefertigte Seifen und bemaltes Porzellan. Kerzen, Schmuck und Kreativität herrschten vor.
Die AOK präsentierte sich ebenso wie die Kath. Familienbildungsstätte, die Kreismusikschule, die Landfrauen Mayen-Koblenz, der Sozialverband VdK, Cura Plaidt, die Bundesagentur für Arbeit oder der Eine-Welt-Laden Andernach.
So vielfältig wie die Interessen war hier auch wirklich das Angebot und die interessierten Frauen nahmen auch Momente des Wartens gerne in Kauf, um an den Infoständen ins Gespräch zu kommen.
Drei informative Vorträge - beispielsweise über dem „Umgang mit dem inneren Schweinehund“ oder „Vorsorgende Verfügungen mit dem neue Ehegattenvertretungsrecht“ und „Wir können das Selbstwertgefühl unserer Kinder stärken“ - rundeten das Programm ab.
„Wir möchten Frauen ermutigen, ihre Potentiale in unterschiedlichsten Betätigungsfeldern voll auszuschöpfen, sich einzubringen und aktiv mitzumischen“, erläuterte Iris Betzing als Resumée. Die „Frauenprojektmesse“ sollte in 2024 in jedem Falle wieder zu den Veranstaltungen der Verbandsgemeinde Pellenz dazu gehören.