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Andernach aktuell
Ausgabe 13/2023
Aktuelles MUSS
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Herzlicher und würdevoller Abschied: Ein großes Dankeschön für beinahe 30 Jahre Einsatz für die Stadt

Stehende Ovationen für Achim Hütten (ganz rechts) in der Andernacher Mittelrheinhalle

Große Auszeichnung für seine Verdienste: Oberbürgermeister Achim Hütten trägt sich ins Goldene Buch der Stadt Andernach ein.

Achim Hütten erhält der Ehrenring der österrreichischen Partnerstadt Stockerau

Ein lebhaftes Bild von Hüttens Rolle als Familienvater schildert seine Tochter Catharina Hütten, die sich auch bei ihrer Mutter Petra Hütten bedankte.

Zum Dank gibt es viele Geschenke für den Oberbürgermeister wie etwa ein Bild.

ANDERNACH. (sil) Mit stehenden Ovationen und minutenlangem Applaus haben sich zahlreiche Politiker sowie Vertreter aus Wirtschaft und Vereinen aus der Stadt Andernach bei Oberbürgermeister Achim Hütten bedankt.

Nach fast 30 Jahren Dienstzeit ist er mit einer großen Feier in der Mittelrheinhalle als Oberbürgermeister verabschiedet worden. Er durfte sich auch aufgrund seiner Verdienste für die Bäckerjungenstadt auch ins Goldene Buch der Stadt Andernach eintragen.

Hütten war von 1993 bis 1994 zuerst Bürgermeister und dann ab 1994 Oberbürgermeister der Stadt Andernach. Hütten legt sein Amt zum 1. April diesen Jahres nieder.

Es ist eine würdevolle und zugleich herzliche Feier gewesen. Deutlich spürbar war die Dankbarkeit und Anerkennung der Gäste für den langjährigen Einsatz von Achim Hütten für Andernach ebenso wie es spürbar war, wie bewegend die Feier und diese Art der Anerkennung auf den Oberbürgermeister wirkte. Zudem gaben die Redner teilweise sehr persönliche Einblicke zu den Begegnungen mit dem Oberbürgermeister.

„Eine Ära geht nach 30 Jahren zu Ende“, begann Bürgermeister Claus Peitz seine Dankesworte für Hüttens Engagement als Oberbürgermeister für Andernach. Schon die Reihe der Gäste zeige, welche Wirkung Hütten in seinem Amt gehabt habe. Waren doch neben Landtagspräsident Hendrik Hering und Staatsminister Clemens Hoch sowie Bundes- und Landtagsabgeordnete auch die Oberbürgermeister der Nachbarstädte Koblenz und Neuwied und viele weitere Ortschefs und ehemalige Bürgermeister, sowie Vertreterinnen und Vertreter der Stadtverwaltung, Institutionen und von Andernacher Vereinen und Andernachs Partnerstädte gekommen.

Tausende von Sitzungen in Gremien und Ausschüssen

30 Jahre an der Stadtspitze hätten für Hütten auch Tausende von Sitzungen in Gremien bedeutet und eine beachtliche Bilanz würde am selbstgewählten Ende seiner Amtszeit stehen. Claus Peitz nannte etwa 150 Millionen Euro, die unter Hüttens Amtszeit unter anderem für Bauten wie etwa den Neubau des Jugendzentrums, des Historischen Gartens, die Kitas Löwenzahn und Südernacher Pänz, die Sanierung des Freibads oder das Parkhaus am Runden Turm investiert worden seien.

Beispielhaftes geschaffen

Besonders hob Peitz den Neubau des Geysir-Erlebniszentrums und die Entstehung der Essbaren Stadt, die Einrichtung des First Fridays und Hüttens Einsatz etwa für die Künstlerinnen und Künstler hervor. Achim Hütten habe Beispielhaftes geschaffen und eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in der Region gesichert.

Der rheinland-pfälzische Wissenschafts- und Gesundheitsminister Clemens Hoch bedankte sich persönlich bei Hütten für dessen Unterstützung. Ohne ihn als Ziehvater würde er sich nicht in dem Amt befinden.

Politiker aus Leidenschaft

Er schilderte Hütten, als „einer, der an Fortschritt glaubt jeden Tag“ und glaube, „dass Zukunft gestaltbar ist.“ „Es ist eine unglaubliche Reise gewesen, die wir mit Dir gegangen sind. Achim, wir werden Dich vermissen.“

Hütten sei ein guter Ratgeber für die Landesregierung gewesen und habe Spaß an Auseinandersetzungen gehabt. Er sei ein Politiker, der streitet und Kompromisse schließt, ein Politiker aus Leidenschaft. Hütten handele stets im Interesse der Menschen und der Stadt, hob Clemens Hoch hervor.

Als Vertreter des Städtetags meinte Koblenz Oberbürgermeister David Langner, dass Hütten vieles voran gebracht habe und bei den Sitzungen des Städtetags immer Aufmerksamkeit geherrscht habe, wenn Hütten sich gemeldet habe: „Ich habe gelernt, es ist klug, auf das zu hören, was Achim Hütten gesagt hat.“

Landrat Dr. Alexander Saftig, der mit Hütten im Andernacher KSG war, betonte, dass Hütten die Potentiale der Region mit entdeckt habe. Der Vertreter der Kreisgruppe Fred Pretz, meinte, dass Hütten gezeigt habe, dass Visionen kein Unsinn sind und sich für die ganze Region eingesetzt habe.

Ebenso Dr. Jens Groh, Vertreter der Stadtratsfraktionen, bedankte sich für Hüttens stetes Engagement. Einen Blick auf Achim Hütten als Familienmensch und Vater gab dessen Tochter Catharina, die sich bei ihm und ihre Mutter bedankte, dass sie den Weg gemeinsam gegangen seien. „Auf Euch ist immer Verlass gewesen.“ Natürlich hätte die Familie sehr im Fokus der Menschen gestanden und ihr Vater sei auch abends oft weg gewesen wie etwa bei Hochwasser oder Feuerwehr-Einsätzen.

Nachdem er sich ins Goldene Buch eingetragen und seine Entlassungsurkunde erhalten hatte, nahm Achim Hütten die vielen lobenden Worte mit herzlichem Dank entgegen. Er habe seinen Beruf immer als Berufung gesehen. Er dankte besonders seiner Frau Petra, die ihm in all den Jahren den Rücken gestärkt habe und erinnerte an seine Vorbilder wie etwa Andernachs ehemaligen Bürgermeister Werner Klein oder Rudolf Scharping, der ein glänzender Analytiker gewesen sei. Er habe zum Glück großartige Leute in der Verwaltung, bedankte sich auch bei seinen langjährige Sekretärinnen als Krisen- und Konfliktmanagerinnen und seinen Fahrern, die ihn über 600.000 Kilometern unfallfrei ans Ziel gebracht hätten.

Ehrenring der Stadt Stockerau

Natürlich erhielt der scheidende Oberbürgermeister zahlreiche Geschenke wie etwa den Ehrenring der österreichischen Partnerstadt Stockerau, ein Bild und weitere Erinnerungen.

Während zwischen den Ansprachen die Swinghouse Jazz Band musikalisch unterhielt, bildete den Abschluss das Andernacher Stadtorchester, das eine schöne Serenade spielte.