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Andernach aktuell
Ausgabe 13/2023
Kindergarten- und Schulnachrichten
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Besuch der Klasse 9b des Bertha-von-Suttner-Gymnasiums im Friedensmuseum Remagen

Die Klasse 9b des BvSG mit ihren Lehrerinnen am Friedensmuseum in Remagen

REMAGEN/ANDERNACH. Ende des vergangenen Jahres erlebte die Klasse 9b des Bertha-von-Suttner Gymnasiums Andernach einen besonderen Schultag. Mit ihren Lehrerinnen Frau Wagner und Frau Bals besuchten die Jugendlichen ihre ehemalige Lehrerin Frau Keelan, die ihnen das Friedensmuseum in Remagen zeigte.

Mit dabei war auch der 20-jährige Adalid Cauna aus Bolivien, der über sein Heimatland und über dessen Sprachen (Spanisch, Aymara und mehr) informierte. Es zeigte sich, dass 14 verschiedene Sprachen von den Mitschüler:innen der 9b gesprochen werden: z.B. Vietnamesisch, Spanisch, Polnisch, Armenisch, Russisch, Türkisch, nun auch Ukrainisch, sowie Französisch und Englisch.

Frau Keelan führte in Remagen die Gruppe zunächst den Weg entlang, den auch die amerikanischen Truppen am Ende des Zweiten Weltkriegs gingen, als sie Deutschland vom Nationalsozialismus befreiten. Von dort ging es weiter zum Friedensmuseum von Remagen.

Es berichtet über die Geschichte Remagens zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. So lernten die Schüler, dass die Brücke zu Ende des Krieges überraschenderweise noch intakt war und die US- Soldaten so früher als gedacht auch die rechte Rheinseite befreien konnten.

Im Anschluss ging es weiter zum nahe gelegenen Eine-Welt-Laden. Ehrenamtliche Helferinnen berichteten dort, wie sie sich ganz konkret vor Ort für weltweite Entwicklung durch gerechten Handel einsetzen. Als Dankeschön für die spannende Führung und den herzlichen Empfang im Eine-Welt-Laden trug die Klasse als Überraschung selbst geschriebene Gedichte in einer kleinen Lesung vor.

Die ukrainische Mitschülerin las ein Poem von Selma Meerbaum-Eisinger vor, einem Mädchen aus Czernovice/Ukraine. Selma dichtete auf Deutsch, aber weil sie Jüdin war, wurde sie 1941 von den Nationalsozialisten in ein Arbeitslager gebracht, wo sie 18-jährig starb. „Mit den Gedichten und unserem Besuch im Friedensmuseum möchten wir unsere Hoffnung ausdrücken, dass die Vielfalt in unserer Klasse und die Internationalität respektiert werden“, fasste ein Schüler den Tag zusammen.

Und eine andere Schülerin: „Wir möchten die Solidarität mit allen Menschen zum Ausdruck bringen, die in Ungerechtigkeit leben.“ Seit dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine rückt auch für die Jugendlichen der Frieden und die Freiheit für alle Menschen nochmal mehr in den Vordergrund. (C. Bals, BvSG)