Neuer Oberbürgermeister vereidigt

Christian Greiner (FWG) ist seit 1. April der neue Stadtchef - Eintrag ins Goldene Buch der Stadt

ANDERNACH. (sil) Im Rahmen der jüngsten Sitzung des Stadtrates im Historischen Rathaus ist Christian Greiner (FWG) als neuer Oberbürgermeister von Andernach vereidigt worden. Er ist seit 1. April der neue Stadtchef der Bäckerjungenstadt.

Die Vereidigung erfolgte durch den ehemaligen Oberbürgermeister Achim Hütten. Dieser gab auch die Amtskette an Christian Greiner weiter, der sich zudem ins Goldene Buch der Stadt eintrug.

Die besondere Stadtratssitzung stieß auf so großes Interesse, dass der Ratssaal aus allen Nähten platzte und auch im Foyer die Gäste saßen, die den Amtsakt auf einer großen Leinwand verfolgten.

Es waren unter anderem auch viele Ortschefs aus den Nachbargemeinden sowie auch Angehörige der Bundeswehr gekommen, ehemalige Kollegen von Christian Greiner.

Viele Erwartungen

Vor der Vereidigung seines Nachfolgers hatte Achim Hütten auf die Besonderheiten und Anforderungen des Amtes hingewiesen. Er schilderte, dass viele Erwartungen in den Oberbürgermeister gesetzt würden. Dies seien nicht nur die Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger sondern auch die eigenen Erwartungen und die der Familie, die nicht zu kurz kommen dürften. Wichtig seien ebenso Selbstakzeptanz und Selbstliebe. Ohne dies könnte man sich nicht entsprechend für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt einsetzen.

Im Amt ginge es darum, zusammen mit dem Rat Entscheidungen zu treffen und diesen Prozess zu moderieren. Der Oberbürgermeister müsse als Vorsitzender des Rates Entscheidungen moderieren, die im Sinne der Stadt seien. Es gelinge dabei allerdings nie, alle Erwartungen zu erfüllen.

Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre sei es Lösungen dafür zu finden, wie eine Gesellschaft CO2 frei würde, hob Achim Hütten hervor.

Ehrlichkeit, Belastbarkeit und Ausdauer

Nach der Vereidigung bedankte sich der neue Oberbürgermeister Christian Greiner bei seinem Vorgänger: „Ein herzliches Dankeschön für die Rede und Worte, die mir an dieser Stelle viel bedeuten.“ Noch vor einem Jahr hätte er es als illusorisch gesehen, dieses Amt antreten zu können. Er möchte sich mit Herz und Seele als Oberbürgermeister für Andernach und die Bürgerinnen und Bürger mit Ehrlichkeit, Belastbarkeit und Ausdauer einsetzen.

Langjähriger Berufssoldat

Er nahm Bezug auf die vergangenen 23 Jahre, während denen er als Berufssoldat bei der Bundeswehr gearbeitet habe, zuletzt im Rang eines Oberstleutnant. „Es ist eine Zeit gewesen, die ich nicht missen möchte.“ Unter anderem bedankte er sich auch bei seinem ehemaligen Vorgesetzten Oberst Erich Mosblech, Chef des Zentrums Operative Kommunikation der Bundeswehr, für dessen Unterstützung sowie auch bei Karl-Heinz Hoffman und Dirk Rohm aus Saffig, die ihn zum Beitritt bei der FWG bewogen hätten und auch bei seinem ehemaligen Vorgesetzten Hartmut Dressel und sowie weiteren FWG-Anhängern für Anregungen und die Unterstützung: „Es ist phänomenal, wie Ihr zu mir gestanden habt. Es freut mich zu sehen, wie viel Zuspruch die FWG erhalten hat.“

Greiner versprach für die mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung ein faire Vorgesetzter zu sein und ermunterte sie, ihn bei Problemen anzusprechen. Er regte an, ehrlich, achtsam und respektvoll miteinander umzugehen.

In der Politik hätten Visionen und Zielvorstellungen eine Berechtigung, man dürfe jedoch den Blick für das Wesentliche nicht verlieren. Auf einer Reise von politischem Leuchtturm- zu Leuchtturmprojekt dürfe man die Arbeit nicht vernachlässigen. Er würde sich freuen, wenn die Bürger nicht nur Kommentare bei Facebook schreiben, sondern auch zu den Stadtratssitzungen kämen.

Ganz besonders und sehr emotional bedankte sich Greiner zudem bei seinen Kindern und seiner Ehefrau Anna für ihre Unterstützung. Sie hätte zu ihm gehalten auch bei den durch seinen Beruf bedingten Umzügen, den Auslandseinsätzen wie etwa in Afghanistan oder zuletzt bei der Wahl: „Ich bin Dein größter Fan. Danke, dass es dich gibt.“

Er motivierte zudem abschließend: „Andernach hat Zukunft! Packen wir sie an!“

Viele guten Wünsche zum Start

In seinem Grußwort wünschte Landtagsmitglied Dr. Joachim Streit (FWG) Christian Greiner viel Erfolg. Oberst Erich Mosblech, bedauerte Greiners Abschied: „Wir hätten ihn gerne behalten“, zumal dieser in der Einheit in Mayen sehr viel bewegt habe.

Im Kreis der Bürgermeister von Mayen-Koblenz, begrüßte ihn der 1. Kreisbeigeordnete Pascal Badziong und freut sich auf gute Zusammenarbeit. Stellvertretend für den Stadtrat sagte FWG-Fraktionsvorsitzender Hartmut Dressel, dass es wichtig sei, dass der Oberbürgermeister Kinder habe und aus einer anderen Generation käme: „Er weiß wie das Leben tickt und das wird ihn erden.“

Personalratsvorsitzender Jan Hild freute sich ebenso auf die kommende Zusammenarbeit. Christian Greiner habe sich schon in den vergangenen Wochen als guter Zuhörer gezeigt. Die Vereidigung begleiteten Bläser des Stadtorchesters musikalisch. Die Stadtratsitzung wurde live übertragen und dies soll so auch zukünftig geschehen.