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Andernach aktuell
Ausgabe 18/2025
Aus dem Rathaus
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Katastrophenschutz im Fokus - Alte Feuerwache hält den Aufgaben nicht mehr stand

Andernach. Angesichts der zunehmenden Naturereignisse in den letzten Jahren ist das Thema Katastrophenschutz in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt. Die verantwortlichen Behörden auf Landes- und Bundesebene haben auf diese Herausforderungen reagiert. Um den gestiegenen Anforderungen gerecht zu werden, plant die Stadt Andernach den Bau einer neuen Feuerwache mit dazugehörigen modernen Dienstwohnungen für die Feuerwehreinsatzkräfte.

In der jüngsten Stadtratssitzung berichtete Frank Keller, Controller und Projektleiter der Stadtverwaltung Andernach, über den aktuellen Stand des Projekts. Die alte Kernstadtwehr wurde um das Jahr 1910 erbaut und in den 1960er Jahren erweitert. Aus heutiger Sicht entspricht die bestehende Feuerwache nicht mehr den notwendigen technischen Standards und wird den vielfältigen Aufgaben der Feuerwehr nicht in vollem Umfang gerecht. Platzprobleme und Gefahren durch den Verkehr stellen zudem eine ernsthafte Bedrohung für die Einsatzkräfte dar.

Seit Ende 2023 arbeitet eine Projektgruppe, bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Feuerwehr, des Amtes für Stadtplanung und Bauverwaltung, des technischen Bauamts sowie des Amtes für Finanzen, an der Planung und Finanzierung der neuen Feuerwache. Eine externe Standortanalyse hat ergeben, dass ein Neubau mit hoher Priorität erforderlich ist. Der in dem Gutachten ausgewählte Standort für die neue Feuerwache ist der seit Jahren nicht mehr als Spielfläche genutzte Sportplatz an der Koblenzer Straße. Er bietet ausreichend Platz für die neue Feuerwehrwache. Am Stadion in Andernach und in anderen Bereichen der Stadt wurden zum Ausgleich neue Sportmöglichkeiten geschaffen oder ertüchtigt.

Auf einer Gesamtfläche von knapp 10.000 Quadratmetern wird neben der Feuerwache auch der Bau von bis zu 25 Dienstwohnungen auf dem gleichen Gelände ermöglicht. Diese Wohnungen sind entscheidend, um im Alarmierungsfall eine schnelle Reaktionszeit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Aktuell verfügt die Feuerwehr in unmittelbarer Nähe zur bestehenden Feuerwache bereits über 24 Dienstwohnungen, die jedoch auf mehrere Gebäude verteilt sind.

In den verschiedenen Gremiensitzungen der Stadtverwaltung wurde die Notwendigkeit des Neubaus bestätigt, und der Stadtrat hat den Bau der neuen Feuerwache sowie der erforderlichen Dienstwohnungen beschlossen.

Die Vergabe der Objektplanung für den Neubau erfolgte über einen Teilnahmewettbewerb. Aus 12 Interessenten wurde nach vorher festgelegten Kriterien die Bietergemeinschaft „Rumpf Architekten + Ingenieure und Keul & Koch Architekten GmbH“ aus Andernach/Neuwied ausgewählt und mit der Planung beauftragt.

Die Gesamtkosten für die neue Feuerwache und die Dienstwohnungen belaufen sich auf Grundlage der Kostenbasis von 2023 auf rund 22 Millionen Euro. Die Finanzierung erfolgt zum Großteil durch eigene städtische Mittel. Lediglich für den Gebäudeteil Feuerwache kann mit einer Förderung in Höhe von ca. 3,5 Millionen Euro gerechnet werden. Hierzu stehen im 2. Quartal 2025 weitere Gespräche mit dem Land an.

Die Inbetriebnahme der neuen Feuerwache wird voraussichtlich zum Jahreswechsel 2028/2029 erfolgen.