Titel Logo
Andernach aktuell
Ausgabe 19/2023
Aktuelles MUSS
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

„RheinArt“ bietet vielfältige Stilrichtungen im „Einstein-Hotel“

Der "Melancholikus" tief in Gedanken versunken ist eine Bronzeskulptur des Künstlers Deitrich Klinge aus Dinkelsbühn

Kunstmäzen Bernhard Ehl zeigt "Die Zofen", Keramikfiguren von Ursula Kolbeck-Friedrich aus Vechta

"Als wäre sie speziell für das Areal geschaffen worden". Die Giraffe der "Maridadi-Art" aus Kenia.

Borowski Glaskunst begeistert im Innenhof von Hotel- und Wohnanlage der Anne-Ehl-Stiftung

Susanne Boerner hat die Tierfamilie erschaffen, die direkt gute Laune erschaffen kann.

Die überaus liebevoll geschaffenen Außenanlagen präsentieren Stein- und Metallskulpturen und laden ein, sich mit den Werken zu beschäftigen.

Kunstfreund Bernhard Ehl formiert zahlreiche Kunstformen mit Perfektion

ANDERNACH. (psi) Bernhard Ehl liebt die Kunst, Gemälde, Installationen und Skulpturen. Die haben es ihm besonders angetan. Schon seit vielen Jahren ist er ein leidenschaftlicher Sammler, lernt Künstlerinnen und Künstler der ganzen Welt kennen, orientiert sich aber gerne in der Heimat.

Bereits zum dritten Mal eröffnete er nun im „Hotel am Römerpark“, dass er mit seiner Anne-Ehl-Stiftung gebaut hat, eine Kunstausstellung – in diesem Jahr als „Kunst- und Skulpturenschau“.

Die „RheinArt“ aus dem vergangenen Jahr wurde nochmal deutlich „aufgestockt“ mit Werken und durch neue Bereiche ergänzt. Dafür hat Bernhard Ehl „ein Händchen“ und einen Blick dafür, wie die Kunst arrangiert werden soll.

Er ist ein Visionär und hat die Bilder längst vor Augen, wie es fertig ausschaut, auch, wenn die Kunstwerke gerade noch im Atelier stehen, er ihnen in Afrika begegnet oder bei anderen Ausstellungen. Er weiß – im positiven Sinne – genau, was er will.

Man hat damals im Stadtrat für die Anne-Ehl-Stiftung gestimmt und genehmigt, „dass wir hier bauen durften. Dafür möchten wir uns bedanken und haben nicht nur sehr viel Wert auf die Architektur gelegt, sondern insbesondere auch auf die besondere Gestaltung der Gartenanlagen, die nun wieder mit reichlich Kunst bestückt wurden.

Damit möchten wir Andernach ‚Danke‘ sagen und den Andernacherinnen und Andernachern etwas zurückgeben. Etwas Schönes. Etwas Kunstvolles!“.

Viele Künstlerinnen und Künstler beteiligt

Im Foyer, in einem Seminarräum und im Innenhof präsentiert Editha Pröbstle aus Koblenz ihre Werke. „Sie bereichert unsere Ausstellung“ und nimmt mit den beleuchteten Skulpturen viel Raum ein. Abwechslungsreiche Arbeiten zeigt sie und macht neugierig auf mehr.

Mit seinen abstrakten Werken steht Klaus Pohlmann aus Bad Breisig für Verfremdung, Unkenntlichkeit, für Farbexperimente und Philosophie. Lebenslustig und freundlich sind die Figuren von Susanne Boerner, Kombinationen aus Metall und Keramik.

Glaskunst aus Königswinter ist mit Borowski schon länger heimisch geworden im Innenhof des Hotels und der Wohnanlage. Zahlreiche neue Tiere, vom Schwan bis zur Gänsefamilie, von Vogel bis Eule oder Käfer haben sich hinzugesellt. Auch sie entfalten ihre ganze Schönheit, wenn die Dämmerung kommt und sie sich beleuchtet hervortun.

Rank und schlank und wirklich wohlproportioniert steht im Hang der Gepard „Cheetah“. Die Skulptur von Keith Calder aus Südafrika hatte Bernhard Ehl auf einer Preview der Art Cologne sofort in seinen Bann gezogen und er könnte sie schließlich von der Nelson Mandela Fine Art Gallery in Johannesburg erwerben.

Unweit davon steht „David mit der Steinschleuder“, eine rund 650 kg schwere Nachbildung. Neben ihr erkenne ich mich manchmal auch als „Emporkömmling“ und bin stolz und dankbar. Ein paar Schritte weiter fasziniert dann die afrikanische Kunst. V

orbei am Klemenz Pompetzki kommt man dann zu Krokodil, Elefanten, einer Affenherde und Giraffen. Eine passt hier so hervorragend ins Gelände, als sei sie speziell für den Kunstfreund erschaffen worden. „Das war Liebe auf den ersten Blick“, lacht Ehl. Die Metallkunst der „Maridadi-Art“ ist in Kenia entstanden und wurde importiert. Eine beeindruckende Kulisse ist so entstanden.

In den Außenanlagen finden sich weitere hochwertige Stein- und Metallskulpturen. Und in der Lobby dann gibt es abwechslungsreiche Werke der 1974 von Fred Schäfer-Schellhammer ins Leben gerufenen „Künstergruppe Pellenz“. Der Andernacher Schäfer-Schellhammer prägt die Kunst- und Kulturszene der Region seit Jahrzehnten.

Die Kunst- und Skulpturenschau ist bis zum 2. Juni 2023 noch im „Einstein Hotel“ in Andernach zu sehen. Es lohnt sich, Zeit mitzubringen, zu genießen und anschließend den ebenfalls faszinierenden Blick aus der Skylounge mit dem Kunstgenuss zu verbinden.